Schmerzen und Hoffnung

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Ich nickte als Antwort nur gegen ihre Schulter und war so froh, dass sie bescheid wusste.

Die Pause verging wie im Nu ich spürte immer wieder die verwirrten Blicke meiner Freunde auf mir, wer könnte es ihnen auch verübeln sie wussten ja nicht, das was MJ wusste.

Die ganze Pause über lag ich in den Armen von MJ und hatte nicht einmal daran gedacht sie verlassen zu wollen.
Als es klingelte war ich sichtlich verzweifelt, ich wollte nicht in den Unterricht zurück.
MJ sah dies wohl auch in meinem Blick.

Sie sah mich entschuldigend an schob mich dennoch ins Schulgebäude und dort dann in meinen Klassenraum.
Ich wollte hier nicht sein, ich sah sie noch einmal an und sie machte mir mit ihrem Blick klar, dass ich keine andere Wahl hatte.

Von MJ folgte noch eine kurze Verabschiedung sowie eine Umarmung und dann ging sie auch schon zu ihrem Klassenraum. Ich sah ihr einen kurzen Moment hinterher denn ich versuchte jede einzelne Sekunde zu verschwenden um mich ja nicht in diesen Raum setzen zu müssen.

Als mir dann aber doch keine andere Wahl blieb setzte ich mich auf meinen Platz, welcher in der Mitte des Raumes war und in diesem Moment wünschte ich mir er wäre ganz hinten in einer Ecke gewesen.

Mein Magen umschlug sich immer und immer wieder und die Stunden fühlten sich qualvoll lang an, die Minuten fühlten sich wie Stunden an und meine Aufmerksamkeit galt nichts anderem als den Gedanken an das vergangene Gespräch mit Mr. Davis.

"Meinte er das wirklich ernst?", huschte mir der Gedanke durch den Kopf. "Vielleicht will er nur seinen Job nicht verlieren und das war alles gelogen, vielleicht möchte er diesen Kuss auch nicht vergessen", folgte der nächste Gedanke auch schon. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken bis mich das Klingeln aus den Gedanken riss.

Die letzte Stunde war vorbei, mein Finger wanderten hektisch zu meinen Sachen und schmissen sie in meinen Rucksack worauf ich förmlich raus stürmte um ja schnell wieder zu MJ zu kommen. Ich hatte sie vermisst in den letzten zwei Stunden und ich brauchte einfach jemanden der mich jetzt davon abhalten konnte weiter darüber nachzudenken.

Ich lief durch den Gang des Schulgebäudes und war heilfroh als ich die Türen zum Ausgang sah. Ich stieß die Türen mit solch einer Wucht auf, dass sie abprallten, mich um stießen und ich zu Boden fiel bei meinem Glück stieß ich mir meinen Kopf an irgendetwas hartem mit solch einer Wucht, sodass ich kurz darauf begann schwarz vor Augen zu sehen und mein Bewusstsein verlor.

Das letzte was ich noch dachte gehört zu haben war ein verzweifelter ruf von einer männlichen Stimme die versuchte jemandem den Befehl zu geben einen Krankenwagen zu rufen.
Ich hörte und sah nichts mehr, alles um mich herum fühlte sich an wie einfaches nichts und ich konnte mich nicht bewegen.

Mein Körper bewegte sich keinen Millimeter und gehorchte mir einfach nicht. Ich versuchte die Augen zu öffnen doch es gelang mir nicht. Ich würde meinen, dass immer mehr Zeit verging allerdings wusste ich es nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit in der ich mich fühlte als würde ich einfach in einem schwarzen nichts schweben begann mein Körper mir wieder zu gehorchen und ich konnte langsam wieder Stimmen um mich herum wahrnehmen, nur verstehen klappte noch nicht.

Meine Augen ließ ich noch ein wenig geschlossen bis ich mir ganz sicher war, was genau um mich herum passierte.
Es wurden immer weniger Stimmen um mich bis keine einzige mehr ein Wort fallen ließ und ich schon dachte ich wäre alleine bis jemand nach meiner Hand griff.

Ich zuckte zusammen und schlug meine Augen auf nur um in die wunderschönen blauen Augen meines Lehrers zu schauen.
Ich verlor für einen kurzen Augenblick die gabe zu sprechen und wusste garnicht so genau was gerade passierte.

Please try to love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt