KAPITEL 41

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Jorge übernahm die Führung, jedoch konnte ich ohne große Mühe mit ihm Schritt halten. Seine Autorität erinnerte mich an Alby. Er war strickt und direkt, ließ sich keinem etwas sagen und könnte, wenn er nur wollen würde, jeden von uns umbringen, wenn wir ihn drohen würden. Nicht nur er war so, sondern auch ich.

Die Realität überschlug sich über meinen Kopf und ich härtere mich mit jedem Schmerz, Enttäuschung und Trauer ab. Ich kehrte in mich zurück, baute mir eine Emotionslose Mauer, die nichts an sich ran ließ. Jeder von uns wusste, dass auch ich Opfer bringen würde, um meine Familie zu retten.

,,Wohin wollen wir hin ?",hakte ich nach.

,,Zu Vince. Er ist unsere einzige Rettung",murmelte Jorge, der mir nicht mal in die Augen sah, während wir redeten.

,,Wieso bist du dir da so sicher ? Vielleicht ist er genauso wie Marcus oder du und will uns an Wicked verkaufen ",dachte ich laut nach.

Jorge lachte leise auf und schüttelte sein Kopf. Endlich drehte er sein Gesicht zu mir und beobachtete mich, wie ich neben ihm her lief. Falten überspannten sich um seine Augen, was ihn sympathischer wirken ließ.

,,Es ist unsere einzige Chance. Oder willst du lieber mit deiner Familie hier in der Brandwüste enden ? Als eine weitere Leiche, die überschüttet wurde von Sand und die nicht gefunden worden sind".

Ein Schauer durchlief mich bei der Vorstellung hier ins Gras zu beißen und unter tausende von Tonnen Sand zu liegen. Wir liefen nicht weit, als uns jemand zurück rief. Meine Augen weiteten sich, als ich ein Jeep vorfand.

,,Leute, wir könnten es zum Laufen kriegen und schneller hier weg kommen",rief uns Thomas her. Aris, der Neuankömmling, wendete sich ihm zu und rannte auf den Jeep. Es war so gigantisch, es würde uns alle rein nehmen. Aris schlug das Fenster ein. Interessiert ging ich zu ihm rüber. James wischte die restlichen Glasscherben von den Rändern. Er griff in das Innere des Jeeps und öffnete mit ein leichten klicken die Tür zum Fahrerseite.

,, So ein Klonk. Da ist kein Schlüssel !",brummte Bratpfanne, der es sich com weitem ansah. Mia und ich sahen uns grinsend an, wissend, dass wir es schaffen würden es zum Laufen zu bringen.

,,Lasst mich mal durch",befahl Mia und kämpfte sich hervor. Ihr Blick galt nur dem Jeep, das in voller Pracht vor uns lag. Sie setzte sich auf den Fahrersitz und lehnte sich vor.

,,Katie, komm mal kurz".

Ohne auf die Blicke von Newt und Brenda einzugehen, stellte ich mich zu der gestressten Mia und sah über ihre Schulter hinunter zu den Kabeln, dass sie mit einem spitzen Glas scherbe durchschnitten hatte. Ihre Hände zitterten leicht.

,,Ich bekomme es irgendwie nicht hin",brummte sie entnervt. Plötzlich nahmen wir Geräusche war. Es hörte sich an, als würde eine ganze Horde Autofahrer zu uns stürmen.

,,Gib den anderen bescheid das sie einsteigen sollen. Ich gucke es mir an",rief ich ihr schnell und sie sprang raus aus dem Wagen, weshalb ich mich nun dahin setzte und die zwei Kabeln in meine Finger nahm. Ungeschickt führte ich die Spitzen aneinander und erhoffte dieses spezielle Funkeln. Jedoch klappte es nicht auch Anhieb.

,,Komm schon, Süßer, spring an",flüsterte ich angestrengt. Und dann geschah es. Das Jeep erwachte unter mir zum Leben. Wie ein wildes Hund knurrte es auf und brummte sanft. Derweil hatten die Lichter sich eingequetscht. Ich schlug die Tür zu. Jorge nahm neben mir Platz auf dem Beifahrer Sitz und ich gab Vollgas.

Durch den Seiten Spiegel bemerkte ich mehrere Autos, die vor dem Gebäude inne hielten. Die Autos waren durch und durch weiß. Mein Herz fing an zu rasen, als ich bemerkte wer alles im Auto saß. Die Tür ging auf und eine Frau trat hinaus. Ihre Blonden Haare, die übersät waren mit grauen Stränchen war zu einem strengen Dutt gebunden, was ihre Autorität und Dominanz zur Geltung brachte.

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt