Mit neugierigem Blick lehnte ich über der Reling und schaute auf die langsam näher kommende Insel - das Sabaody Archipel. Ich konnte es kaum erwarten, die Insel zu betreten und erkunden. Vor allem aber war ich gespannt darauf den dunklen König Rayleigh kennenzulernen, leichte Nervosität breitete sich in mir aus.Nachdem ich meinen Rucksack geschultert und mein Schwert, das ich in der Nähe der Red Force beinahe nie bei mir trug, an meinem Gürtel befestigt hatte, war ich bereit das große Schiff zu verlassen. Shanks führte uns an, ein paar der Crewmitglieder begleiteten uns, bogen aber schon bald an einer Weggabelung auf einen anderen Weg ab um Vorräte für die Mannschaft zu beschaffen. Um uns herum gab es nicht viel, viel grün, ein paar hohe Bäum, einige kleinere Häuser, Menschen sah ich auf dem Weg nur wenige. Manchmal schwebte eine Art Seifenblase an uns vorbei oder über uns hinweg. Fasziniert schaute ich der in der Sonne funkelnden Kugel hinterher und frage mich wie sie entstand und wo sie herkam.
Nach einiger Zeit tauchte vor uns eine Bar auf, ich verzog das Gesicht. „Du willst dich doch nicht etwa betrinken, oder?" fragte ich skeptisch als mein Begleiter stehen blieb. Er neigte nur den Kopf, dabei fielen ihm ein paar rote Strähnen ins Gesicht und hielt mir die Tür auf. Mit einem seufzen betrat ich das Gebäude, sofort stieg mir der Geruch von Zigarettenrauch in die Nase was mich dazu veranlasste zu niesen. Schnellen Schrittes ging Shanks an mir vorbei und setzte sich auf einen der Barhocker an der Theke. Nachdem ich ein weiteres Mal geniest hatte, nahm ich dort eine hochgewachsene Frau wahr, sie hielt eine Zigarette zwischen ihren Fingern und lächelte den Mann vor sich an, die Quelle des Geruchs hatte ich also schon mal ausfindig gemacht.
Langsam näherte ich mich den beiden, die sich offensichtlich kannten. „Ich verstehe." hörte ich die Schwarzhaarige sagen, dann huschte ihr Blick zu mir. Sie musterte mich, lächelte sanft und lehnte sich auf die Theke. „Deinen Steckbrief hatte ich auch schon in den Fingern, Lune." Auf unerklärliche Weise fühlte ich mich ertappt und senkte den Kopf, amüsiertes Lachen erfüllte den Raum. Shanks klopfte auf den Hocker neben sich, auf welchem ich mich niederließ. „Ich bin Shakky. Es ist schön dich endlich einmal kennenzulernen." Shakky hinterließ ein Fragezeichen auf meinem Gesicht. „Endlich?" fragte ich, einen kurzen Blick zu Shanks werfend, auf dessen Wangen ein leichter Rotschimmer lag. „Shanks hat vor einigen Jahre von dir und deinem Bruder erzählt. So enthusiastisch hab ich selten jemanden über ein paar Kinder sprechen sehen." kicherte sie, Shanks' Rotschimmer verdunkelte sich, ich nickte verstehend.
Während ich immer mal wieder an meinem Getränk nippte, lauschte ich dem Gespräch der Älteren bis sich Shakkys Stimmung ein wenig veränderte. Ich stellte das Glas ab und verfolgte jede Bewegung der Frau vor mir. „Um auf deine Bitte zurückzukommen. Rayleigh ist vor ein paar Tagen verschwunden, aber-" Ungläubig unterbrach Shanks ihren Satz. „Verschwunden?!" Ich sah wie Shakky nur die Augenverdrehte und sich darauf an mich wandte. „Aber wenn du möchtest, kannst du trotzdem für eine kleine Gegenleistung bleiben. Ich könnte ein wenig Hilfe hier in der Bar gebrauchen." Sie zwinkerte mir mit einem freundlichen Lächeln zu.
Zurück an der Red Force war das Geheule der Männer an Bord im ganzen Hafen zu hören, was die Aufmerksamkeit aller anderen Leute noch mehr auf uns zog. „Sag ihnen bitte, dass sie damit aufhören sollen, ja?" bat ich Shanks etwas peinlich berührt während mein Blick über die mit Männern bestückte Reling wanderte. Lucky Lou winkte mir mit einen Taschentuch in welches er wenige Sekunden später ungeniert hinein rotzte, ich winkte zurück. Shanks legte seine Hand auf meine Schulter was mich zu ihm schauen ließ. „Pass gut auf dich auf." „Mach dir keine Sorgen um mich, Shanks. Ich werd schon zurecht kommen." Unerwartet wurde ich in eine Umarmung gezogen, konnte aber nicht anders als darauf einzugehen.
Mit gemischten Gefühlen schaute ich dem Schiff das in Richtung Horizont unterwegs war hinterher. In wenigen Tagen wollten die Männer in die Neue Welt aufbrechen, was für mich bedeutete keinen Rückhalt mehr zu haben, wenn ich mal in Schwierigkeiten geraten sollte, vielleicht war es aber auch ganz gut so. Ich wollte mir einen eigenen Namen machen, ganz abgesehen davon, dass ich aus einem bestimmten Grund hergekommen war.

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One Piece of love
FanfictionOne Piece Fan-Fiction ~~ „Kannst du etwa auch nicht schlafen?" Ich senkte den Kopf. Es beruhigte mich, seine Stimme zu hören. „Ich mache mir Sorgen. Irgendwas läuft da draußen nicht so wie es sollte." sagte ich ehrlich. Er trat neben mich, so dass i...