ein Gespräch mit Daryl

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Ich musterte Daryl einen Moment und nahm das Essen und das trinken, mit einem leisen. "Danke", entgegen. Ich nahm ein Schluck Wasser, während Daryl sich auf den Sessel gegenüber von mir setzte und seinen Hund zu sich rief, der auf seinen Schoß sprang und es sich dort bequem machte. "Wieso bist du damals abgehauen, anstatt ein neues Leben hier anzufangen?", fragte Daryl mich plötzlich. Ich legte mein Brot mit Käse und Salat zurück auf den Teller und sah diesen einen Moment lang an. "Wegen euch ist damals mein Dad in diesem Stützpunkt gestorben und als ihr unseren Zaun zerstört habt und die ganzen Beißer ins Sancturary gekommen sind... wollte ich mit meiner Mutter nach oben rennen, aber sie wurde mir von den Beißern entrissen und vor meinen Augen zerfetzt... wäre Dwight nicht gewesen, wäre ich jetzt auch tot", sagte ich mit fester Stimme, wobei ich damit versuchte den Schmerz zu überdecken, den ich wieder fühlte, jetzt wo ich darüber redete und nun auch wieder nachdachte. Mein Blick ging anschließend rüber zu Daryl, der mich weiterhin ansah. "Dann habt ihr uns Negan genommen... und bevor du jetzt was sagst.. Nein, seine Methoden waren nicht immer richtig und auch nicht vernünftig, aber er hat uns am Leben gehalten, uns aufgenommen und uns beschützt, doch ihr habt alles kaputt gemacht." "Er hat euch arbeiten lassen, damit er euch bescnützt", korrigierte Daryl mich, doch ich schüttelte bei diesen Worten nur den Kopf. "Nein! Das stimmt nicht. Irgendjemand musste die Arbeit machen, Negan hatte den Leuten mehrere Vorschläge gemacht, was sie tun könnten. Er hat sie nicht arbeiten geschickt, es war ihre Wahl, mein Mom hat auch freiwillig für ihn gearbeitet, man wollte sich einfach irgendwie bei ihm revanchieren, für alles. Ihr habt nicht mitbekommen was passiert war, oder wie all das so entstanden ist. Er ist nicht der der ihr denkt", sagte ich und sah Daryl dabei an. "Wie denken wir ist er denn?", fragte Daryl nach und sah mich dabei weiterhin an, während er seinen Blick nicht einmal von mir abgewendet hatte. "Ihr denkt er ist ein Arschloch und ein Monster, vielleicht wollen ihn auch einige von euch tot sehen, aber diese Welt hat jeden von uns verändert. Auch ihm sind schlimme Dinge passiert, nicht nur euch", sagte ich und sah dem Bogenschützen dabei in die Augen. "Du bist da groß geworden oder?", fragte er schließlich nach, was mich leicht nicken ließ. "Ja, Negan hat uns damals durch Zufall gefunden und uns angeboten mitzukommen, klar waren meine Eltern erst skeptisch und auch vorsichtig, aber dank ihm haben wir überlebt. Aber nicht nur ich, so der auch Alden und Brandon, sind dort groß geworden", erklärte ich ruhig. Ich konnte nicht leugnen, dass mir diese Zeit fehlte, ich war es einfach gewöhnt. "Ich konnte nicht im Sancturary bleiben, es war komisch ohne einen Anführer, ohne meine Eltern", sagte ich ehrlich, behielt aber dennoch meine Maske auf, damit man mir nicht direkt anmerkte, wie weh es mir tat, darüber zu reden. "Du bist vor den Erinnerungen abgehauen, weil es dich verletzt hat und das tut es immer noch", sagte Daryl, doch erneut schüttelte ich den Kopf. "Ich war 9 Jahre lang da draußen, alleine und ich bin drüber hinweg, über meine Eltern und auch, dass ihr mir Negan und das Sancturary genommen habt, dass einzige was mir nach dem tot meiner Eltern noch geblieben war, doch verzeihen, werde ich euch das niemals", meine Stimme klang noch immer ruhig und ernst, während meine Gefühlskalte Maske, weiterhin bestehen blieb. "Das stimmt nicht, denn wenn du darüber hinweg wärst, dann könntest du genauso wie die anderen, die Geschehnisse der vergangenen Jahre verzeihen und hättest Alexandria nicht fluchtartig verlassen wollen, mit deinen verletzungen", stellte Daryl fest. Ich konnte nicht leugnen das er recht hatte, denn das hatte er schon, doch das würde ich ihm sicher nicht unter die Nase reiben. Langsam begann ich mein Brot zu essen, während ich Daryls Blicke auf mir spürte. "Du solltest bleiben, zumindest bis deine Wunden vollständig verheilt und weiterhin behandelt wurden, denn wenn du gehst, ist das Risiko für eine Infektion groß und auch die Tatsache, dass du wohlmöglich an einer Blutvergiftung sterben könntest!" Bei dieser Aussage glitt mein Blick wieder zu Daryl, während ich erneut mein Essen auf den Teller legte und erst einmal den Mund leer machte, bevor ich ihm schließlich antwortete. "Ich denke das Risiko, muss ich dann wohl in kauf nehmen", gab ich ihm leise zur Antwort, doch dieses mal war es der Bogenschütze, der den Kopf leicht schüttelte. "Nein, dass musst du nicht! Du solltest es dir überlegen, auch dir würde man hier eine Chance geben Hayley", mein Blick ruhte bei seinen Worten, weiterhin auf ihm, während ich darüber nachdachte. Konnte ich wirklich wie die anderen, alles vergessen und hier leben können? Bei den Leuten, die schuld an allem waren, daran das meine Eltern gestorben waren und dass sie mein Zuhause zerstört hatten? "Schlaf erstmal eine Nacht drüber, ich bring dich hoch, du kannst in meinem Bett schlafen, ich nehme die Couch", sagte Daryl, doch das wollte ich nicht. "Nein.. ich bin der Gast, also schlafe ich auf der Couch", sagte ich. "Du bist aber verletzt, also akzeptiere ich kein nein!", stellte der Bogenschütze direkt klar.

Nachdem ich aufgegessen und mein Glas Wasser getrunken hatte, stand Daryl auf und kam zu mir. Er half mir hoch und hob mich vorsichtig im Brautstail hoch, um mich die Treppen, von seinem großen Haus hoch zutragen. Er setzte mich vor einem Raum wieder ab, wo er die Tür öffnete und mich wieder etwas stützte, um mich zum Bett zuführen auf welches ich mich setzte. Ein großes Bett, ebenso wie eine Kommode und ein großer dunkler Schrank, zierten den Raum und ich stellte fest, dass hier in Alexandria, einiges anders war, als damals im Sancturary, es war auch gut hier, dennoch war das Sancturary ein zuhause für mich gewesen und würde es auch immer sein. "Wenn du was brauchst, dann Ruf einfach", sagte Daryl und gab mir ein paar Frauen Klamotten. Ich fragte mich wo er diese her hatte, jedoch wollte ich auch erstmal nicht fragen, ich bedankte mich bei Daryl und sah ihm noch nach, als er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich Schloß.

Ich zog mich um, auch wenn jede Bewegung, an meinem Wunden schmerzte, doch ich stellte mich nicht so an, schließlich musste man in dieser Zeit, schon einiges einstecken, was Schmerzen betraf.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, legte ich mich ins Bett, doch an schlafen war nicht zu denken. Ich wusste Negan war hier und mir lagen so viele Fragen auf der Seele, was mir nun den Schlaf raubte, obwohl ich tot müde war, bekam ich diese Nacht kein Auge zu.

𝒯𝒽𝑒 𝒲𝒶𝓁𝓀𝒾𝓃𝑔 𝒟𝑒𝒶𝒹 ~ ℬ𝓇𝑜𝓀𝑒𝓃 𝒲𝑜𝓇𝓁𝒹 { 𝒩𝑒𝑔𝒶𝓃 ℱℱ }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt