ઝαρ¡τ૯ℓ 29

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Es war Morgen, als Dipper aus seiner Starre erwachte. Er konnte es einfach nicht Schlaf nennen. Seit dem Bill gegangen war, saß er nun schon vor seiner Zimmertür und wartete darauf, dass der Dämon zurückkommen würde. 
Aber er kam nicht.
Getrocknete Tränen waren auf Dippers Wangen zurückgeblieben, sowie ein paar dunkle Augenringe, welche ihm nochmals bewiesen, dass er nicht geschlafen hatte. 

"Dipper! Sag nicht, dass du immer noch am Schlafen bist!" irgendwann war die Stimme seiner Schwester in sein Bewusstsein vorgedrungen.
Seine Tür öffnete sich und obwohl Dipper wusste, dass es seine Schwester sein musste, hoffte er darauf, dass es Bill sein würde, der nun sein Zimmer betreten würde. Er wollte am liebsten alles zurücknehmen. Wäre er doch bloß stark geblieben, dann wäre es nie soweit gekommen.

"Guten Morgen Schlafmü... Dipper!" kaum hatte sie die Tür geöffnet und ihren Bruder erblickt, weiteten sich ihre Augen," Was ist passiert?"
Ohne eine Mine zu verziehen, sah er hoch in das Gesicht von Mabel, welche sich in dem Moment vor ihn setzte.
"Bill," krächzte der Teenager. Seine Stimme war nicht zu mehr fähig. Er hatte zu viel geweint, doch was hatte es ihm gebracht?

"Was ist mit Bill? Wo ist der überhaupt?" fragte Mabel nachdem sie ihren Blick durch das ansonsten menschenleere Zimmer schweifen ließ.
"Weg," wisperte Dipper, während ihm eine letzte Träne über seine Wange rollte.
"Wie weg? Was meinst du mit weg? Was ist denn passiert?"
Doch ihr Bruder blieb still. 

Währenddessen irrte Bill durch den Wald. Die Worte seines Pinetrees schwirrten ihm immer wieder durch den Kopf, als wären sie irgendein Zauber, von dem er sich nicht lösen konnte. 
"Er liebt mich," sprach er die Worte aus, die ihm erst vor einigen Stunden gestanden wurden. Noch nie hatte er diese Worte im Bezug auf sich gehört. Er war sich immer sicher, dass Liebe für ihn nicht Wichtig war und dass er alleine mit seiner Macht zufrieden sein würde und jetzt? 
Seine Gefühle schienen verrückt zu spielen. Sein Herz raste, in seinem Kopf wurde das Bild seines Pinetrees immer deutlicher und er verspürte den drang zu ihm zurückzugehen und... und... ja und was eigentlich? Was sollte er tun, wenn er zurück ginge? 

Plötzlich blieb sein Fuß an etwas hängen, sodass er nicht weiter konnte und mit einem lauten "Uff" auf dem Boden aufkam. 
"Verdammter menschlicher.., Argh!"
Vorsichtig drehte er sich auf den Rücken, sodass er sich aufsetzen und den Schaden an seinem Körper begutachten konnte. Seine Hose war am Knie gerissen und der Stoff rundherum war in eine rote Flüssigkeit getränkt.
"Ist das Blut?" 
Nun hatte er seinen Körper auch noch kaputt gemacht. Bill wusste zwar von den Heilfähigkeiten der Menschen, jedoch war er gerade allein und niemand konnte ihm helfen.  Wäre Dipper nun bei ihm gewesen, dann hätte er...

"Pinetree..." murmelte der Dämon, während er seine Hand vorsichtig nach dem Blut ausstreckte.
Doch aufeinmal stoppte sein Körper.  

"Nicht Pinetree. Ich bevorzuge den Namen Kill!"

"Ich habe Hannah angerufen. Sie bringt Schokolade mit, auch wenn ich denke, dass du die gar nicht brauchen wirst."
Egal was Mabel sagte, sie konnte Dipper nicht beruhigen. Wäre Bill ein normaler Mensch, dann hätte er vermutlich auf sie gehört und gemeint, dass der Dämon eh bald zurückkommen würde. Aber er war nun mal kein Mensch.
"Dipper, Bill wird zurückkommen. Er braucht wahrscheinlich nur etwas frische Luft. Er ist immerhin ein Dämon und so."
Langsam fiel Mabel selbst nichts mehr ein, was sie noch sagen konnte. Denn was sagte man denn in so einer Situation. Selbst das Internet würde ihr in diesem Moment nicht helfen können. 
"Du weißt nicht, ob er zurückkommt. Es ist immerhin Bill."

"Was ist mit Bill?" Gronkel Ford betrat die Küche und hatte wohl ein wenig ihres Gesprächs mitbekommen. Dieser hatte Dipper auch noch gefehlt. Wenn er jetzt noch herausfand, wer Bill wirklich war, dann hätte er wohl das letzte Mal Gravity Falls besucht. 
Denn welcher Idiot half seinem Feind, welcher die Welt mit einem Finger schnippen zerstören konnte, wenn er einmal verwundbar war? Jeder normale Mensch hätte Bill umgebracht, also wieso hatte Dipper dies nicht getan? Wieso wollte er Bill auch noch helfen, zu seiner alten Macht zu kommen? 
Bei diesem Ausmaß würde ihn wohl nicht einmal die Hölle haben wollen. 

"So viel Trübsal in einem Zimmer. Wo ist denn dein blonder Freund? Normalerweise hängt der doch an euch wie Kaugummi."
Natürlich hatte sein Gronkel direkt ins Schwarze getroffen, wenn auch eher unbewusst. Selbst bei der bloßen Erwähnung des Dämons zog sich Dippers Herz schmerzvoll zusammen.
Mabel sah erst zu ihrem Bruder und schien darauf zu warten, dass er es selber erklären würde. Seufzend wandte sie sich jedoch von ihm ab, als Dipper keine Anstalten machte seinen Mund zu öffnen.

"Die beiden haben sich in die Haare gekriegt und dann ist Bill anscheinend weggelaufen und Dipper macht sich seitdem Sorgen. Versuch du dein Glück wenn du willst. Ich habe bereits alles versucht. Sieh dir doch diesen verschwendeten kalten Kakao an!"

Ach ja, Mabel hatte ihm einen heißen Kakao gemacht, damit er sich besser fühlte, doch er hatte nicht einen Schluck genommen und nun war die Tasse kalt.
"Ach, Kleiner. Mach dir keine Sorgen. Bill ist immerhin kein kleines Kind mehr und wird sich schon draußen zurecht finden. Es ist doch auch besser, wenn ihr beide erstmal Abstand zueinander habt und über euren Streit nachdenken könnt. Ich weiß zwar nicht worum es ging, aber wenn Bill bereit ist zurückzukommen, dann wird er dies auch tun," Ford schmierte sich nebenbei ein Butterbrot, in das er nach seiner Rede einmal rein biss und mit vollem Mund hinzufügte," Nun blaß hier kein Trübsal. Versuch dich abzulenken und wenn Bill zurückgekommen ist, dann lässt du einfach dein Herz sprechen." 

Mit diesen Worten verließ er die Küche und hinterließ zwei verblüfft aussehende Teenager.
"Also, ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich fühle mich allein vom Zuhören schon motiviert."
Mabel hatte Recht. Dipper fühlte sich tatsächlich ein klein wenig besser.
Doch bevor die beiden weiter darüber reden konnten, klingelte es an der Tür. Natürlich dachte er nur an eine Person, doch als Mabel mit einem großen Lächeln im Gesicht aufsprang, war ihm irgendwie klar, dass es Bill nicht sein konnte.
Dipper blieb in der Küche und starrte in seinen ausgekühlten Kakao, während er den Geräuschen lauschte, welche von der Haustür kamen.
Obwohl die Küche nicht weit weg vom Eingang des Hauses war, verstand Dipper nur Bruchstücke von dem was sie sprachen. Erst als er von Mabel gerufen wurde, stand er auf und gesellte sich zu den Mädchen an der Tür hinzu. 
Was Dipper zuerst auffiel, war das beide Mädchen irgendwie nervös aussahen.

"Dipper, es tut mir echt leid, aber da draußen ist irgendwas," während Hannah von ihrer Beobachtung erzählte, sah sie sich ab und zu um als würde sie nach etwas ausschau halten. 
Verwirrt runzelte Dipper die Stirn.
"Wie meinst du das?"
"Vor hin ist irgendwas rotes in den Himmel geschossen. Ein Licht, ein Strahl irgendwas und seit dem sinken die Temperaturen. Ich dachte erst, dass ich mir das eingebildet hätte, weil es sonst keiner gesehen hatte, aber jetzt."
Plötzlich landete etwas weißes in ihrem dunklen Haar.
"Eine Schneeflocke?" schoss es Mabel und Dipper gleichzeitig aus dem Mund. Beide traten sie nun nach draußen. Es wurde tatsächlich kälter. Selbst die Bäume hatten bereits braune Blätter, von denen bereits welche hinunterfielen.

"Seht euch das an!"
Hannah zeigte auf den Himmel hinter der Shack. Er färbte sich Rot. In seinem Zentrum war tatsächlich eine Art Licht, welches den Himmel wohl in diese rote Farbe tauchte.
"Bill?"

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Das Kapitel kommt einfach heute schon mal. Wieso auch nicht. Ich hoffe, die Stimmung ist angemessen. Ich habe irgendwie fast nur glückliche Songs auf meinem Handy und dann habe ich irgendwann aufgehört nach traurigeren zu suchen.

Also. Irgendwelche Gedanken zum Kapitel?

Ob das echt Bill ist, der diesen Aufruhr verursacht, oder liegt vielleicht doch etwas anderes dahinter?

Ich weiß es schon und ich denke mal ihr auch xD

Wie immer, hoffe ich, dass dir das Kapitel gefallen hat und freue mich, wenn du ebenso im nächsten dabei bist ;)

Bis dahin, Tüdelü!

Nothing [ʙɪʟʟᴅɪᴘ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt