Das Chaos

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Es war später Abend in der Hütte. Der Zocker und die Mysteriöse halfen in der Küche, während ich und die Anführerin das Wohnzimmer fegten. Die Verrückte und der Fuchs planten unsere weitere Reise. Wir hatten vor in den nächsten zwei bis drei Tagen die Hütte zu verlassen. Das Essen wurde langsam knapper und wir wollten dem Ehepaar nicht noch die Haare vom Kopf essen. Die Stadt, in der sich vielleicht ein Flüchtlingslager befand war ewig weit weg doch wenn wir uns immer an den Feldwegen hielten sollte es eigentlich zu schaffen sein. Die Strenge hatte von allen den Tod der Ernsten am wenigsten verkraftet, die Stille tröstete sie während sie düster drein blickend in der Ecke auf einem Hocker saß. Der Hausherr schlief im Sessel neben dem Kamin, an seiner Seite seine Schrotflinte. Um 11 Uhr gingen wir alle in unsere jeweiligen Schlaflager, schalteten das Licht aus und machten noch ein bisschen Gruppentherapie. Ich merkte das sich die Strenge geistig immer mehr von uns  entfernte und sich immer mehr verschloss. Ich sah hinüber zur Anführerin, auch sie machte einen betrübten Eindruck, die Gerechte....die beiden waren sehr stark miteinander befreundet und jetzt war sie tot. Für die Anführerin war es die Hölle....für mich übrigens auch... . Ich überlege ob ich mit der Strengen reden sollte, doch ich wusste nicht was hätte sagen sollen.

Ein Klopfen an der Hüttentür. Dann das klirrenden von Glas, ein Schuss. Wir standen alle senkrecht im Bett. Ein Schrei. Das Licht ging an und da standen zwei Männer mit jeweils einem Revolver in der einen und einem Jagtmesser in der anderen Hand. Auf ihrem Rücken war ein Rucksack gespannt und sie grinsten uns an. Es waren die selben Schweine, die auch die Gerechte erschossen hatten. In mir flammte der Zorn auf. Ich wollte mich auf sie stürzten doch ihre Bewaffnung hielt mich davon ab. ,,Was wollt ihr Dreckskerle hier " ? schrie Ich.  ,,Nahrung, was sonst " ? Ich sah oben auf dem Treppenansatz den Hausbesitzer mit seiner Schrotflinte stehen, er nickte uns zu, zielte, doch bevor er abziehen konnte hatte sich bereits einer der beiden umgedreht und geschossen. Der Alte drückte ab und traf nur die Decke. Der Schuss des Einbrechers traf derweil den alten Mann, der die Treppe herunter stürzte. Blut lief aus seiner Magengrube, er verdrehte die Augen. Oben erschienen derweil die Verrückte und die Hausfrau. Sie kreischte als sie das Blutbad sah und sackte zusammen. Die Verrückte stand mit der Hand vor dem Mund da war kreidebleich. Der Mörder des Mannes befahl den beiden herunter zu kommen, während der andere uns bewachte und immer wieder mit dem Revolver auf uns zielte. Als die beiden unten waren begann der eine Lebensmittel in den Rucksack zu stopfen und der andere uns weiterhin zu bewachen. Die Frau hatte  genug und stürmte auf unseren Bewacher zu, dieser packte sie aber schnell, nickte dem anderen zu , holte mit dem Messer schwung und stach ihr das Messer hinten in die Wirbelsäule.  Sie schrie wie am Spieß, er drehte es einmal herum, zog es heraus und schob es in den Nacken hinein. ,,Nun ist die Fette geschlachtet"!! Er lachte dreckig schmiss den toten Körper der Frau auf den Fußboden  und spuckte auf ihn. Der andere winkte ihm zu und beide rannten durch die Hintertür ins Freie. Wir standen da, fassungslos, geschockt. Das war eindeutig zu viel. Das Blut der Leichen floss zusammen.

Wir nahmen im Stillen unsere Rucksäcke, packten alles an Essen und anderem ein und verließen die Hütte. Wir hatten einem totem Ehepaar ihren gesamten Hausrat gestohlen. Waren wir überhaupt besser als diese wiederwertigen Schweine....

Der einsame WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt