Ich sehe alles

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ALEC
Nachdem Magnus und ich gemeinsam "geduscht" hatte zogen wir uns frische Kleidung an und gingen Hand in Hand runter zu den anderen. Als wir in der Küche ankamen sah ich Jace, Clary, Isabelle und Lydia, die mich zur Begrüßung anlächelten. "Na? Was habt ihr zwei da oben denn so spannendes gemacht?" fragte Isabelle neugierig. Ich wurde leicht rot. "Wir haben uns nur ein bisschen unterhalten." kam es von Magnus. Er lachte verstohlen. "So nennt man das also heutzutage. " kicherte Helena. Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Peinlich. Ich wollte gar nicht wissen, wie viel sie mitbekommen hatten. Ich ließ Magnus Hand los und reichte ihm eine Tasse Tee. Ich selbst nahm mir auch eine. "Ich zeige den anderen kurz ihre Zimmer" erklärte Helena und  ging mit Jace, Clary und Lydia nach oben. Isabelle machte keine Anstalten ihnen zu folgen. "Warum siehst du uns so komisch an?" durchbrach Magnus die Stille. "Tue ich doch gar nicht." entgegnete sie mit einem verschwörerischen Grinsen. Plötzlich klingelte mein Handy und ich ging ein paar Schritte zu Seite, um die beiden nicht zu stören. Ich sah auf das Display. Anonym. Wer konnte das sein? ich nahm ab. „Hallo?" fragte ich. „Ich wusste gar nicht, dass du dich so leicht beeinflussen lässt. Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen. Das würde dir bestimmt gefallen! Du siehst einfach göttlich aus. Die Bilder werden dir gefallen, mein kleiner Engel. Du wirst nur mir gehören." sagte seine Stimme auf der anderen Seite und legte auf. Kurz darauf bekam ich ein paar Fotos zugeschickt, von einer unbekannten Nummer. Ich öffnete die Dateien und ließ vor Schreck meine Tasse fallen und starrte wie versteinert auf mein Handy.

ISABELLE
Durch ein lautes Klirren wurden Magnus und ich unterbrochen. Besorgt sahen wir rüber zu Alec, welcher sich mit einer Hand an der Küchentheke abstützte und geschockt auf sein Handy starrte. Er war bleich und ich machte mir ernsthafte Sorgen, dass er umkippen würde. Magnus schien es ähnlich zu gehen und ging auf ihn zu. Er legte einen Arm um seine Mitte flüsterte ihm leise ins Ohr. „Was ist los?" fragte er. Alec reagierte nicht. Magnus nahm Alec das Handy aus der Hand und das, was er sah ließ auch ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen. Jetzt hatte ich aber genug. Ich ging auf die beiden zu und riss Magnus das Handy aus der Hand. Was ich dann sah schockierte mich. Es waren Fotos, die Magnus und Alec im Bett zeigten. Sie wurden vom Flur aus gemacht. Als ich wieder zu den beiden hoch sah, bemerkte ich, dass Alec angefangen hatte zu weinen, ohne einen Ton von sich zu geben rannen Tränen seine Wangen hinunter. Magnus hatte ihn in den Arm genommen. Plötzlich bekam Alec eine weitere Nachricht. Hör auf zu weinen mein Engel. Bald gehörst du mir. stand darin. Ich drehte das Display zu Magnus, welcher noch immer Alec im Arm hielt. Gott sei dank hatte Alec mir seinen Rücken zugedreht, sodass nur Magnus die Nachricht lesen konnte. Wir mussten dringend etwas unternehmen. Bevor einer von uns etwas sagen konnte klirrte es laut und etwas flog knapp an Alec und Magnus vorbei. Bei genauerem hinsehen erkannte ich eine Backstein auf dem Boden.

MAGNUS
Das klirre riss und alle aus der Schockstarre. Alec drehte sich herum und sah in Richtung des Geräusches. Bevor der Stein Alec treffen konnte zog ich ihn zur Seite. Wenig später gaben Alec's Beine nach und er sackte in meinen Armen zusammen. Vorsichtig setzte ich ihn auf dem Boden ab. Und lehnte ihn gegen meine Brust. „Hey. Du blutest." flüsterte ich und schnappte mir eines der Küchentücher. Alec's Nase blutete und er zitterte am ganzen Körper. „Ich will, dass das aufhört!" wimmerte Alec immer und immer wieder. Helena kam nach ein paar Minuten mit acht Sicherheitsbeamten hereingestürzt. „Wir haben alles abgesucht. Nichts. Jason war draußen und hat nur einen schwarz gekleideten Typ wegrennen sehen." Als ihr Blick auf Alec fiel griff sie sofort nach ihrem Handy. „Ich rufe den Arzt an!" rief sie und verschwand wieder. Isabelle und Clary machten sich daran die Scherben aufzusammeln und Jace und Lydia halfen mit Alec ins Wohnzimmer zu bringen. Er wimmerte und weinte unerbittlich. Das war zu viel für ihn. Ich musste ihn hier raus holen! Sobald ich das Ok vom Arzt bekam würde ich mit ihm zurück nach New York gehen und bei mir verstecken. Nachdem wir Alec auf dem Sofa platziert hatte und Lydia sich um seine Nase kümmerte wandte ich mich an Jace. „Sobald er fliegen kann gehen wir alle zu mir. Ich habe eine Armee von Sicherheitsleuten und dann haben wir mehr Leute, die ihn beschützen können. Der Typ, der ihn verfolgt hat dann keine Chance ihn zu erwischen! Ich will nicht, dass ihm etwas geschieht." sagte ich ohne Raum für Wiederworte zu lassen. „Ich werde die anderen informieren. Ich rufe auch noch ein Paar meiner Bekannten an, die können auch für Schutz sorgen. „ erklärte er und verließ das Zimmer, nachdem er Alec eine Kuss auf die Stirn gegeben hatte.

JACE
Mein Bruder war am Ende, das war mir bewusst. Ich durfte auf keinen Fall zulassen, dass ihm jemand weh tat. Das würde ich niemals zulassen! Magnus Idee kam mir gerade recht. Ich wollte meine fröhlichen, manchmal nervigen großen Bruder zurück! Ich konnte es kaum ertragen ihn so zu sehen. Ich musste den Typen, der ihm das antat unbedingt finden. Aber eins stand fest... er würde es noch bereuen!

Blue AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt