Sie geht die Treppe hinauf zu ihrem schäbigen Apartment.
»Hey Frank.« begrüßt sie ihren, alten kauzigen Vermieter.
Ich mag Frank nicht. Ich mag Frank nicht nur nicht... ich hasse ihn.
»Schon wieder Nachtschichten, Clara?« fragte er sie obwohl er die Antwort schon kannte, da sie nur bei Nachschichten um diese Uhrzeit heimkam.
Ich hasse diese rhetorischen Fragen. Nur Menschen die nicht wissen wie sie sonst Konversationen anfangen sollen benutzen solche Fragen als "Smalltalk" Einleitung.
»Ja, die werden besser bezahlt, weißt du doch.«
»Ja weiß ich... vorsicht da ist es rutschig.«
»Danke.«
Ich weiß gar nicht wie lange ich Clara schon kenne. Sehr lange fürchte ich. Dieses alte Haus fällt langsam auseinander und es gibt eine unheilvolle Aura von sich. Wann will Sie hier endlich weg. Ich habe Sie aus den Augen verloren. Ihre Tür fällt knarrend zu. Ein Schatten vor ihrem Fenster. Sie lässt sich ein Bad ein. Spielt etwas an sich herum. Trocknet sich ab und geht schlafen.Clara... Wach auf Clara.
Am nächsten Tag geht Frank hoch zu Claras Apartment, um ihr etwas zu geben was sie nach ihrem "Smalltalk" verloren hatte.
»Clara.« Er klopft, doch niemand macht Ihm auf.
Die Polizei stand später in ihrem Badezimmer. Sie lag dort, in ihrer Wanne. Pulsadern aufgeschlitzt und das Wasser rot vom Blut. Ihr Gesicht zu einer unechten Grimasse verkrampft.In ihren Augen spiegelt sich eine Gestalt. Ein langer Mantel. Einen Sack als Kopf. Die Augen zwei schwarze Knöpfe und aus dem Mund drang Blut. Vor dieser Vogelscheuche,— hingehockt und in Claras Augen vertieft— war Frank.
»Das war dein Werk, Frank.«

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Scarecrow
HorrorDas hier war meine erste Idee für eine Horror-Geschichte. Vielleicht habe ich irgendwann Lust die weiter zu schreiben.