CHAPTER TWELVE: GOOD AND BAD MEMORIES

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Hey Leute!!! Hier ist das nächste Kapitel für euch! Diesmal wird's ein bisschen heftig und es gibt ein paar Spannungen...
Vielen vielen Dank für 950 Reads! Ich glaub ich kipp um! Ich weiß dass das vielleicht nicht so viel ist, aber mir bedeutet jeder einzelne was!! Danke <3
So und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Der Song ist dieses Mal: DEMONS von Imagine Dragons.

CHAPTER TWELVE: GOOD AND BAD MEMORIES
Ross P.o.V.
So viele neue Gesichter. Die Hälfte von den Leuten, die am Tisch saßen, kannte ich überhaupt nicht. Das war vollkommen ungewohnt, irgendwie seltsam, aber ich versuchte das komische Gefühl zu unterdrücken und nicht zu viel darüber nachzudenken.
Stattdessen ließ ich meinen Blick umher schweifen und dachte über die einzelnen Leute nach.
Zwischen Riker und Ellington saß Allie, die ich von früher noch in Erinnerung hatte. Auch wenn sie sich ziemlich verändert hatte. Die hellblonden Locken und blaugrauen Augen waren geblieben, aber sie war größer geworden, vielleicht so groß wie ich, schlanker und definitiv hübscher.
Und wie sie offensichtlich mit Riker flirtete und er mit ihr, war kaum auszuhalten. Grinsend beobachtete ich die beiden, bis mein Blick weiter eilte.
Das Mädchen mit den roten Haaren, das neben Rocky saß, kannte ich kein bisschen. Sie wirkte eingeschüchtert auf mich und warf immer wieder Blicke um sich. Ich glaubte sie hieß Alice.
Sie war ziemlich klein, reichte mir etwa bis zur Brust und und aß fast nichts.
Rocky lächelte sie immer wieder an und redete mit ihr, aber sie brachte kaum einen Satz raus. Vorher, als Mum sie eingeladen hatte mitzuessen, war Rocky über einen Stuhl gestolpert, als er Alice ins Esszimmer führen wollte. Ausgerechnet Rocky. Das war vielleicht ein Anblick gewesen.
Ein paar Plätze neben mir saßen Jack und Izzy, die eigentlich ganz nett wirkten. Jack war vielleicht manchmal etwas egozentrisch und eingebildet, aber na ja. Izzy war doch eins der Mädchen gewesen, die Rydel und Rat getroffen hatten. Anscheinend war sie ein Riesen Fan, aber warum sie trotzdem so gut mit den beiden befreundet war, wusste ich nicht.
Sie war relativ hübsch, auch wenn sie mir immer wieder wütende Blicke zuwarf. Dunkelbraune Augen, blondbraune Haare und so groß wie ich. Sie lachte viel und laut und schien selbstbewusst zu sein. Ich wusste nicht genau, was ich von ihr halten sollte, nicht zuletzt auch weil sie mich vorher so angeschrien hatte. Aber sie schien ganz ok zu sein.
Mein Blick wanderte zu dem Platz mir schräg gegenüber, zu Amy, der anderen Fan-Freundin meiner Geschwister. Noch dazu war sie jetzt plötzlich unsere Songwriterin. Oder half uns zumindest. Sie war ganz in Ordnung, fand ich. Fire of Hope war es zumindest.
Sie war auch relativ klein, vielleicht ein Stück größer als Alice, aber trotzdem irgendwie unscheinbar. Na ja bis auf ihre Haare. Ihre langen blonden Strähnen hatten blaue Spitzen, was mir irgendwie gefiel. Es stand ihr. Sie trug eine große Brille, die ihr auf irgendeine Weise auch stand. Amy hatte ein ganz interessantes Gesicht, ihre großen blauen Augen blickten immer ein wenig traurig und ihr Lächeln war melancholisch. Ganz hübsch, aber definitiv nicht mein Typ. Dafür war sie zu schüchtern und unauffällig. Für meinen Geschmack war sie zu stark geschminkt. Oder es gewesen, bevor sie sich das abgewischt hatte. Sie kam mir irgendwie bekannt vor, keine Ahnung woher, aber ich hatte das Gefühl sie irgendwo schonmal gesehen zu haben. Na ja egal.
Außerdem war sie vorhin gegen mich gerannt, das nahm ich ihr immer noch übel. Na schön, ich war gegen sie gerannt. Trotzdem.
Sie trug einen dunklen R5-Pulli von Rydel, nachdem ihr Top nach dem Sturz ziemlich dreckig und zerfetzt gewesen war und auch eine Jeans von Delly. Sie saß unruhig auf ihrem Stuhl, zappelte hin und her, hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf (es war nicht meine Schuld!), schaute nur auf ihren Teller, der fast leer war. Sie war auch sehr blass, aber das kam vielleicht von dem Sturz.
Allgemein hatten wir da ein paar Schönheiten am Tisch sitzen. Mum und Dad warfen uns immer wieder seltsame Blicke zu, was verständlich war, bei so vielen Mädchen. Aber keines dieser Mädchen, kein Mädchen auf der Welt war schöner als July. Meine July. Ich war immer noch furchtbar stolz, wenn ich das dachte. July war meine Freundin. Die wunderschöne, sanfte, spontane July hatte mich wirklich ausgewählt. Ein Traum. Ich beobachtete sie, während sie aß. Ihre dunkelbraunen Haare flossen ihr in weichen Wellen über den Rücken und fielen ihr immer wieder ins Gesicht. Ihre Augen, die von einem strahlenden Braun waren, leuchteten und ihr Lächeln schien die Welt zu erhellen. Und ihre Lippen... Sie machten mich verrückt, ich musste die ganze Zeit auf diese perfekt geformten Lippen starren, daran denken, wie sie sich auf meinen anfühlten, wie mein ganzer Körper verrückt spielte, wenn sie mich küsste. Solche unheimlich starken Gefühle hatte ich noch nie für ein Mädchen und es war... Unglaublich.
Ich kannte July schon ein Ewigkeit und obwohl sie ein paar Jahre älter war als ich, waren wir zusammen gekommen.
Ich mochte es, dass sie älter war. Ich fühlte mich erwachsen bei ihr. Und ganz ehrlich... Heiß und aufregend war es auch. Glaubt mir.
Plötzlich spürte ich warme sanfte Lippen auf meinen. Ich musste lächeln.
Das war July.
"Alles klar?", fragte sie kurz vor meinem Gesicht. Ich grinste sie an, versank in ihren wunderschönen Augen und nickte. Sie hatte die perfekte Art, mich aus meinen Gedanken zu retten. Allgemein July war einfach nur... Perfekt.
"Rosssyyyyy", schallte es da über den Tisch. Ich zuckte zusammen und löste mich von Jul. Ich hasste es wenn man mich so nannte.
"Was?", fauchte ich Riker an, der mich lachend ansah.
"Ich hab dich schon fünfhundertmal gefragt, ob du irgendwann in deinem vollen Terminplan Zeit hast, Fire of Hope durchzuspielen. Alle zusammen."
Bei der Frage sahen mich alle erwartungsvoll an. Ich ließ meinen Blick umher schweifen. "Nach dem Essen? Heute Abend? Sonst wird es knapp."
Ich wollte schließlich so viel Zeit wie möglich mit July verbringen. Fire of Hope konnte warten. Moment was? Was dachte ich denn da? War Musik nicht immer das wichtigste für mich gewesen?
Riker's Gesichtsausdruck wurde wütend. Das war ja etwas komplett neues. Er öffnete den Mund, wahrscheinlich um mich anzumotzen, aber... Amy legte ihn die Hand auf den Arm und sagte mit leiser Stimme etwas zu ihm. Danach holte Riker tief Luft. "Ross, wir sollten die Songs wieder zusammen schreiben. Nach morgen kommen Rydel und Ratliff wieder dazu und dann solltest du dir vielleicht auch etwas Zeit nehmen. Dann wäre es wieder wie früher."
Ich sah ihn an und dachte daran wie unser Leben einmal gewesen war. Voller Musik und Spaß, wir hatten jede Sekunde genossen. Und es sah so aus, als ob Riker und Rocky das mit Amy immernoch taten. Und ich? Was war mit mir passiert? Wo war meine Leidenschaft für Musik hingekommen?
"Ich nehme mir Zeit dafür. Es ist unsere Familie und unser Leben, dafür sollte ich mir Zeit nehmen", hörte ich mich sagen. Wofür brauchten wir dann Amy noch?, schoss es mir durch den Kopf.
"Dann braucht ihr mich nicht mehr oder?", fragte Amy schüchtern lächelnd. Erstaunt starrte ich sie an. Das gleiche hatte ich gerade gedacht.
Riker warf Rocky einen Blick zu, aber Rydel antwortete. "Ich brauch dich immernoch. Und Izzy auch. Wahrscheinlich werden die Songs dann nur besser." Ratliff nickte kauend. Amy strahlte die beiden an. Rocky wandte für eine Sekunde seinen Blick von Alice ab, die Amy knapp anlächelte und stimmte zu. Riker, der direkt neben Amy saß rief:"Spinnst du? Natürlich brauchen wir dich noch!"
Sie lachte. Ich sah wie Mum Dad angrinste und dann Amy anlächelte. Toll. Jetzt mochten die die auch noch. Ich erschrak über mich selbst. Was war denn mit mir los? Seit wann war ich so respektlos geworden?
Und dann sagte Amy ganz leise etwas und ich zuckte zusammen.
"Ich glaube dein Bruder hat da etwas dagegen", murmelte sie Riker zu.
Mir blieb der Mund offen stehen. Woher wusste sie das?
Wieder sahen mich alle an. Auch July mit ihren wunderschönen blauen Augen. "Wir können es ja mal probieren", meinte ich und grinste.
Sofort kam die entspannt-liebevolle Stimmung von vorher wieder und alle fingen an zu tratschen.
Als ich zufrieden den Kopf hob, begegnete ich für eine Sekunde Amys Blick. Und ich wusste, dass sie als einzige bemerkt hatte, dass ich nicht wirklich geantwortet hatte.

You're the reason why I smile (German R5 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt