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[Jungkook]

„Taehyung, du weißt ich bin mit Yoongi zusammen", sagte ich nur und drückte den älteren von mir weg, weil er mir zu nah kam, als dass es mir lieb war. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass die ganze Sache mit der Show ein Fehler war und ich nicht mehr Teil von all dem hier sein möchte. Ich kenne dich und ich weiß, dass du eigentlich nicht so bist, wie du dich momentan verhältst, weshalb ich dir nicht böse sein möchte. Ich weiß, das in dir noch ein vernünftiger, erwachsener Mann steckt und nicht das Kind, welches zur Zeit ans Licht kommt."

„Das ist aber nicht das, was ich gerade will und du gehst auch nicht auf das ein, was ich eben sagte", erwiderte er und kam wieder einen Schritt näher an mich heran, legte ohne jegliche Vorwarnung seine Hände an meine Hüften und hob mich so auf seinen Tisch, wodurch er sich problemlos zwischen meine Beine stellen konnte.

Auch wenn ich versuchte, ihn weiterhin von mir zu drücken, kam er mir immer näher und bedrängt mich, sodass ich keine andere Wahl hatte, als es über mich ergehen lassen zu müssen. Aber ich wollte eine andere Wahl haben, ich wollte nämlich nicht einfach so hier sitzen und diesen Mann mit mir machen lassen, was auch immer ihm recht war. Ich hatte mich verändert, ich war nicht mehr so naiv und glaubte den Hoffnung-erregenden Worten dieses Mannes.

„Lass mich!", rief ich und schlug mit meiner flachen Hand gegen seine Wange. Sofort, nachdem ich das getan hatte, schämte ich mich dafür und bereute es, denn ich hatte mir selbst geschworen, kein gewalttätiger Mensch zu sein, jedoch verlor ich in diesem Moment meine komplette Kontrolle und schlug Taehyung, einen der erfolgreichsten, jungen Männer. Ich spielte praktisch mit meinem eigenen Leben, nur wenn ich ihm weiter in die Augen schaute.

„Wieso weigerst du dich? Ist es nicht das, was du wolltest? Bin ich nicht das, was du wolltest?", fragte er und griff nach meinen Handgelenken, seinen Druck dabei verstärkend. Es tat ein wenig weh und ich hatte somit keine Möglichkeit mehr, mich von ihm zu lösen.

„Du sagst es doch selbst! Ich wollte dich, aber ich will dich nicht. Es liegt in der Vergangenheit, meine Liebe zu dir und die Leidenschaft, die ich spürte, wenn ich dich sah. All das liegt zwei Jahre zurück. Ich habe damals alles in China gelassen, als ich das Haus verlassen habe und konnte somit ein schönes Leben leben, zusammen mit Yoongi an meiner Seite, der mir zeigte, wie es sich anfühlt, wirklich geliebt und wertgeschätzt zu werden, was du im Gegenteil dazu nicht einmal annähernd versuchtest!", machte ich den Älteren deutlich und versuchte dabei so emotionslos wie es nur ging zu wirken, jedoch fiel es mir in solchen Situationen immer schwer, die Tränen zurückzuhalten.

Und als sei es ein Wunder, ließ Taehyung von mir ab, ging einen Schritt zurück und schaute mich nicht einmal mehr an. Meine Worte schienen ihn zum Nachdenken oder sogar zur Einsicht gebracht zu haben, denn er gab keinen Laut mehr von sich und kam mir auch nicht mehr unangenehm nahe.

Das war meine Chance und diese musste ich auch umgehend ergreifen, weshalb ich nicht mehr lange zögerte und schnell zur Fahrstuhltür lief, wo ich auf den Knopf drückte, jedoch hatte das nicht viel wirken, wie ich nach einiger Zeit bemerkte. Der Fahrstuhl kam nicht und auch der Knopf leuchtete nicht, was bedeutete, dass ich kein Signal losgab.

„Es ist zwecklos, du kommst hier nicht weg", hörte ich Taehyungs Stimme plötzlich ganz dicht an meinem Ohr, hauchend, erklingen. Vor Schreck zuckte ich zusammen und drehte mich schnell um, hielt die Luft für den Augenblick an und presste mich regelrecht an die Wand hinter mir, denn mein Gegenüber ließ mir nichts anderes übrig, so nah wie er mir wieder kam.

Mit beiden Händen rechts und links von mir an der Wand, verhinderte Taehyung, dass ich seitlich ausweichen konnte und mit seinem Knie, welches er zwischen meinen Beinen an die Wand drückte und langsam in Richtung meines Schrittes hochzog, dass ich mich bücken und dann weglaufen konnte.

„Ich sagte dir damals schon, dass ich bekomme was ich will, wie ich es will und wann immer ich es will. Und genauso ist es auch jetzt, ich bekomme dich, ich habe dich, weil ich dich will", versicherte er mir und drückte sein Bein letztendlich gegen mein Glied, wodurch mein Körper instinktiv mit einem lauten Stöhnen darauf reagierte, dass in einem peinlich hohen Ton aus meinem Hals gestoßen wurde.

„Bitte nicht", flehte ich mit eingezogener Luft und angespannt zitternder Lippe und wagte es gar nicht erst, meine Augen wieder zu öffnen, nachdem ich sie aus purer Angst zusammengekniffen hatte. Es brachte aber nichts.

Sobald ich seinen Atem an meinem Hals spürte, gefolgt von seinen so weichen Lippen, wusste ich, dass es vorbei für mich war.

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Guys it's kinda sad to see, dass die Kommentare immer inaktiver werden. Ich weiß, dass es immer doof klingt, wenn man als der Autor eines Buches sowas sagt, aber für einen selbst ist es immer eine riesige Freude die Kommentare unter seinem eigenen Werk zu lesen

GUELTAE kann mir da zustimmen since we talked about it very often
Es ist keine Arroganz oder Gier nach Fame. Man will einfach keine Hunderte Ghostreader, welche teils nicht mal vote. You know?

barbie boy ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt