nueve

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V I O L E T

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Sergio nickte nur und Alessandro stand auf um für ihn Platz zu machen. Ich bekam Panik, aber Alessandro und Damian stellten sich an meine Seite und waren bei mir.

Ich beobachtete Sergio ganz genau dabei, wie er sich mein Bein ansah. ,,Es ist nur ein Streifschuss, allerdings hat er sich entzündet.", sagte Sergio an Alessandro und Damian gewandt.

Alessandro nickte. ,,Und was machst du jetzt?", fragte er ihn und sah Sergio an. ,,Ich verbinde ihr Bein und gebe euch Creme mit, die ihr dann jeden Abend drauf macht.", erklärte Sergio und ging zu einem Schrank um Verbandszeug zu holen.

Er kam wieder zu mir und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, ehe er mein Bein verband.

Es tat höllisch weh, aber ich unterdrückte die schmerzen, genau so wie die ganzen anderen Schmerzen die ich durch meine blauen Flecke habe.

Ich war so froh, als er endlich fertig war und er mein Bein endlich in Ruhe ließ.

,,Danke das du Zeit hattest.", sagte Alessandro zu Sergio und nahm mich hoch. ,,Alessandro, ich kann all-", ich konnte nicht zuende sprechen, da er mich unterbrach. ,,Nichts da. Du bist verletzt.", sagte er bestimmerisch und trug mich nach draußen.

Als wir durch den Empfangs- und Wartebereich liefen, schauten uns viele Menschen an, aber Alessandro ignorierte die Blicke gekonnt.

Er trug mich aus der Praxis raus zu seinem Auto, wo er mich dann auf der Rechten absetzte. Ich schnallte mich an und wartete bis die Jungs auch endlich einstiegen.

Diesmal saß Alessandro vorne und Damian hinten bei mir.

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und meine Augenlider wurden immer schwerer. Ich war extremst müde und es dauerte auch nicht lange, da wure ich schon von der Dunkelheit umhüllt.

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Ich lag auf Finnys Bett, er spielte irgendein Shooter-Game auf seinem Computer und ich schaute ihm zu.

Seine Mutter hatte mich über die Thanksgiving Tage zu sich eingeladen, da wir Thanksgiving immer zusammen feierten.

Allerdings war dies unser erstes Thanksgiving ohne meine Mutter und ohne Valentino.

Es ist anders. Normalerweise sind wir hier zu dritt, an dem Abend vor Thanksgiving. Wir haben jedes Thanksgiving übernachtet und es war bei uns Tradition geworden, schon am Abend vor Thanksgiving bei einem von uns zu übernachten.

Eigentlich wäre es dieses Jahr bei uns Zuhause gewesen, aber dann kam der Unfall und alles änderte sich.

,,Violet?", ich sah auf und sah in die besorgten Augen von Mariella, Finns Mutter. ,,Ja?", fragte ich und versuchte so normal zu gucken wie es ging.

Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass seine Mutter reingekommen war. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte sie mich und ich nickte einfach nur. Ich schenkte Mariella ein leichtes Lächeln, welches nicht sonderlich echt war.

Sie sah mich nachdenklich an, so wie sie es die letzten Wochen, Monate, immer getan hatte als ich wieder einmal an Mom und Valentino gedacht habe. Mariella weiß nicht das ich ständig an die zwei denke, aber sie kann es sich denken.

,,Dein Onkel ist da, er möchte mit dir Essen gehen, er setzt dich danach aber wieder hier ab.", sagte sie und lächelte. Ich lächelte ebenfalls und stand auf. Schnell umarmte ich nochmal Finny, ehe ich mit Mariella nach unten ging.

Dort stand auch schon mein Onkel welcher sich mit Miguel, Finns Vater, unterhielt.

Etwas war anders, ich merkte es, dachte mir allerdings nichts dabei. Als er mich bemerkte lächelte er kurz, aber dieses Lächeln war nicht echt.

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