Kapitel 6

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Cameron grinst. "Sei mal ein bisschen optimistischer. Und vorallem selbstbewusster." Ich muss kichern. Ja, manche haben aber ein bisschen zu viel. "Du kannst mir bestimmt ein wenig abgeben, Cameron."

Cameron schüttelt den Kopf und ich muss lachen. "Tut mir leid, dass ich so zu dir war. Ich hätte wirklich netter zu dir sein sollen."

Ich starre ihn mit offenem Mund an. Ist das gerade wirklich passiert? Hat sich Cameron Boyce gerade wirklich bei mir entschuldigt? Das kann nur ein Traum sein. Oder er ist krank.

Cameron lächelt leicht. "Jetzt schau nicht so. Ich meine das Ernst." Ich fange mich wieder und lächele leicht. Immer lächeln. Cameron sieht mich aus seinen schokoladenbraunen Augen sanft an. Wieder schlägt mein Herz unglaublich schnell.

"Ich weiß, Cameron. Und ist schon gut." Cameron lehnt sich ans Geländer und sieht mich an. "Wir müssen uns schließlich gut verstehen, wenn wir das Alles halbwegs glaubwürdig rüberbringen sollen."

Er zwinkert mir zu und ich kann nicht anders, als zu lächeln. "Du hast ja schon genug Erfahrung damit. Ich eben nicht." Er lacht. "Oh, damit habe ich auch keine. Bisher habe ich noch nicht solche Art von Film gedreht."

Ich schaue ihn überrascht an. Ich habe eigentlich gedacht, dass er mittlerweile alles an Genres durch hat. "Ich dachte, du hättest in deinen ganzen Jahren schon alles erlebt."

Cameron lächelt und sieht mich direkt an. "11 Jahre sind noch nicht wirklich viel. Und nein, habe ich noch nicht, wie du ja jetzt weißt." Ich überlege kurz. Eigentlich hat er ja Recht. Wenn man 11 Jahre auf das ganze Leben bezieht, ist es wirklich noch nicht viel.

"Stimmt. Entschuldige die Frage aber wo hast du schon überall mitgespielt?" Ich werde bei dieser Frage ein wenig rot und bin froh, dass es dunkel ist und er es nicht sieht.

Cameron schaut mich kurz überrascht an, doch grinst dann. "Naja, ich würde sagen, Hauptproduktionen waren 'Jessie' und 'Descendants'."

Ich starre ihn aus großen Augen an und in dem Moment wird mir klar, woher ich ihn kenne. Natürlich! Als ich jünger war, habe ich Jessie immer geliebt und ständig geschaut. Daher kenne ich ihn! Deshalb ist mir das Gesicht so vertraut! Oh Gott, wie konnte ich das nicht bemerken?!

"Alaina, ist alles okay? Du siehst bleich aus." Cameron sieht mich fragend an und ich versuche, mich zu beruhigen. Okay, es hätte unangenehmer sein können. Außerdem, nie Gefühle zeigen.

Ich setze wieder ein Lächeln auf und sehe Cameron an. "Klar, ich war nur überrascht, dass du das warst." Cameron sieht mich mit hochgezogener Augenbraun an. "Okay? Wovon genau redest du?"

Ich atme tief durch und lasse das Lächeln keine Minute von meinem Gesicht rutschen. "Jessie. Ich habe es früher immer geschaut." Der junge Mann lächelt leicht. "Echt?"Ich nicke und wende mich dann wieder kurz den Sternen zu.

Sie sind so wunderschön und geben mir auch irgendwie ein Gefühl von Sicherheit. Für einen Moment verrutscht mein Lächeln, als ich an Caro denke und wieder ist da dieser Schmerz.

"Alaina? "Mist, ich habe nicht daran gedacht, dass er noch da ist. Hoffentlich hat er es nicht bemerkt. Mein Herz schlägt schnell, als ich mich zu ihm drehe. "Ist bei dir alles in Ordnung?"

Seine Augen mustern mich besorgt, doch ich nicke nur schnell. "Natürlich. Gute Nacht, Cameron. Wir sehen uns morgen."

Mit diesen Worten und ohne auf eine Antwort zu warten, laufe ich in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen. Toll, warum muss das ausgerechnet dann passieren, wenn Cameron dabei ist. Wenn Mutter das wüsste, wäre sie wahrscheinlich wirklich wütend.

Niemals Gefühle zeigen und stark bleiben. So hat uns Mom immer erzogen. Gefühle tun nur weh, so hat sie es zumindest immer gesagt. Dadurch wird man schwach und verletzlich.

Ich atme tief durch, stehe auf und gehe zum Spiegel. Als ich davor stehe, fahre ich mir noch einmal durch die Haare und setze ein Lächeln auf, dass alles, was in mir vorgeht, verbirgt. Und das ist das Beste, was ich tun kann. Es verstecken und vergessen.

Mom hat wahrscheinlich Recht. Gefühle tun oft weh. Und ab jetzt werde ich niemandem mehr zeigen, was in mir wirklich vorgeht. Nicht einen einzigen Moment.

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