Als wir auf einer Klassenfahrt waren, sagte mir eine Klassenkameradin, dass ich wenn ich schlafe traurig aussehe. Aber eigentlich ist der einzige Ort an dem ich mich wohl fühle mein Bett. Gut, man kann jetzt sagen, dass es halt nicht mein Bett war und vielleicht sah ich deshalb traurig aus? Naja, ich war noch nie ein Kind, dass Heimweh hatte, ich war immer sehr "abenteuerlustig" und wollte neue Dinge erleben und da wir, also meine Mom, mein Bruder und ich, früher nie in den Urlaub gefahren sind, empfand ich dies auch schon immer als "selbstverständlich". Nun gut, vielleicht hatte ich in der Nacht einfach einen schlechten Traum? Ja, das könnte sein, schließlich habe ich sehr lange den selben Traum gehabt, von einem Jungen, der gefoltert wird, aber schlussendlich würde das dann auch meinen traurigen Gesichtsausdruck nicht erklären, oder?
Mein damaliger Freund meinte dann, ich wäre in letzter Zeit sowieso sehr "Goth-Mäßig" drauf gewesen und da ich absolut keinen Ahnung von Goth habe (keine Ahnung, ob man das so sagt), habe ich ihn gefragt was er damit meint. Er habe Wunden an meinen Armen gesehen, meine traurigen Gesichtsausdrücke gesehen, wenn ich mich "unbeobachtet" gefühlt habe und meine Musikgeschmack habe sich auch verändert. Von Pop zu Rap und Metalcore. Was daran jetzt Goth sein soll? Keine Ahnung. Gut ich kenne mich in dem Genre auch nicht sonderlich aus... Gut, vielleicht bin ich in letzter Zeit gefühlsduseliger geworden. Weine nachts mehr als sonst und höre mehr traurige Musik als noch vor 3 Monaten, aber deswegen habe ich doch keine Depressionen, wie er dann auch später behauptet hat. Ob das der ausschlaggebende Punkt war für mich mit ihm Schluss zu machen? Unsere ständigen Streitereien darüber, ob ich verrückt bin und mir nicht doch etwas antun könnte? Dass ich zu einem Psychiater gehen soll? Aber ich glaube, es war eher die Art wie er mit mir umgegangen ist. Ja, es hat mich extrem aus der Bahn geworfen, wenn er ein neues Lied in meiner Playlist analysiert hat, um es dann so umzudrehen, dass ich Selbstmordgedanken hege. Aus einem "let me die" in einem Zusammenhang, der absolut nichts mit "ich will mich umbringen" oder so zu tun hat, wurde dann eine neue Diskussion, darüber wann ich mit meinen Eltern darüber rede, dass ich zu einem Psychiater wegen Depressionen gehe. Aber ich glaube weder, dass ich Depressionen habe, noch dass ich irgendetwas anderes in der Richtung habe. Ich bin einfach nur melancholischer veranlagt als andere. Und ich denke auch nicht, dass ich mit meinen Mini-Problemen die Zeit eines Psychiaters verschwenden muss.
Aber selbst das erklärt nicht warum ich in der einzigen Zeit in der ich glaube glücklich zu sein, traurig aussehe. Vielleicht ist mein normaler Gesichtsausdruck traurig? Nein, entspannt sehe ich eher grantig als traurig aus. Tja, dann bleibt nur noch die Theorie übrig, dass ich nachts vielleicht trauriger bin als tagsüber, es aber einfach nicht mitbekomme, da ich ja schlafe? Oder liegt es daran, dass ich "einsam" bin?
Ich würde mich eigentlich nicht als einsam beschreiben. Aber dadurch, dass ich Menschen als anstrengend empfinde, habe ich eigentlich keine Freunde. Jedenfalls keine, die ich als solche bezeichnen würde. Halt die Menschen mit denen man von 8.00 Uhr in der Früh bis um 13.00 Uhr in der Schule sitzt. Und danach habe ich nicht mehr sonderlich viel Bock was mit anderen Menschen zu machen. Klar, trifft man sich hin und wieder mit jemandem den man schon länger nicht mehr gesehen hat, aber tatsächlich treffe ich seit ich mit meinem Ex Schluss gemacht habe, niemanden mehr. Meine "Freunde" nehmen es mir übel, also die die ich von außerhalb der Schule gekannt habe. Wir haben jetzt einen Kontaktabbruch. Die anderen sehe ich ja sowieso tagtäglich in der Schule. Es fühlt sich schon komisch an, den ganzen Tag zu Hause zu verbringen, wenn man von seinen Klassenkameraden hört, was sie den ganzen Tag so machen. Aber ich meine, ich sitze ja jetzt nicht den ganzen Tag nur in meinem Zimmer. Nein, ich lege mich auch gerne in unseren Garten und lese, oder gehe in den angrenzenden Wald. Aber mit so wenig menschlichem Kontakt wie möglich. Ich glaube ich habe mich in letzter Zeit zu einer Einzelgängerin entwickelt. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass ich so einen traurigen Gesichtsausdruck beim schlafen habe?
Aber selbst wenn, ich würde mich jetzt nicht als glüIcklich beschreiben, aber traurig ist auch nicht das richte Wort. Und da ich ja keinen Kontakt zur Außenwelt haben möchte, finde ich, dass ich glaube ich nicht traurig bin...
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und viel Spaß mit anderen Menschen und Freunden, wenn du welche hast. Wenn nicht ist es ja auch nicht schlimm :)
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It's just me, myself and I
Short StoryWas soll ich hier reinschreiben? Keine Ahnung. Ich glaube nicht dass dies hier jemals irgendjemand lesen wird. Mal schauen. Hier sind meine Gedanken über mein Leben drinnen. Warum? Ich will so meine eigenen Probleme in Ordnung bringen. Bzw eigentlic...