Strange (Johnlock)

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Alsooo, weil ich ebenfalls sehr großer Marvel Fan bin wird diesmal der Os von Marvel inspiriert sein. Um genauer zu sein von der Backround Story von Doctor Strange. Für jeden der den Film nicht gesehen hat, ist egal weil ich alles im os selbst beschrieben habe. Und hier oben das Bild ist wie Stephens Stranges Hände aussehen, dass dann einfach für Sherlock genauso vorstellen.
Wörter: 1286

Erschöpft betrat Sherlock die Wohnung. Es war ein Montag morgen und Sherlock war in Yard gewesen um Lestrade die restlichen Informationen vom letzten Fall zu geben. Weil John Montag morgens Arbeiten war, hatte Sherlock alleine gehen müssen.
Er zog seinen Schal und Mantel aus und hing sie auf, bei seinen Handschuhen zögerte er. Sherlock trug immer die schwarzen Lederhandschuhe, wenn jemand in der Nähe war, aber jetzt war John ja arbeiten, also konnte er sie theoretisch ausziehen. Er überlegte noch einen Moment und entschloss sich am Ende dafür.
Langsam streifte Sherlock sich die Handschuhe von den Händen und betrachtete sie angewidert. Er hasste sie!

Sein Leben war perfekt gewesen. Er war reicher Chirurg gewesen, er hatte alles im Leben gehabt. Und dann kam der Unfall. Er war mit seinem Auto auf dem Heimweg und hatte gerade einen Anruf angenommen, als er einen schweren Unfall baute, bei welchem er fast ums Leben gekommen wäre. Seit dem waren seine Hände für nichts mehr zu gebrauchen und somit auch der Job als Chirurg gestorben. Von da an widmete er sich der Wissenschaft und erfand den Beruf Consulting Detective. Er versuchte das Geschehene zu verdrängen, weshalb er alles aus seinem altem Leben verbannt hatte.
Sherlock schämte sich für seine Narben, er hasste sie. Er hasste sich.

Er ging in die Küche und Machte sich einen Tee, als er eine Benachrichtigung auf seinem Laptop bekam. Interessiert ging er rüber und las sich die email durch. Leider war es allerdings kein neuer, interessanter Fall sondern er sollte noch ein Dokument für Lastrade ausfüllen. Sherlock stellte den Laptop auf dem Küchentisch ab, druckte das Dokument aus, suchte sich einen Stift, entfernte den Teebeutel aus seiner Tasse und setzte sich an den Küchentisch.
Kurz las er sich durch was er alles auffüllen musste und setzte dann zum schreiben an. Allerdings zitterten seine Hände so sehr, dass er nicht mal in der Lage war seinen Namen zu schreiben. Genervt druckte er das Dokument erneut aus und versuchte es erneut, nur um wieder zu scheitern. Er versuchte es ein weiteres mal und ein weiteres mal und ein weiteres mal und so weiter...

25 Kopien später rastete Sherlock schließlich aus. Es konnte doch nicht wahr sein, dass seine scheiß Hände nicht mal in der Lage waren mit einem Stift zu schrieben. Er sprang vom Tisch auf, warf die Tasse und das Laptop vom Tisch, sowie die tausenden Kopien, schrie. Er schrie so lange, bis ihm irgendwann die Tränen kamen und er weinend zusammenbrach. Mit dem Rücken lehnte er an der Küchentheke, die Beine angezogen, die Arme drumgeschlungen und den Kopf auf dem Knien abgelegt.

Sherlock wusste nicht wie lange er so auf dem Küchenboden gesessen und geweint hatte, aber es musste eine ganze Weile gewesen sein, denn plötzlich stand John in der Küche und ließ die Einkäufe auf den Boden fallen, als er Sherlock sah.
„Omg, Sherlock!"
Schnell rannte John zu Sherlock und hockte sich vor ihn. Seine Stimme wurde sanft.
„Hey- was ist passiert?"
Sherlock antwortete nicht und versteckte seine Hände in seinem Schoß. Er war sich ziemlich sicher, dass John sie noch nicht gesehen hatte und das sollte auch so blieben.
„Was ist los, Sherlock?" frage John besorgt weiter.
John versuchte ihn in den Arm zu nehmen, aber Sherlock schüttelte ihn ab, weshalb John seufzend aufstand und anfing Sherlocks Chaos in der Küche aufzuräumen.

Als er die Blätter entsorgen wollte, viel sein Blick auf die vielen gescheiterten Versuche von Sherlock seinen Namen zu schreiben.
„Sherlock?"
Sherlock sah vom Boden auf, seine Augen noch rot und seine Wangen noch nass vom weinen.
„Wa-warum hast du deinen Namen wieder und wieder versucht auf dieses Dokument zu schrieben?"
„Weil da mein Name hin muss?!"
„Ja schon klar, aber- aber warum hast du es nicht hinbekommen?"
Sherlock unterbrach den Augenkontakt und sah beschämt zu Boden. Leicht verwirrt und besorgt ging John erneut auf Sherlock zu. John wusste das Sherlock zu tausend Prozent lesen und schrieben konnte also musste es an seinen Händen liegen und das machte John als Arzt sorgten. Erneut hockte er sich vor Sherlock nur diesmal griff er nach Sherlocks Händen.
Schon bevor er sie sehen konnte spürte John die raue, vernarbte Struktur, was ihm nur noch mehr sorgen bereitete. Als er sie endlich sehen konnte erstarrte er kurz- Was war mit Sherlock passiert?
Er betrachtete sie etwas. Sie waren blass und kalt und grobe, rötliche Narben zogen sich über den kompletten Handrucken beider Hände.
Sherlock bekam Panik. John hätte das niemals sehen sollen! Er versuchte seine Hände wegzuziehen aber John ließ ihn nicht.
„John-"
„Nicht."
Als Sherlock aufhörte zu versuchen seine Hände wegzuziehen lockerte John seinen Griff und fing an die Narben nachzufahren. Mit jeder Berührung verspannte Sherlock. Er verstand nicht, wie John seine Hände nicht widerlich finden konnte. Wie konnte er sie so liebend ansehen? Wie konnte er noch in Sherlocks Nähe bleiben? Sherlock verstand es einfach nicht.
Als John seine Hände aus seinen gleiten lies sah er ihn verwirrt an.
„Warum John? Warum warum findest du sie nicht- nicht nicht warum- sie sind schrecklich warum findest du nicht- ich-" Sherlock bekam Panik, war kurz davor erneut anzufangen zu weinen, als John ihn unterbrach, indem er ihn küsste.
Sanft und liebend legte John seine Lippen auf Sherlocks. Zuerst wusste Sherlock nicht wie er reagieren sollte und verspannte, schließlich begann er aber den Kuss vorsichtig und verunsichert zu erwidern.
Als sie sich lösten rannte diesmal eine Träne über Johns Wange.
„Sherlock, wer oder was auch immer diese Verletzungen verursacht hat es- es ist okay. Deine Hände sind auch so gut, ich- Warum hast du sie vor mir Versteckt?"
„Es ist nichts okay John! Hast du meine Hände gesehen?! Es ist eine Katastrophe, sie sehen absolut scheiße aus und funktionieren nicht mal mehr richtig. Früher war ich verdammt noch mal Chirurg und jetzt kann ich nicht mal mehr einen Stift halten und damit meinen Namen schreiben und das alles nur wegen diesem gottverdammten Autounfall!"
Erneut fing Sherlock an zu weinen, er hatte seit Jahren nicht mehr über seine Vergangenheit gesprochen.
John nahm ihn in den Arm und fuhr ihm sanft durchs Haar.
„Es ist wie es ist, Sherlock. Außerdem finde ich nicht, dass deine Hände hässlich sind. Sie sind wunderschön und das genau so wie sie sind!" flüsterte John halb in Sherlocks Haare hinein, welcher seinen Kopf zwischen Johns Hals und Schulter vergraben hatte.

Nach einigem Minuten nahm Sherlock seine Hände und legte sie zitternd auf Johns Rücken, um ihn zurück zu umarmen. John begrüßte die Geste, indem er Sherlock aufs Haar küsste.
Als sie sich nach einer Ewigkeit lösten nahm John Sherlocks Hände in seine und stand mit ihm auf.
„Komm Sherlock, wir versuchen das nochmal mit dem Dokument und diesmal helfe ich dir."
Wenig überzeugt ließ Sherlock John machen und sah dabei zu, wie er das Dokument ein weiteres mal ausdruckte, vor Sherlock auf den Tisch legte und den Stift daneben.
John stellte sich hinter Sherlock, direkt an seinen Rücken, und griff mit seinem rechtem um Sherlock, sodass sie jetzt gemeinsam den Stift hielten. Vorsichtig hielt John Sherlocks zittrige Hand still und half ihm dabei das Dokument leserlich auszufüllen.
Als sie fertig waren betrachtete er stolz ihr Werk.
„Das ist doch richtig gut geworden." stellte John erfreut Fest und lächelte Sherlock an.
Sherlock lächelte zurück und küsste ihn. In ihrn Kuss flüsterte er an Johns Lippen ein ‚Danke'.

Sherlock One-shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt