Kapitel 21

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„Also um ehrlich zu sein, hat sie fast die ganze Zeit über mich geredet.", sagte er und ich sah, wie Hobi die Augen verdrehte. Vielleicht kaufte er es ihm auch nicht ab?

„Erstmal hat sie die ganze Zeit meinen Namen gesagt. Das war schon ein wenig gruselig, aber ich fand es süß.", log er und sah mir dabei tief in die Augen, doch ich wendete meinen Blick schnell ab.

„Und außerdem hat sie gesagt, dass ich ihr Bias bin."

„Was, ehrlich? Du bist ihr Bias? Och man, ich hatte schon Hoffnungen ich wäre es gewesen.", schmollte Jin.

„Taehyung also? Mein Beileid", grinste Jimin.

„Aber das wusstest du doch schon.", protestierte Jungkook.

„Ja, aber es war toll es noch einmal von ihr zu hören.", schmunzelte Taehyung.

Oh Gott, war das peinlich. Konnte er nicht langsam mal aufhören? Er hat schon echt viel gelogen. Er ist anscheinend sehr kreativ und hat eine glühende Phantasie. Bestimmt dachten die anderen jetzt, dass ich verrückt sei, da ich ja angeblich die ganze Zeit seinen Namen gesagt habe.

„Bestimmt wollte sie euch nicht beleidigen, aber sie hat gesagt das sie mich am hübschesten von uns findet.", sagte Taehyung und seufzte dann glücklich.

Wenn ich das Geld dafür hätte, hätte ich Taehyung ein Flugticket nach Hollywood geschenkt. Er könnte als hervorragender Schauspieler durchstarten, denn schauspielern konnte er auf jeden Fall und hübsch war er auch. Vielleicht wäre ich dann ja auch ein bisschen berühmt, weil ich sein schauspielerisches Talent entdeckt hatte?

Ich verspürte auf einmal so viel Wut auf ihn. Was fällt ihn eigentlich ein so zu lügen? Da wäre ja sogar die Wahrheit fast besser gewesen!

Am liebsten hätte ich nach meinem Glas gegriffen, welches noch unberührt auf dem Tisch stand und ihm den Orangensaft über den Kopf gekippt, aber ich war ein friedlicher Mensch, weshalb ich mich zurück hielt und es stattdessen schnell aus trank, bevor ich meine Meinung doch noch änderte.

***

Nach dem Frühstück half ich Jin noch beim aufräumen. Zum Glück sprach er mich nicht darauf an, dass ich im Schlaf redete. Was natürlich auch nicht stimmte.

„Also, du würdest gerne mit mir kochen? Das ist echt toll.", sagte Jin begeistert und ich nickte.

Wir sprachen also noch übers Kochen und es war echt lustig zu zuhören, was Namjoon schon alles in der Küche kaputt gemacht hat. Ich fragte mich nur in Gedanken, wie es möglich war in einer Pfanne Zwiebeln in Brand zu setzen.

„Hast du bei dir zuhause oft gekocht?", fragte Jin mich plötzlich, wobei ich mit dem Teller, welches ich gerade in die Spülmaschiene räumen wollte, inne hielt.

Ich spürte einen Stich in meinen Herzen und merkte sofort, wie mir Erinnerungen und somit auch Tränen hoch kamen. Schnell schluckte ich den Kloß der sich in meinem Hals bildete runter und zwang mich dazu, mich zusammen zu reißen.

„Mira?", fragte Jin noch einmal.

„Mhh?", fragte ich schnell und räumte nun den Teller in die Spülmaschiene.

„Ich habe dich gefragt, ob du bei dir zuhause oft gekocht hast.", wiederholte er.

„Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken. Ja, ich habe früher eigentlich schon ziemlich oft gekocht.", sagte ich lächelnd, woraufhin Jin nickte.

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