IX

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An diesem regnerischen Tag, wachte Izuku auf und wusste sofort, das heute ein besonderer Tag war. Der heutige Tag wurde von ihm wärend der letzten Tage mit Freude sowie Nervosität erwartet. Von außen wirkte er ruhig, wärend er aufstand und sich anzog. Doch in seinem Inneren könnte er vor Aufregung explodieren. Als er sich fertig angezogen hatte, ging er in das Bad und nahm seine Bürste in die Hand. Mehrere Male schaute er zwischen ihr und seinem Spiegelbild hin und her, ehe er seufzte und dann die Bürste zurück an ihren Platz legte.

Statt seines eigentlichen Vorhabens, drehte er nun den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser in das Gesicht. Dann zog er sein T-Shirt aus und legte somit seine Flügel frei. Vorsichtig streckte er den linken aus und betrachtete ihn. Dank des Übungskampfes waren viele seiner Federn umgeknickt, was ihn ein wenig traurig machte.

"Mama?", rief er und ging die Treppe hinunter. In der Küche saß seine Mutter, mit einem fertiggedeckten Frühstück und sah ihn leicht besorgt an. "Was hast du?", fragte sie. Nun zeigte auch er ihr den linken Flügel.

"Oh Gott. Seit wann ist das so? Und warum hast du mir nichts gesagt.", wegen der Panik wurde ihre Stimme leicht schrill. Der Grünhaarige blickte leicht schuldbewusst zur Seite und sagte leise: "Denkst du sie regenerieren sich sofort wenn ich die Kaputten rupfe?"

"Ich weiß es nicht.", seine Mutter stand auf und ging um den Tisch herum, nur um eine seiner Federn zu greifen und sie mit einem Ruck herauszuziehen. Izuku schrie auf, ehe er sofort seinen Flügel einzog.

"Ja,", sagte seine Mutter bloß. Auf seinen verwirrten Blick fuhr sie fort, "sie regenerieren sich sofort. Doch scheinbar tut es dir weh, wenn ich sie rupfe."

"A-Alles gut. Kannst du vielleicht noch die restlichen rupfen?", zweifelnd sah ihn die Grünhaarige daraufhin an. Doch auf den bittenden Blick ihres Sohnes, welcher noch leicht schmerzverzerrt war, nickte sie nur und fing an sie restlichen Feder zu rupfen.

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"Das war die letzte Feder.", sagte Inko und legte diese zu den restlichen Federn. Izuku hatte währenddessen angefangen zu weinen. Er nickte nur und stand auf. Leicht betäubt von den Schmerzen wankte er ein paar Schritte, ehe er mehr schlecht als Recht die Weiteren vollführte. Kurz blickte der Grünhaarige auf die Uhr ehe er langsam in sein Zimmer ging. Die Rufe seiner Mutter ignorierte er, warf sich auf das Bett und vergrub seinen Kopf in dem Kissen.

Nur ein paar Minuten lag er so da, ehe er wieder aufstand und beide Flügel ausstreckte. Zufrieden betrachtete er seine ordentlich aussehenden Flügel. Wie hypnotisiert strich er über den rechte Flügel, nahm ein paar Federn zwischen die Finger und zog sanft daran. Eine Gänsehaut überkam seinen Körper und leicht lächelte er. Fühlten sich so Katzen, wenn sie gestreichelt werden? Bestimmt.

Wieder ein Blick auf die Uhr. Noch drei Stunden, dann müsste der Heterochromäugige kommen.

"Wie viel Zeit hast du noch?", fragte Izukus Mutter, welche gerade das Zimmer betreten hat. "3 Stunden.", kam es von dem Grünhaarigen.

"Dann kannst du ja deine neuen Poster schonmal aufhängen.", leicht grinste die gutherziege Frau und gab ihrem Sohn sie Poster in ihrer Hand. Dankend nahm Izuku sie entgegen und breitete sie auf seinem Bett aus.

"Die beiden sind toll.", strahlte der Grünäugige seine Mutter an. Auf dem ersten Poster sah man Hawks hockend auf einem Dach, die Flügel locker sowie aber auch demonstrativ ausgestreckt, wärend seine Arme verschränkt waren. Er sah in Gedankenvertieft aus, wärend er in den dunklen Nachthimmel starrte. Das zweite Poster zeigte ihn, wie er gerade entweder flog, oder fiel. Hinter ihm nur der blaue Himmel mit Wolken und um ihn herum aufgeschreckte weiße Tauben. Seine Augen waren geschlossen und seine Lippen umspielte ein sanftes Lächeln.

Nachdem Izuku die Poster mit Euphorie, jedoch auch vorsichtig, an die Wand gemacht und sein Werk einige Minuten zufrieden angeschaut hatte, blickte er wieder auf die Uhr.

Zweieinhalb Stunden noch.

Der Grünhaarige ließ sich auf das Bett fallen und starrte die Decke an. Er hatte keine Ahnung was er noch machen sollte. Doch dann fiel ihm etwas ein. Er erhob sich wieder und ging zu seiner Mutter in die Küche.

"Mum, mir ist langweilig.", daraufhin grinste seine Mutter ihn an. Sie hatte nur darauf gewartet, dass dieser Satz seine Lippen verließ. "Dann kannst du mir ja helfen den Abwasch zu machen.", ihr Grinsen würde noch breiter. Izuku nickte nur und fing an, das dreckige Geschirr was in der Spüle zu einem Turm aufgebaut wurde, in den kleinen Geschirrspüler einzuräumen, als dies gemacht war nahm er das restliche Geschirr, welches die Hälfte ausmachte und nicht mehr reinpasste, und fing an es von Hand abzuwaschen.

Ein Blick auf die Uhr. Eine dreiviertel Stunde war geschlagen.

"Hilfst du mir in Garten?"

Eine und eine halbe Stunde waren geschlagen. Nur noch eine viertel Stunde.

"Komm Izuku. Zieh dir schnell was neues an. Aber wasch dich davor nochmal. Deine Hände sind ganz dreckig."

Ein schnelles Nicken seitens von Izuku und schon lief er in das Bad. Gerade war ihm noch langweilig und nun war er im Stress. Mehrmals seifte er seine Hände ein, spülte sie ab und wusch sie wieder. Bis er zufrieden war. Nun zog er sich neue Klamotten an. Es waren einfache Alltagsklamotten. Naja. Für ihn waren es einfache Alltagsklamotten. Dank der Weiterentwicklung, seit es Macken gab, konnte Izuku sich mit seiner Mutter leicht ein T-Shirt anpassen lassen. Direkt auf seine Flügel zugeschnitten, das war es. Und darüber freute sich Izuku.

Gewiss, seine Flügel hatte er nur versteckt, damit sein alter Kindheitsfreund ihn nicht in der Schule Angriff und ihn somit vom lernen abhielt. Schließlich brauchte man nicht nur eine Praxisprüfung, um an der U.A. angenommen zu werden.

Es klingelte.

Sofort, wie auf Knopfdruck, beschleunigte sich sein Puls und er fing an nervös zu lächeln. Der Grünhaarige sprintete aus seinem Zimmer, sprang die Treppe runter, federt sich mit deinen Flügel ab und landete mehr oder weniger sanft auf dem Boden.

Er war hier.

Mit Schwung riss der Grünäugige die Tür auf.

~1000 Wörter

My Angel | TododekuWhere stories live. Discover now