[Kapitel 5]

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Ich fing leise an zu weinen. Ich saß mit dem Rücken an der Heizung und weinte leise vor mich hin. Er hat mich verlassen! Er will das nicht mehr. Ich kann das so nicht! Nein! Erst die Zurückweisung meiner eigenen Eltern, weil ich schwul bin und jetzt das! Nein, ich kann das nicht! Und jetzt noch die Zurückweisung meines Freundes!

Als ich am nächsten Tag nach meiner Arbeit, ich arbeite als Immobilien-Makler, noch etwas einkaufen gehen wollte, fiel mir zu spät ein, dass Julian hier arbeitet. Als ich ihn sah, fiel mir die Packung Kaffee aus der Hand. Er hatte ein blaues Auge und eine geschwollene Lippe.
"Julian?"
"Was machst du hier?"
"Was hat dein Vater getan?" Ich zog ihn zu mir in eine Umarmung.
"Lass mich..."
"Nein. Ich liebe dich, Julian, mir ist egal was dein Vater sagt. Ich möchte mit dir zusammen sein. Er muss es doch nicht erfahren!" Ich sah ihn mit einem Lächeln auf den Lippen an.
"Glaubst du, das klappt?"
"Wir schaffen das."
"Ich weiß nicht."
"Sag ihm, du verbringst Samstag bei einem Freund aus der Schule. Dann kommst du zu mir. Okay? Und abends gehen wir etwas feiern?"
"Okay..."
Ich zog ihn zu mir und küsste ihn. Seine Lippe war geschwollen und rau.


"Ich muss wieder an die Arbeit", sagte er, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. Er hatte leicht gerötete Wangen. Ich küsste ihn nochmal auf die Wange und ging nach Hause. Mit einem Lächeln auf dem Lippen.

Die nächsten Tage hatte ich im Immobilien-Büro sehr viel zu tun und konnte mich leider nicht mit Julian treffen. Doch am Samstag kam er zum Mittagessen zu mir. Ich war gerade dabei, Lasagne zu machen. Ich war gerade fertig, als er klingelte. Ich zog ihn zu mir und küsste ihn.
"Ich hab dich vermisst." flüsterte ich ihm zu.
"Ich dich auch, Romain, ich dich auch."
"Hat dein Vater noch etwas getan?"
"Nein. Er wollte bloß mehrmals wissen, wohin ich gehe. Ich musste einen Freund von mir fragen, ob er bestätigen kann, dass ich bei ihm bin. Sehr praktisch, dass seine Eltern nicht da sind. "
"Okay."
Ich zog ihn wieder zu mir, als es plötzlich klingelte.
"Mann!" rief ich aus und ging nachschauen, wer es war. Ich öffnete die Tür und wurde sofort in meinen Flur zurückgeschoben.
"Was zum...!" rief ich, als ich sah, wer es war. Julians Vater. "Fuck."
"JULIAN! KOMM HER!" rief er und ging in meine Wohnung.
"Hey! Sie dürfen hier nicht rein! Das ist Hausfriedensbruch!"
"Weißt du, wie egal mir das ist, du Schwuchtel!"
Er ging in die Küche zu seinem Sohn und schrie ihn an, "GEH SOFORT NACH HAUSE! DU HAST HIER NICHTS ZU SUCHEN! DU HAST HAUSARREST! WAS TREIBT ES DICH ZU DIESER SCHWUCHTEL?!"
"Lassen sie ihn in Ruhe!" rief ich ihm zu. Fehler. Er ging auf mich zu und drückte mich in Richtung Wand, so dass ich mit dem Kopf gegen die Wand knallte.
"Fuck. Lassen Sie mich los!" ging ich ihn an. Er holte aus und schlug mir auf die Nase. Ich schrie auf. Er holte noch zwei weitere Male aus. Ich krachte zusammen und rutschte die Wand runter. Ich hörte noch, wie er Julian mit sich zog und die Tür mit einem lauten Knall zuschlug.

Romain und Julian[BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt