Schüchtern, ängstlich betrachtete Seraphine täglich die Clique des Alphas. Schon seit seinem 18. Geburtstages hatte er es auf sie abgesehen.
Sie wurde gehänselt, verarscht und bemitleided.
Freunde? Was waren den Freunde wenn alle den großen, mächt...
"Seraphine" Damon's Augen hielten meine gefangen. Mein Herz beflügelte meine Gefühlslage und passte sich rhythmisch dem meines Seelenverwandten an. Endlich realisierte ich, dass mein Körper nach Luft förmlich schrie und ich gezwungen war Luft zu schnappen. Unladylike natürlich! Wie auch sonst.
Damon verzog eine Miene. "Na los" Ich konnte in sein Lachen nur einstimmen. Es sollte ein schöner Abend werden. Die Mädchen in schönen langen, märchenhaften Ballkleidern und die Jungs in adretten Anzügen, mit zurück gekämmten Haaren. Als Begleitgeschenk eine Armbandblume an den zierlichen Handgelenken der Mädchen.
Ein heller Blitz riss mich aus meinen träumerischen Schwärmereien über diesen vollkommenen Abend raus. Abrupt wurde unsere Aufmerksamkeit zu dem Lächeln meiner Mutter gewandt. "Ich konnte nicht wiederstehen, mein Engel, aber ihr seid so süß zusammen" Eine für mich gewohnte Röte krabbelte meinen Hals hoch und verweilte an meinen Wangen. "Mom", ermahnte ich meine Mutter. Peinlich!
Mein Blick huschte zu Damon rüber, der es sich mittlerweile an meiner Seite gemütlich machte. Sein Deodorant schnalzte mir entgegen, als er seinen Arm um meine Schulter legte. Wieso machte mich der Typ noch immer so nervös? Wenn wir bereits 2 Monate zusammen waren ? Der letzte Akt der Markierung. Ploppte in meinem Hirn auf. Der fehlte!
"Schießen, Sie jetzt ein Foto" Damons tiefe Stimme drang in mein Unterbewusstsein. Seine Augen leuchteten in diesem, schauderhaften Rot, das nur ich sehen konnte, der Kamera entgegen. Seine Hand drückte mich näher zu seiner Brust. Wohlig schnurrte er unbewusst, als sich meine Hand zu seiner Wirbelsäule tastete und dort im Rahmen des Fotos verweilte.
-Du siehst atemberaubend aus, Seraphine, hallte es durch die Matebindung in meinem Kopf. Ich wusste nicht, warum er das nicht vor meinen Eltern sagen hatte wollen. Vielleicht war er auch Dank meiner Mutter nicht zu Wort gekommen. Vielleicht aber brachte es ihn in Verlegenheit, schließlich waren seine Ohren Rot angelaufen. Damon in Verlegenheit! Meinetwegen?
Das sich deswegen das größte Lächeln auf mein Gesicht schlich, würde er später auf den Fotos bemerken.
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"Verdammt" Seine Hand entzog sich meiner, die er während der Fahrt in meine gelegt hatte. "Was ist denn jetzt los?", keifte Jasmin vom Vordersitz und versuchte dabei nicht ihre aufwändige Hochsteckfrisur aufzulockern. Angeblich hatte sie dafür zwei Stunden ihres Lebens in einem Friseursalon vergeudet. Schlicht, es gefiel ihr nicht, dabei konnte ihr Mate kaum die Augen von ihr lassen. Wiederwillig stieg auch Arian aus dem Wagen und folgte Damon.
"Beeilts euch, ich will Homecoming Queen werden", schoss sie ihrem Freund schnell nach, bevor er die Tür zuknallen konnte. "Ein Platten", jammerte Lars links neben mir. "Wir haben einen Platten" Natürlich provozierte und beanspruchte das die Laune von Jasmin, wenn auch Lars, manchmal die Lage falsch einschätzen konnte, nur diesmal verdiente er wirklich nicht Jasmins Laune. "Omg", zickte sie schon und ich konnte die Farbe der Wut in ihren großen Augen erkennen.
"Jasmin", riss ich ihren Blick zu mir. Mit einem Schwenken und einer kurzen Geste meines Kopfes in Richtung des gesenkten Kopfes von Lars, hielt ich sie zum Glück noch auf. Der Junge hatte genug jetzt mit anderen Dingen zu kämpfen, wie die Findung seines Mates, die er in gewissen Zeitabständen immer mehr fühlte. Bis jetzt aber nicht gefunden hatte.
"Fein", verschränkte sie widerwillig ihre Arme vor ihrer Brust und wandte sich mit einem Ruck von dem mit sich ringenden Typen ab. Damon hatte seine Anzugjacke über den Kotflügel des Autos geworfen, seine Hemdärmel bis zu seinen Ellbogen hochgekrämpelt, die oberen zwei Knöpfe standen offen, sodass man einen Einblick auf seine rausstechenden Schlüsselbeine bekam. Unwillkürrlich biss ich mir auf meine Unterlippe, als er meinen Blick aufspürte. Jasmin seufzte theatralisch auf und schmiss sich aus dem Wagen. "Ich halte diese stickige Luft nicht mehr aus" Natürlich zuckten Damon und Arian zur Seite und machten ihr Platz.
Lars wurde zunehmend ungeduldiger. Seine Beine zappelten und sein Blick war nur mehr genervt, was ziemlich untypisch für ihn war. "Alles ok?", traute ich mich zaghaft zu Fragen. "Nichts ist ok", folgte er zischend Jasmin aus dem Wagen. Damon bahnte sich ein Weg zu der offenen Tür und zog mich zum Rand der hinteren Sitzbank, besser gesagt zu sich. Irgendwie hegte ich perverse Gedanken. Ich war mir sicher, diese gehörten Damon. Aus Impuls aus senkte ich meinen Kopf zu ihm runter. Es hätte auch an seinen verhangen Augen liegen können oder die unentwegt strahlende Rote Farbe die sich in seiner Iris verfangen hatte. "Schrecklicher Abend", flüsterte er auf meine in Nude gehaltenen rosa Lippen. Ein Nicken, mehr brachte ich nicht zustande, um an seinen Lippen zu knabbern.
Wäre dar nicht das Hupen eines anfahrendes Autos gewesen, das mich aufschrecken ließ . Damon's Knurren alarmierte nicht nur meinen Körper, sondern die der anderen Rudelmitglieder ebenfalls. Unsere Freunde verstummten. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Damon trat weg. Mein Gefühl hatte mich anscheinend getäuscht. Meine Beine folgten Damon, als er sich vor Jasmin, Beta Arian und Lars stellte. "Braucht man Hilfe?"
Jasmin keifte von der Seite. Es interessierte sie wenig, ob der Typ mit den unzähligen Tatoos und den Lippenpiercings, den stechenden grünen Augen, die ins gelbliche bei meinen Anblick glitten, ihr Angst einjagen sollte. Das tat es natürlich nicht. Irgendwie machte ihr nichts Angst.
"Ja bitte", stellte sie sich in den Mittelpunkt. "Wenn du es kannst?" Abwertend setzte sie noch eine Handbewegung hinzu, die den Typen mehr aufreizte. "Lustige Bande" Standhaft entwich Arian ein Knurren bei den angrifflustigen Lauten dieses Typens. "Keine Sorge, Beta. Ich bin eher an dieser Dame interessiert" Verwirrt beobachtete ich wie er sich von Jasmin abwandte und zu mir rüber schritt. Was war hier los? Ich dachte, wir hatten nur einen Platten.
"Vince", wurde er von Damon mit einem Zischen aufgehalten. Damon kannte ihn anscheinend. Warum wunderte es mich nicht? "Was willst du in unserem Territorium?" "Deine Kleine Maus, da hinten. Ich habe lange nach ihr gesucht", antwortete, der nun bekannte Vince, gehässig. "Man munkelt, sie wäre die letzte Erbin der Gefühlswahrnehmung an unserer Iris. Stimmt doch, Mäuschen?" setzte Vince ein spitzbübisches Lächeln auf. Panik stieg in mir auf. Das hieß nichts Gutes.
"Lass sie in Ruhe, Vince", seine Stimme beunruhigte mich. Damon war sonst der gelassene Typ, den Nichts aus der Bahn warf. Wieso dann das? "Vorerst, ich bin gerade in der Unterzahl", grinste Vince zu mir rüber, bevor er von einem jungen Mädchen zum Auto gerufen wurde, die man von dieser Entfernung nicht erkennen konnte. "Man sieht sich, Mäuschen. Ich würde auf sie aufpassen Alpha. Andere Rudelanführer wissen Bescheid. Sieh es als Warnung"
Vince schenkte mir ein Augenzwinkern, bevor er sich schlussendlich zu seinem Auto wandte. Wenn uns das Sorgen bereiten hätte sollen, lagen wir Falsch, den nachdem das Auto endlich weg fuhr, meldete sich jemand den ich vollkommen vergessen hatte. Um den ich mich eigentlich als Luna kümmern hätte sollen.
