Wenn die Elben kommen

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Wo war ich? Träumte ich? Was passierte hier? Das konnte nicht sein, das war alles so verwirrend! Er schaute mich mit fragendem Blick an, schien für einen Moment in Gedanken verloren und sprach dann mit singender Stimme:

"raeg elleth, wer bist du?"

Ich konnte nicht antworten. War dies Wirklichkeit? Vor mir stand leibhaftig Legolas und wartete auf meine Antwort. Ich stammelte:

"caun, Prinz, mein Name lautet Lillith. Wo bin ich hier?"

Ich traute mich nicht zu fragen, was raeg elleth hieß. So gut konnte ich nämlich auch nicht elbisch. Und ich wollte meine Fantasy-Lieblingsfigur nicht mit solchen Fragen belästigen.

"Wir befinden uns im Reich Thranduils, Lillith, Tochter der Sterblichen. Wie bist du hier zu uns gelangt? Zuerst hielt ich dich für Tauriel, nach der ich Ausschau hielt, doch dann erkannte ich den Trug."

"Deshalb raeg elleth ?", fragte ich unsicher.

"Ja, falsche Elbin, so habe ich dich genannt."

Ich hatte tatsächlich überhaupt keine Ahnung, wie ich hierhergelangt sein könnte. Ich dachte, die Landschaft, die ich vor einer Viertelstunde beobachtet hatte, sei nicht in Wirklichkeit die zauberhafte Welt Tolkiens gewesen. Nur langsam gewöhnte mein Gehirn sich daran, in einer Parallelwelt zu sein. Fragend schaute ich den Elb an. Als er meinen Blick wahrnahm lächelte er kaum merklich.

"Aus welchem Teil Mittelerdes kommst du?", fragte mich der erste wahrhaftige Elb, den ich in meinem Leben sah. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er nahm an, ich wäre schon immer in Mittelerde gewesen, dort geboren.