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Der Fremde hob mich vorsichtig hoch und kletterte mit mir zusammen aus dem Fenster. Unten angekommen, ließ er mich wieder sanft runter und nahm meine Hand. „Komm. Sei leise."

Somit gingen wir zusammen in den Wald. Achteten darauf, dass uns niemand sah, wobei wir uns ziemlich an Tae vorbei schleichen mussten..

Dennoch hatte ich das Gefühl, dass er uns bemerkt hatte, als er seine Augen weitete und zurück nach Hause lief. Spätestens wenn er nach sah und beide merken würden, dass ich nicht mehr da war, würden beide sich sorgen machen.

„Schneller. Schaffst du das? Wenn nicht, dann trage ich dich." Ich lächelte etwas und nickte. Immerhin wollte ich nicht, dass er mich trug... Aber alleine dass er sich so sorgen machte, ließ mein Vertrauen ihn ihm stärker werden. „Schon gut. Ich schaffe das." Somit gingen wir schneller, da er mir aber zu schnell wurde, stolperte ich ein paar mal hinterher.

So lange ich herausfinde, was hier los ist, tue ich alles.... Er ist nett. Er tut mir nichts.. Und das Gefühl ihn zu kennen, hinderte mich daran schreiend nach Hilfe zu rufen. Allerdings hinderte mich mein Unwohlsein auch daran, ihm komplett zu vertrauen.

Ab und zu verstreute er irgendetwas, bis ich meinen eigenen Geruch nur noch von mir aus riechen konnte und ich einmal tief durch atmete, um wieder meh Sauerstoff aufzunehmen. „Wir sind gleich da. Ruh dich dann kurz aus. So viel zu laufen müsste anstrengend sein." Ich nickte leicht und atmete so langsam etwas schwerer.

Ich war wirklich aus der Puste.. Seit zwei Wochen fiel mir ziemlich vieles schwerer. Ich kam schnell aus der Puste und brauchte öfters kleine Pausen.. Ich war froh, wenn ich mich endlich setzen konnte...

„Hast du schon den Brief gelesen?" Ich schüttelte meinen Kopf und der Fremde setzte mich vorsichtig auf einen Stein, der hier so verloren rum stand. „Ließ ihn jetzt."

Somit holte ich den Brief hervor und fing an mir diesen durch zu lesen. Vielleicht erklärt der mir ein paar Fragen, die sich in meinem Kopf gebildet haben...

Mein Schatz. Unser kleiner Engel. Unser Sonnenschein.

Wenn du dies ließt, werden wir schon lange nicht mehr bei dir sein. Es tut uns so unglaublich leid... Dein Bruder wird für dich sorgen. Er wird dich beschützen und für dich da sein~ Er liebt dich ja so unglaublich sehr~ Er war so glücklich, als er dich das erste mal halten durfte~ Hier sind auch Ketten für euch zwei drinnen. Tragt immer diese ketten! Sie werden euch beschützen. Auch deinem Mate und deinem zukünftigem Baby haben wir eins machen lassen.

Sie sind besonders~ Aber das wirst du noch rausfinden.

Vertraue deinem Gefühl. Vertraue deiner Macht und vertraue dir selbst. Du bist besonders mein Schatz~ Du und Jae dürft euch niemals verlieren! Egal was passiert, ihr müsst zusammen bleiben!

Wir lieben euch so unglaublich sehr~ Jae wird dir bald erklären, was passiert ist und was du bist.

Passt gut auf dich auf mein Schatz~

In Liebe Eomma und Appa.

Verwirrt sah ich zu dem Typen hoch, der gerade seine Maske abnahm. Der Brief hat eher hunderte von neuen Fragen eingebracht, als mir so wirklich welche beantwortet... Ich verstehe das alles nicht... Es verwirrt mich...

„Ich bin Jae's richtiger Mate..."

Yoongi pov.

Ich spürte, dass Jimin traurig war. Es tat mir auch leid, doch durfte er Jae nicht mehr wieder sehen! Er war gefährlich. Seit Monaten drohte er uns anzugreifen. Ich konnte Jimin nicht dieser Gefahr aussetzten!

Nicht nur weil Jimin unser Kind in sich trägt, sondern auch weil ich Jimin fucking sehr liebe! Wenn ihm irgendwas passieren sollte, bringe ich jeden in seinem Umfeld um, von dem ich nicht weiß, dass diese Person Jimin beschützen würde!! Ich will einfach nur, dass es ihm gut geht... Mich regt es eben auf, wie sehr er Jae vertraute.. Dabei sollte er ihn eher fürchten...

Ich spürte, wie Jimin plötzlich unsicher wurde, doch ging ich nicht weiter auf dieses Gefühl ein und tat einfach das, was mich eventuell beruhigen könnte. Auch nach 10 Minuten verging sein Gefühl nicht, dennoch blieb ich im Keller und ließ meine Wut weiter an dem Boxsack raus.

Jimin sollte nicht mitbekommen, wie sauer ich werden kann. Immerhin möchte ich dies nicht an ihm auslassen.. Dafür ist der kleine viel zu wertvoll..

Dennoch regte es mich nur noch mehr auf, wie sehr er seinem Bruder noch vertraute. Er will ihn umbringen und Jimin vertraut ihm Blind. Das regt mich auf! Wer vertraut jemanden, der einen umbringen will?! SPINNT ER?!

Nach weiteren 10 Minuten wurde die Tür plötzlich auf geschlagen und Tae kam herein gestürmt, der mich besorgt ansah. „Jimin ist weg! Ich konnte ihn draußen riechen, doch fand ich ihn nicht, weshalb ich nach sehen wollte. Er ist nicht mehr im Zimmer! Er ist nirgendwo! Ich konnte nur einen fremden Geruch ausmachen.."

Ich weitete meine Augen und lief direkt zurück ins Zimmer. Er war tatsächlich nirgendwo.. Das Fenster stand weit offen und die Decke lag einfach auf dem Boden.

Jimin konnte in seinem Zustand nicht alleine heraus geklettert sein...

~ℳ𝒜𝒯ℰ~Where stories live. Discover now