Ich geb nie auf Story

Te Quiero

Helene und ich haben unsere Pläne für dieses Jahr über Bord geworfen und neu geplant. Eigentlich sollte ich dieses auf Tour gehen. Aber ich wollte die Schwangerschaft gemeinsam mit Helene genießen und so planten wir um. Im Juni wollten wir Heiraten und planten dafür schon fleißig. Im August sollte dann unser erstes Kind das Licht der Welt erblicken. Wir wollten noch vor der Geburt Heiraten, weil es dann einfacher ist mit dem Krankenhaus und wenn mit Helene oder dem Baby mal was sein sollte. Aber heute stand erstmal wieder ein Termin beim Frauenarzt an. Ich wollte Helene unbedingt begleiten. Wir meldeten uns an und mussten noch kurz im Wartezimmer platzt nehmen. Von den andern wurden wir die ganze Zeit beobachtet und ich merkte, dass es Helene unangenehm war. Hinzu kam auch noch das auf dem Tisch etliche klatsch Zeitschriften lagen auf denen wir auf dem Titel Blatt waren. Mit der Überschrift 'Endlich der Traum wird wahr' oder 'Alles nur Show oder Wahre Liebe' Helene hielt die ganze Zeit meine Hand. Neben mir blickte mich ein etwas ältere Frau an so ende 50 Anfang 60. Sie legte eine der klatsch Zeitungen weg und fragte mich: „Sie sind sicher nur hier damit die Welt denkt, dass sie wirklich Eltern werden. Sowas finde ich unerhört." Helene sah mich unsicher an und ich sagte der Frau: „Entschuldigen Sie aber ich finde es unerhört, dass es Leute gibt die uns nur aus der Presse kennen und meinen genau zu wissen was wir machen oder haben." Die Frau blickte mich an und meinte: „Also stimmen die Gerüchte doch?" F: „Das geht sie nichts an wir sind doch nur hier weil wir so tun als ob, zumindest in Ihren Augen." Ich fand es so unverschämt sowas zu äußern und ich war auf hundertachzig. Die anderen Damen im Wartezimmer hatten auch die Aufmerksamkeit auf uns gerichtet. Was Helene nicht so toll fand. Immerhin kam da die Arzthelferin und sagte: „Frau Fischer bitte." Wir standen auf, doch das gefiel der Dame gar nicht und sie beschwerte sich natürlich zum Leidwesen von Helene. Sie sagte: „Also das ist jetzt ja wohl unerhört. Erst kommen Sie nur wegen der PR her, dann machen Sie mich auch noch blöd an und nun drängeln Sie sich auch noch vor. Sie meinen wohl Sie sind sonst wer nur weil Sie Prominent sind." Bevor ich antworten konnte griff die Arzthelferin in die Situation ein: „Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt so aufregen. Aber das Paar hat im Gegensatz zu Ihnen einen Termin. Sie müssen sich noch etwas gedulden." Genervt setzte sich die Dame wieder hin und Helene war erleichtert als wir im Behandlungszimmer waren. Zunächst wurde bei Helene Blut abgenommen und damit ein schnelltest gemacht. Dann kam die Ärztin rein und gab uns die Hand Ä: „Guten Tag Frau Fischer und Herr Silbereisen. Dann wollen wir mal schauen, wie es Ihrem Nachwuchs geht."

Die Ärztin war sehr nett und sprach weiter während sie in Helenes unterlagen schaute. A: „Also, Frau Fischer. Ihre Blutwerte sind Top. Ich würden nun gerne ein Ultraschall machen um zu schauen wie sich Ihr Baby entwickelt, wenn Sie ein verstanden sind." Helene und ich nickten und ich war gespannt darauf wie es aussah. Helene legte sich auf eine Liege und zog ihr Oberteil hoch. Ich stellte mich neben die liege und nahm Helenes Hand. Die Ärztin war der Weile mit ihrem Stuhl auch rum gekommen und schaltete das Gerät an. Ä: „Achtung jetzt wird's kalt." Sie quetschte so ein Gel auf Helens Bauch und trotz Vorwarnung zuckte sie etwas zusammen. Sie setzte den Ultraschall an und kurz darauf konnte man etwas auf dem Bildschirm erkennen. Sie wischte etwas hin und her und dann sagte sie: „Da ist ihr Baby" sie drückte ein paar Knöpfe und sagte: „Sieht alles gut aus bei Ihrem Nachwuchs. Wollen sie mal den Herzschlag hören?" Ich nickt und Helene auch sie drückte einen Knopf und es ertönte ein gleichmäßig schneller Ton. Ich war total gerührt und Helene kullerte vor Glück eine Träne über die Wange. Mir stiegen auch Tränen in die Augen. Sie druckte uns noch ein Bild und hielt mir Papiertüchern und sagte dabei: „Jetzt kann der werdende Papa ja auch mal was machen. " Ich lächelte, nahm die Papiertücher an und wischte Helene vorsichtig das Gel vom Bauch. H: „Flo du darfst da auch etwas doller wischen sonst bekommst du es nicht weg. Da passiert nichts." Helene und die Ärztin konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Dann nahm Helene meine Hand und zeigte mir wie ich es machen sollte. Anschließend zupfte sie ihr Shirt wieder richtig und wir setzten uns gegenüber von der Ärztin an den Schreibtisch. Ä: „Also bei Ihrem Baby ist alles Top. Über Ihre Blutwerte haben wir ja bereits gesprochen, die sind auch Top. Wie sieht es denn bei Ihnen aus, haben Sie noch Fragen?" H: „Ja ich hätte da noch was. Und zwar wollen wir mit unserer Nichte in den Urlaub. Wie ist darf ich fliegen oder sollte ich lieber am Boden bleiben?" Ä: „Es kommt darauf an. Ein Langstreckenflug nach Amerika, Australien oder so würde ich Ihnen nicht so empfehlen. Fliegen Sie aber nur nach Mallorca oder in die Türkei oder auf die Kanaren, spricht nichts dagegen." H: „Gut Ok. So weit weg wollten wir eh nicht ich denke wir bleiben in Europa. Muss ich sonst noch was beachten?" Ä: „Ich hatte Ihnen ja eine Liste gegeben welche Nahrungsmittel Sie meiden sollten und bei welchen Sie aufpassen müssen. Wenn Sie darauf achtgeben steht ihrem Urlaub eigentlich nichts im Wege. Sie sollten sich allerdings zwischendurch mal eine Pause gönnen und nicht den ganzen Tag irgendwelche Aktion-reiche Unternehmungen machen. Aber ich weiß ja auch nicht wie alt Ihre Nichte ist. Aber wenn Sie sich ab und zu etwas Ruhe und Entspannung gönnen und das mit den Lebensmitteln beachten, können Sie beruhigt in den Urlaub fahren. Den nächsten Termin machen wir dann in einem Monat zur Blutuntersuchung wenn Sie keine Fragen mehr haben." Wir schüttelten beide den Kopf und konnten gehen. Helene ließ sich noch einen neuen Termin geben und wir fuhren noch schnell einkaufen und anschließend nach Hause.