,,In die Mozartstraße 67, bitte," sage ich und der Taxifahrer gibt Gas.
Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, hält der Wagen. Ich reiche dem Taxifahrer das Geld und wir steigen aus.
Vor uns liegt eine wirklich schöne Straße. Das erste Wort das mir einfällt? Grün. Ich hab noch nie so viele Pflanzen auf einmal gesehen!
Ehrlich gesagt gefällt mir das sehr. Dieser Duft ist wunderbar. Keine hohen beton Krater und stickigen Abgase.Das Haus hat einen Gartenzaun. Es ist Aprikose Farben und hat einen riesigen Garten. Darin lächeln uns viele gut gepflegte Blumen entgegen.
Ein Paar Bäume stehen auch da.Zögernd drücke ich die schwarze, kalte Metall Türklinke des Gartentors herunter. Es quietscht etwas, und ist nass. Schnell wische ich mir die Hand an meiner Jeans ab und trete ein. Schweigend folgen mir die beiden Jungs.
Ich trete auf einen Steinweg, der nicht wirklich ein Weg ist, denn zwischen den Fugen ist so viel platz, dass dort Gras wächst.
An der Kleinen Treppe aus Sandstein, steigen wir die drei Stufen nach oben.Ich zögere vor der Klingel. Sollte ich wirklich klingeln? Ich würde gleich meinen Vater sehen, wenn ich das tat. Aber wollte ich das? Wollte ich meine Vergangenheit überhaupt zurückholen? Wieso hatte ich nicht von Vorne angefangen?
Ich hätte ein schönes Leben gehabt. Mir Oliver an meiner Seite... Aber ich wusste wieso.Wegen der Ungewissheit.
Ich hätte niemals so leben können, wenn ich nicht gewusst hätte wer ich bin. Und das gab mir dann den Anschub und ich drückte auf die Klingel.
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Die Tür öffnet sich... Mein Herz rast.
Die zwei Jungs treten je an meine Seite.
Vor uns steht ein Mann. Ich schätze ihn so Mitte 50, mit kleinen Lachfältchen um Augen und Mund.
Er hat schwarze Haare mit Grauen Ansätzen und blaue Augen. Er ist etwa gleich groß wie ich, aber kleiner las Oliver und Lukas. Irgendwie erinnert er mich an einen Wolf...Er runzelt die Stirn. ,,Entschuldigung, womit kann ich ihnen helfen?"
,,Ähm...," stottere ich.
,,Wir suchen jemanden," kommt mir Oliver zur Hilfe.
Ich nicke. ,,Ja, sind sie Mr. Cole?"
,,Ja, dass bin ich, wieso?"
Ich räuspere mich.Jetzt wo ich genau weiß, dass mein Vater vor mir steht, ist das schwerer als geplant. Und die Gegenwart holt mich wieder ein.
,,Ich bin Vallentina Cole, deine Tochter."
Er starrt mich mit großen Augen an. Und dann nimmt er die Tür und wirft sie zu. Schnell geht Lukas, der zu meiner Linken steht, mit seinem Bein in den Tür schlitz und hindert sie so daran, ganz zu zu gehen.
Er schreit vor Schmerz auf. Die Wucht der Tür muss unglaublich weh getan haben!
Aber ich war ihm auch so unendlich dankbar.Sam, mein Vater, öffnet schockiert die Tür und Lukas fällt hin. Er starrte kurz auf sein Bein, und dann auf uns. Er konnte uns ja jetzt schlecht hier stehen lassen. Mir dem verletzten Lukas an der Seite.
Schnell helfe ich ihm auf und er klammert sich an mich. Legt seinen Arm um mich und stützt sich ab. ,,Dürfen wir jetzt bitte reinkommen?," frage ich nochmal. Schweigend öffnet er die Tür, sieht sich kurz um und lässt uns dann hinein.
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Verloren
AdventureIch bin alleine. Es gibt nichts in meinem Leben. Gar nichts. Eines Tages bin ich aufgewacht und konnte mich an nichts mehr erinnern. Ich lag in einer Seitenstraße, mutterseelenallein. Keiner kennt mich, keiner hat mich jemals gesehen. Deshalb habe i...