Selbstfindung

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8 Monate später..

Es ist jetzt acht Monate her, seitdem ich das letzte Mal von Han erfahren habe..
Bang Chan half mir jedes Mal aufs neue, mich aufzurichten, sobald ich am schwanken war und fiel.
Er weichte mir keine Minute von der Seite.
Ein wahrer Leader.

Bald werde ich debuten.
Ich habe mich die letzten Monate voll und ganz auf das Training gewidmet.
Es verging keine Minute ohne irgendwelche Beschäftigungen.
Durch das lernen, tanzen und singen konnte ich die schwere Vergangenheit einigermaßen ‚überwinden' und ‚vergessen'.
Meine members und ich waren jeden Tag hart am trainiert.
Ab und zu haben wir uns nicht verstehen können, aber des Öfteren konnten wir zusammen stundenlang weinen.
Wir wussten schon immer, dass das Trainee-Leben nicht so einfach sein wird.
Es gab Tage, wo ich kurz vor dem aufgeben war.
Einfach alles liegen lassen und zurück nach Deutschland fliegen, mit dem Studium anfangen und ein ganz normales Leben führen.
Aber sobald ich kurz davor war, abzuhauen, umschlossen mich sämtliche Gedanken, wie, dass ich allen zeigen UND beweisen muss, dass ich es bis zum Ende durchgehalten habe, während ich soviel durchmachen musste.
Vorallem IHM will ich es am meisten zeigen..
Wenn er wieder zurück kommen sollte, wird er mich nicht mehr erkennen können.
Denn, ich war kein armes, schwaches Mädchen mehr.
Sollte ich kurz vor dem Sieg aufgeben, dann fügte ich mir selbst schaden zu.
In den Trainee-Jahren habe ich vieles durchmachen müssen und wenn ich jetzt aufgebe, dann habe ich alles umsonst durchgemacht.
Also werde ich ganz bestimmt nicht aufgeben.
Koste es was es wolle!

Um mein altes Ich in der Vergangenheit zu lassen, nahm ich an mir einige Veränderungen vor.
Ich nahm um die zehn Kilo mehr ab und ließ meine Haare blond färben.
Auch zog ich mich freizügiger an, was ich vorher nicht unbedingt mochte.
Das MakeUp gehörte nun zum Alltag.
Egal wohin ich hin ging, meistens trug ich High Heels.
‚Provozieren', dass war meine Absicht.
IHM würde diese Seite von mir nicht gefallen, denn er steht mehr auf Natürlichkeit und Classic.
Außerdem hasste er es abgrundtief, wenn ich mich etwas kürzer anzog, als sonst.
Meine plötzliche Veränderung verbreitete einigen große Sorgen, aber mir gefiel mein neuer Ich-.

Plötzlich riss mich ein lautes hupen aus den Gedanken.
Kurz dachte ich, dass endlich mein Bus gekommen sei, aber so war es nicht.
Jemand sauste mit einem matt-schwarzem Lamborghini in die Endstation rein und tätigte vor mir eine Vollbremse.
Mein Atem stockte an.
„ÜBERFAHRE MICH DOCH GLEICH, DU ANGEBER!"
Langsam ging das schwarz getönte Autofenster herrunter.
„Steig ein, wir müssen reden."
Wie bitte?
Was will der jetzt von mir?

Mein Trainee LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt