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74. türchen 2: julian weigl & joshua kimmich

Türchen 2:
Joshua Kimmich x Julian Weigl
(Geschrieben von mir)

Im Laufe des nächsten Jahres findet er noch wen, hatte Joshua sich zu Beginn des Jahres gedacht. Er würde dieses Jahr nicht noch einmal alleine zur Weihnachtsfeier kommen. Im Januar war Joshua sich dessen noch sicher. Jetzt, fast 12 Monate später, hatte sich diese Tatsache um 180 Grad gedreht, denn es war der erste Dezember und Joshua hatte noch immer niemanden mit dem er zur Weihnachtsfeier seines Vereins gehen könnte. Zeitweise war er mit einer Michelle liiert gewesen, aber mehr als ein kurzer Flirt war es auch nicht wirklich gewesen. Joshua war wirklich enttäuscht vom Jahr, sei es die vergangene Saison oder der Start dieser Saison oder auch im allgemeinen sein privates Dasein. Nichts lief wirklich blendend sondern höchstens okay. Leon schwebte gerade mit seiner neuen Freundin auf Wolke sieben und hatte kaum mehr Zeit für Joshua. Eigentlich hatte er damit auch kein Problem, nur hatte die Tatsache, dass Leon jetzt vergeben war, dazu geführt, dass Joshua der einzige Single im Team war. Jeder, wirklich jeder hatte eine Partnerin und nur Joshua lag abends alleine im Bett. Der Schnuckelige Deutsche, um die Presse zu zitieren, war noch immer Single. Joshua hasste das Single Dasein. Er hasste es nach dem Training in ein leeres Haus zu treten und abends alleine einzuschlafen. Er war ein geselliger Mensch und hasste das alleine sein. Seine Freunde besuchten ihn zwar oft, aber es war nicht das Gleiche. Der Bayer wollte nur diese eine Person um sich haben und zwar 24/7. Er würde wie eine Klette an ihr hängen. Aber irgendwie fand er die richtige nicht.
Joshua saß wieder einmal alleine auf seiner Couch und schaltete gelangweilt durch die Kanäle. Leon hatte ihm für heute abgesagt, wegen seiner Freundin, und so hatte Joshua nichts zu tun. Sein Handy leuchtete neben ihm auf und als er hinsah entdeckte er eine Nachricht von Julian.
Hey Duda, ich bin gerade über die Tage in München und wollte fragen ob du spontan Lust hättest etwas mit mir zu machen?
Joshua fing an zu Grinsen und schnappte sich das Handy zu Hand:
Ich würde gerne was machen. Wo bist du denn gerade beziehungsweise wann kannst du?
Er wartete einige Sekunden bis Julians Antwort erschien:
Ich bin noch in meinem Hotel, aber ich kann mich auf den Weg zu dir machen und dann können wir ja bei dir schauen was wir machen. Wäre das was?
Joshua nickte hastig und tippte genau diese Nachricht ein:
Ja, freue mich, bis gleich.
Julian antwortete sofort:
Ich freue mich auch, bis gleich. Bin dann in einer halben Stunde bei dir

Mit ein bisschen besserer Laune erhob sich Joshua von dem Sofa und fing das Haus ein wenig aufzuräumen. Da er allerdings ein ordentlicher Mensch war, hatte er keinen Stress das Haus sauber zu machen. Zudem war Julian ein wirklich guter Freund vor dem Joshua sich nicht zu schämen brauchte. Gerade jetzt hatten sie seit einigen Monaten wirklich engen Kontakt. Begonnen hatte es mir Julians Wechselgerüchten und Joshua, der da bemerkt hatte, dass der Borusse ihm doch viel bedeutet und er ihn wirklich fehlen würde, falls er ginge. Joshua hatte aufgrund dessen den Kontakt zu Julian gesucht und Julian hatte sich mittlerweile zu einem seiner besten Freunde entwickelt.

Josh warf noch die letzte Socke in den Korb, bevor es zeitgleich an der Tür klingelte. Als er diese öffnete, strahlte ihm Julian entgegen und er musste wieder ein Mal feststellen, dass er einer der heißesten Jungs war, die er kannte. Jule hatte sich seinen dreitagebart wieder wachsen lassen und seine Haare frisch geschnitten. Er trug die schwarzen Jeans, einem weißem Poloshirt und der lässigen blauen Collegejacke, die er seit Wochen ständig trug und die unfassbar cool aussah. Dazu noch die Dr. Martens Stiefel.
„Hey", winkte er grinsend und schloss seine Arme kurz um Joshua. Dieser lehnte sich seufzend gegen ihn, doch löste sich, um keine falschen Gedanken aufzubringen.
„Alles gut?", fragte Julian und drückte Joshua von sich weg, der sofort nickte.
„Alles bestens!"
Die beiden Fußballer traten ins Haus des Bayer ein, der die Tür hinter ihnen schloss.
„Was machst du denn in München?", fragte Joshua und sah zu Julian, der mit den Achseln zuckte: „Ach, war jetzt mit Freunden unten im Süden Skifahren und dann wollte ich noch ein paar Tage hier verbringen, Familie besuchen und so."
Joshua nickte und bat Julian ins Wohnzimmer. Aber Julian brauchte die Einladung gar nicht, denn er fühlte sich mittlerweile bei Joshua wie zu Hause.
„Habe gehört bei euch ist bald die Weihnachtsfeier!", meinte Julian und ließ sich neben Josh auf die Couch fallen.
„Oh Gott", stöhnte der Bayer: „Erinnere mich bloß nicht daran"
„Was ist denn falsch daran? Du magst sowas doch!", meinte Julian verwundert.
Joshua verdrehte die Augen: „Mag ich auch, aber nicht als einziger Single in der Mannschaft!"
„Uhhh", pfiff Julian: „Nimm' doch eine Freundin mit!"
„Jenny studiert in Italien und die anderen „Freundinnen" sind mir dann nicht so eng, als dass ich sie für so was bitten würde!", erklärte Joshua. Jenny war seine beste Freundin, nur leider hatte sie es für zwei Semester nach Italien verschlagen.
„Nimm' dann wen anders mit", antwortete ihm Julian darauf, doch Joshua schüttelte den Kopf und beteuerte, keinen zu haben, den er mitnehmen könnte. Julian wollte sich selbst anbieten, doch traute sich dann nicht. Also wechselten sie einfach das Thema, um die geknickte Stimmung zu vertreiben.
„Hast du Lust auf Kuchen? Ich hab noch welchen im Kühlschrank", bot Joshua dann an. Julian nickte und so verließ sein Freund das Wohnzimmer, um den Kuchen zu holen. Julian blieb alleine zurück und war in Gedanken dabei, wie er seine Frage am besten formulieren könnte. Er fand nicht die ideale Lösung und beschloss einfach geradewegs raus zu fragen. Im schlimmsten Fall würde Joshua nein sagen und das würde Julians Leben nicht sonderlich verändern. Als Joshua anschließend mit zwei Tellern voll Kuchen zurück kam und einen von diesen Julian in die Hand legte, war die Unsicherheit wieder über den Dortmunder gekommen. Dennoch wollte er heute über sich hinauswachsen, als kleines Adventsgeschenk.
„Äh du Josh", murmelte er dann leise und mit vollem Mund. Eben genannter sah interessiert zum Größeren: „Ja?"
„Wegen der Weihnachtsfeier, weil du da keinen Partner hast, also ich hätte da vielleicht wen", fuhr Julian dann fort. Joshua legte die Gabel in den Teller.
„Lieb von dir aber ich habe momentan echt keine Lust neue Bekanntschaften zu.."
„Ich", unterbrach ihn dann Julian, bevor er eine Abfuhr vor der richtigen Frage erhielt. Joshua sah ihn für einen langen Moment an, hatte kurzzeitig aufgehört zu kauen.
„Ich würde gerne dein Date für die Weihnachtsfeier sein", flüsterte Julian erneut: „Also..natürlich wenn du willst"
Es trat eine lange Stille ein, bevor Joshua es schaffte den Kloß in seinem Hals herunter zu schlucken und eine vernünftige Antwort über seine Lippen kommen zu lassen.
„Sehr gerne"