24.

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Hoffentlich, wie versprochen, ein herzheilender One Shot ;)

Gelangweilt lief das Goldene Trio durch die Gänge Hogwarts. Es war Wochenende, aber schlechtes Wetter, weswegen sie sich gegen einen Hogsmeadebesuch entschieden hatten. Keiner der Drei sprach auch nur ein Wort, was ziemlich ungewöhnlich für jeden von ihnen war. Harry war mit seinen Gedanken ganz woanders, er dachte an Ginny und an die vielen Dinge, die er für ihr Date morgen geplant hatte. Auch Ron verfolgten diverse Gedankengänge, die allerdings nichts mit seiner Schwester zu tun hatten. Er dachte an das leckere Essen, dass es morgen zur Feier des 2. Advents geben sollte und an Hermine natürlich. Diese verschwendete allerdings keinen ihrer Gedanken an den Weasley, sondern sie dachte an jemand ganz anderen...

Plötzlich hörten sie Schritte und sie alle schienen aus ihrer eigenen Welt wieder aufzutauchen. Schnellen Schrittes näherte sich Draco Malfoy und drängte sich an ihnen vorbei, nicht ohne Ron und Hermine einen kräftigen Schubs zu geben, da er sich direkt durch die Mitte des Trios quetschte. "Hey, was soll das Malfoy", ertönte auch schon die empörte Stimme von Harry, der es natürlich nicht akzeptieren konnte, dass der Slytherin seine besten Freunde anrempelte. Der attraktive Blonde allerdings zeigte keine Regung und eilte einfach weiter den Gang hinunter. Nun ereiferte sich auch Ron und schimpfte lauthals über den "arroganten Schnösel". Ohne dass die Beiden Gryffindors etwas bemerkten, hatte Hermine unauffällig den Zettel, den Draco ihr beim Vorbeigehen in die Hand gedrückt hatte, in ihre Manteltasche gesteckt. Ein scheues Lächeln zierte ihre Lippen und eine leichte Röte kroch ihr über die Wangen. Ohne auf ihre Freunde zu warten setzte sie ihren Weg fort, voller Neugier zu erfahren, was in dieser Nachricht stand.

Als sie endlich an der Bibliothek ankam, verabschiedete sie sich noch von Harry und Ron, die in der Zwischenzeit wieder zu ihr aufgeholt hatten, dann betrat sie ihren Lieblingsort. Mit einer andächtigen Bewegung fuhr sie mit ihrer Hand über die Bücher und seufzte leise, dann steuerte sie einen Tisch an und ließ sich auf einem der Stühle fallen. Mit Vorfreude zog sie den Zettel aus der Manteltasche und entfaltete ihn. Im Inneren stand in fein säuberlicher Handschrift:

Hey Granger,

vergiss unser Date heute Abend nicht. Komm um 20:00 Uhr zum Eingangsportal und zieh dir was nettes an (und damit meine ich nicht nur die sichtbare Kleidung ;) ). Ich freue mich auf dich,

dein heißer Freund.

Schnell faltete die Brünette den Zettel wieder zusammen. Ohne groß etwas dagegen unternehmen zu können, stieg ihr das Blut in die Wangen und sie musste schmunzeln, es war mal wieder so typisch Draco Malfoy. Schnell sah sie auf die Uhr, und stellte fest, dass sie sich beeilen musste. Sofort stand sie auf und lief zum Gryffindorturm, um sich fertig zu machen.

Pünktlich um kurz vor 20:00 Uhr verließ Hermine den Mädchenschlafsaal und versuchte, die Treppe ohne größere Schäden herunterzugehen. Wieso bei Merlins Namen, hatte sie sich nochmal entschieden, hohe Schuhe anzuziehen?

Ron und Harry, die in zwei Sesseln vor dem Kamin saßen und eine Partie Zauberschach spielten, hielten inne. Dem Weasley konnte man dabei ansehen, wie es in seinem Gehirn zu rattern anfing. Der Auserwählte, der schon immer etwas schlauer war, hatte es wohl schneller begriffen und fragte:" wo willst du den hin?" Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht strich sich die Hexe eine Locke aus dem Gesicht. "Ihr müsst nicht immer alles wissen", sagte sie vorsichtig und ging dann zum Ausgang. Jetzt hatte es auch Ron begriffen und er rief ihr mit einem halb verwirrten, halb eifersüchtigem Ausdruck hinterher:" was soll das denn heißen?" Doch da war Hermine schon durch das Loch geklettert und das Bild hinter ihr wieder zugeschwungen.

Auf die Minute Pünktlich bleib die junge Hexe vor dem Eingang stehen und sah sich wartend um. Nur wenige Sekunden später spürte sie zwei Arme, die sich von hinten um ihre Hüfte legten und sie bestimmend an einen warmen Körper zogen. Kurz zuckte sie zusammen, aber als sie das Aftershave von Draco erkannte, entspannte sie sich in seinen Armen und sie lehnte sich an seine Brust. "Na Granger, bereit?", flüsterte er ihr ins Ohr. Sein wamer Atem kitzelte auf Hermines Haut und hinterließ eine Gänsehaut. Mit einem rauen Lachen, löste sich der Slytherin von ihr und stellte sich vor sie. "Ich liebe es, wenn du so auf mich reagierst", raunte er und grinste dabei mit seinem typsichen arroganten Malfoygrinsen auf die Hexe herab. Mit einer schnellen Bewegung hatte die Brünette ihre Hände an seine Wangen gelegt und den Blonden in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Überrascht über die Geste, gab der Malfoy einen überraschten Laut von sich, bevor er den Kuss erwiderte. Nach einigen Sekunden löste sich Hermine von ihm und beugte sich zu seinem Ohr. "Und ich liebe es, dass ich die selbe Wirkung auf dich habe", raunte sie noch atemlos und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Stelle direkt hinter dem Ohr. "Schlagfertig wie eh und je, was Granger?", schmunzelte Draco und griff nach der Hand seiner Freundin. Ein breites Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Angesprochenen aus und sie antwortete mit einem leicht sarkastischen Unterton "Bei dir doch immer Malfoy, irgendwer muss doch verhindern, dass dein Ego zu groß wird".

Nach einem wudervollen Abend schlenderten die Beiden Hand in Hand über die Länderreien und blickten in den mit Sternen übersäten Himmel. "Weißt du, manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wenn ich dich nicht zufällig im Bad der Maulenden Myrte gefunden hätte", murmelte Hermine und sah zu Draco. "Na dann hättest du niemals so nen  tollen und heißen Typen wie mich abbekommen", lachte er und blickte ihr in die Augen. "Nein, wahrscheinlich hätte ich das nicht", flüsterte sie ernst. " Deshalb bin ich froh, dass ich so neugierig war und nachgesehen habe", fuhr sie fort und legte ihre Hände in seinen Nacken. "Ja, ich bin auch sehr froh darüber", antwortete er und kam ihr näher. Dann schloss er seine Augen und küsste sie.

In ihrer eigenen Welt gefangen sahen sie nicht, dass Minerva McGonagall am Eingangsportal stand und sie beobachtete. Eigentlich hatte sie die Schüler, die sich gesehen hatte verwarnen wollen, doch als sie erkannt hatte um wen es sich handelte musste sie nur wieder an die unzähligen Gespräche mit dem jungen Draco Malfoy denken, der seiner Lieblingsprofessorin sein Herz über seine unerwiederte Liebe ausschüttete. Und als sie ihn nun mit ihr zusammen sah, konnte sie es nicht übers Herz bringen, diesen Moment zu zerstören. Dafür würde auch der morgige Tag ausreichen. Mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht, drehte sich die Professorin um und verschwand im inneren des Schlosses.

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Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt