Kapitel 17 - ,,Ja, wir waren da acht."

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,,Kann Steve doch gleich mitgehen!", ruft Clint mir hinterher und ich verschlucke mich an meiner eigenen Saliva.

Fluchend weiche ich Peters Angriffen aus. ,,Ich dachte Steve passt auf mich auf?", fragt Peter nebenbei und deutet auf Thor. Dieser lehnt an der Wand und isst PopTarts. Die schmecken ihm sehr gut, beteuert er mir immer wieder.

,,Der hatte noch zutun.", entschuldige ich Steve und verpasse ihm einen Kick in den Bauch. Leicht fliegt er nach hinten, aber schwingt sich dank seiner Netze wieder nach vorne. Gott sei Dank habe ich Heilkräfte, weswegen man meine Knutschflecke nicht einmal mehr erahnen kann.

,,Hast du schon ein nettes Mädchen kennen gelernt?", möchte ich während einer kurzen Pause wissen. Schüchtern nickt Peter. Wie süß!

,,Ich habe sie schon öfters beobachtet, aber gesprochen habe ich noch nicht mir ihr.", gibt er zu. Oha, er ist ein Stalker!

,,Beobachtet?"

,,Sie hat irgendwelche Kräfte und geht Abends auf Patrouille. Keiner weiß genau wer sie ist."

,,Hilf ihr doch mal, vielleicht kommt ihr dann ins Gespräch."

,,Sie scheint immer alles im Griff zu haben.", erzählt er dann kopfschüttelnd. Das ist keine Ausrede, Parker.

,,Ich würde es trotzdem mal versuchen.", rate ich ihm und klopfe ihm auf die Schulter. Ich bin ja sozusagen Amor oder heißt der Cupid? Nein, das ist doch nur das englische Wort dafür... Egal, meine Mutter war doch auch die Göttin der Liebe. Nein, das ist glaube ich falsch. War es doch nur die Fruchtbarkeit?

,,Danke.", lächelt er und sieht dann auf die Uhr. ,,Ich muss los, ich habe mich mit meinem besten Freund verabredet."

,,Kein Problem, viel Spaß!", sage ich und umarme ihn zum Abschied. Dann verschwindet er aus dem Fenster, warum auch immer. Ist ja nicht so als hätten wir Türen.

,,Dann bin ich jetzt wohl dran.", räuspert sich Thor und wärmt sich gespielt auf. Grinsend knackse ich meine Finger und sehe ihn provokativ an.

,,Bereit?", gebe ich an. Er schüttelt nur lachend den Kopf. Bevor ich mich fassen kann, wirft er seinen Hammer nach mir. Gerade noch rechtzeitig weiche ich aus. ,,Wow, beruhig dich, Rapunzel!"

Ich konzentriere mich auf die Wärme in mir und forme eine Kugel in meiner Hand. Diese werfe ich auf Thor, welcher leicht nach hinten stolpert.

,,Bekommst du die Kugel größer hin?", fragt Thor neugierig und richtet sich auf.

,,Ich kann es probieren.", meine ich und zucke mit meinen Schultern. Dann tue ich nochmal genau das gleiche und forme eine Kugel. Diesmal entziehe ich mehr Wärme aus meinem Körper und stecke sie in den Ball. Schnell werfe ich sie auf Thor welcher nun gegen die Wand knallt.

Stöhnend richtet er sich auf. ,,Ein bisschen mehr und man verbrennt innerlich vor Hitze.", berichtet er und wirft wieder seinen Hammer auf mich. Nun prallt der Hammer an meiner Schutzblase ab. Die bildet sich nur wenn ich nicht richtig Acht gebe.

Das alles zerrt ziemlich an meiner Energie weshalb ich auf den Boden hinknie. Ich muss unbedingt an meiner Ausdauer arbeiten!

,,Alles okay?", fragt der Halbgott besorgt und ich nicke.

,,Mach weiter!", befehle ich und stehe langsam auf. Wieder wirft er seinen Hammer auf mich und ich werfe gleichzeitig zwei Kugeln auf ihn. Während die Kugeln seine Augen treffen fange ich den Hammer auf.

,,Ich glaube ich bin Blind!", ruft Thor und lässt ein Grölen raus. Ich lasse den Hammer einfach fallen und renne auf ihn zu.

,,Beruhig dich das bekommen wir hin!", spreche ich nervös und lege meine Hände auf seine geschlossene Lider. Um ihn zu beruhige- nein, das ist gelogen. Um mich zu beruhigen summe ich ein kleines Lied. Aus meinen Händen kommt nun warmes Licht und nach etwa 10 Minuten nehme ich sie runter. ,,Siehst du wieder?"

,,Ja.", sagt er ruhig und sieht mich mit geröteten Augen. ,,Du bist gefährlicher als gedacht My Lady." Dann wandert sein Blick erschrocken zum Hammer. ,,Hast du ihn etwa gefangen?"

,,Nein..", beruhige ich ihn, das würde ihn nur aufregen. ,,Ich konnte ihm noch ausweichen. Das tut mir so leid, Thor!"

,,Das passt schon. Ich war mir der Gefahr bewusst und habe mich dennoch dazu entschlossen, mit dir zu kämpfen. Ich war darauf vorbereitet, dass die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles da ist", winkt er ab. ,,Nun ja, nicht so extrem, aber schon irgendwie."

,,Lass uns zu den anderen.", sage ich sanft und helfe ihm hoch. Dann nimmt er seinen Hammer und redet mit mir. Ehrlich gesagt, albern wir ziemlich rum.

„Er wusste ich liebe Schlangen, also hat er sich in eine verwandelt. Als ich die Schlange aufhob, hatte er sich wieder in Loki verwandelt und ich bin's gerufen. Dann hatte er mit einem Messer auf mich eingestochen.", erzählt Thor und wir laufen durch den gefühlt endlos langen Korridor.

„Einfach so?", möchte ich ungläubig wissen.

„Ja, wir waren da acht.", bestätigt er seine Erzählung und wir bleiben vor einem Spiegel stehen. Bestimmt möchte er wissen, ob er wieder in Ordnung aussieht.
,,Nimm mal kurz.", sagt er, drückt mir den Hammer in die Hand und dreht sich zum Spiegel. Erst zwei Sekunden später merke ich, dass er mich ausgetrickst hat. Lächelnd nimmt er wieder seinen Hammer und ich gebe mir innerlich eine Ohrfeige. ,,Bitte lüge mich nicht mehr an."

Ich nicke peinlich berührt und wir betreten wieder das Wohnzimmer. Alle sitzen gelangweilt herum, fertig mit der Planung für morgen. Als erstes sieht Natasha auf und fragt Thor ob alles in Ordnung ist.

,,Ja, Aurelia hat mich nur kurz erblinden lassen.", antwortet er mit gespieltem Vorwurf in seinem Ton.

,,Wirst du mir das jetzt immer vorhalten?", frage ich ironisch und lasse mich neben Natasha nieder. Thor nickt als Antwort und fragt nun wie es morgen ablaufen wird. Während Tony alles erklärt, drückt mir Steve die Kette in die Hand.

,,Es wird Zeit herauszufinden, was das Teil alles so kann.", wispert er leise und ich lege sie mir um.

In der Reflexion des Wandschrankes, erkenne ich wie meine Augen in einem hellen Gold glühen. Leicht berühre ich Natasha, welche mich sofort anblickt. Langsam lasse ich sie los, aber sie greift sofort wieder nach meinem Handgelenk. ,,Bitte nicht loslassen.", haucht die Rothaarige und ich sehe zu Steve welcher mir nur zunickt. Also nehme ich ihren Kopf in meine Hände und küsse sanft ihre Lippen.

Zögernd löse ich mich und sehe wie auch nun ihre Augen gold leuchten. ,,Was kann ich für dich tun?", fragt sie leise und mittlerweile starren alle zu uns hin.

,,Sag ihr, dass sie mich angreifen soll.", mischt sich Clint ein und steht auf. ,,Sie würde das nicht ohne Grund tun." Erklärt Clint seinen Vorschlag und sieht dann zu Tony. War das gerade ein Vorwurf?

Also gebe ich ihr den Befehl und ohne zu Zögern greift sie Clint an, welcher mit Mühe versucht sich zu wehren ohne ihr weh zu tun.

,,Du musst ihr Zuneigung geben!", ruft Thor und Clint zieht sie in eine Umarmung. Kurz zappelt sie noch aber lässt schließlich locker. Verwirrt löst sie sich aus der Umarmung.

,,Was ist passiert?", möchte Natasha verwundert wissen.

,,Erstaunlich.", murmelt Bruce zu sich selber und ich nehme die Kette ab. Meine Augen nehmen wieder ihre natürliche Farbe an.

,,Gib sie mir, vielleicht kann ich sowas wie ein an und aus Knopf installieren.", sagt Tony und ich überreiche sie ihm.

Aus Gold » Captain America FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt