Kapitel 53

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"Wir müssen zum Krankenhaus. geht um Celeste." sagte Christoph, als er fertig telefoniert hatte. Luke nickte und brachte uns zum Krankenhaus.
Wir klopftn vorsichtig an Celestes Zimmer und traten ein. Sie saß aufrecht im Bett und sah aus dem Fenster. Ein gleichmäßiges Piepsen war zu hören. Dann wurde es jedoch schneller und hektischer. Celeste wandte sich mit angsterfülltem Gesicht um.
Als sie uns erblickte, verwandelte sich ihre Angst-Grimasse in Erleichterung.

"Was ist passiert?" fragte Luke.

"Zachary...er war hier..." Eine Träne rollte über Celestes blasse Wange. "Er hat...ich weiß nicht...Er hat Erik was getan....Erik wacht nicht auf..."

"Und dir?" fragte Luke besorgt.

"Er hat...er hat mich gewürgt...und hat...mir gedroht..." Celeste Schluchzte. Luke knurrte wütend. Ich trat neben ihn und strich über seinen Arm.

"Wenn du Zachary das nächste mal triffst, kannst du ihn ja vermöbeln." sagte ich freundlich.

"Ich möchte nicht länger hier bleiben. Ich will wieder ins Rudelhaus." wimmerte Celeste.

"Wir müssen erst mal einkaufen gehen, bevor ihr wiederkommen könnt. Wir haben nur noch Bier und Schokolade im Kühlschrank." sagte ich. Celeste lächelte schwach.

   Alec und Max setzten sich Sonnenbrillen auf und verschwanden in der Menschenmenge.

"Warum hauen sie ab?" fragte ich.

"Weil sie ihr Soulmate suchen." sagte Luke.

"Mr. Banes hat gesagt, es ist selten, das man sein Soulmate trifft." sagte ich. Luke schnaubte.

"In einem Dorf, in dem nur Wesen leben...oh nein."

"Wie bitte, was?" fragte ich. Lena sah Luke fragend an. Luke wandte sich ab und zerrte Lena und mich in den nächst besten Laden.

"Was war das denn?" fragte Lena. Luke sah über ihre Schulter hinaus auf die Straße.

"Begaffst du dieses Weib da drüben?" fragte ich und folgte seinem Blick. Er sah ein brünettes Mädchen an, das Zielstrebig die Straße runterging.

"Die sieht aus wie..." begann Lena.

"Shh! Halt den Mund." murmelte Luke, halb entsetzt.

"Nein. Oh mein Gott, nein. Das wird jetzt so unangenehm für dich werden, Bruderherz." lachte Lena.

Das Mädchen war stehen geblieben, sah sich um, dann kam sie mit wehenden Haaren wieder die Straße hoch. Dabei sah sie sich ununterbrochen suchend um.

"Will ich wissen, wer sie ist?" fragte ich. Luke drehte mich von der Tür weg und begann eine Knutscherei.
Das Türglöckchen bimmelte und Luke zog mich von der Tür weg. Ich riss mich von ihm los und ging ein paar Schritte zurück.

"Was ist mit dir los, man?" Dabei stieß ich gegen die Person, die den Laden betreten hatte. Das brünette Mädchen. Sie fiel zu Boden.
Schade das Luke mir verboten hatte, weitere Menschen zu schlagen.
-Aber ihn könnte ich eigentlich noch schlagen. Er nimmt es ja so hin.
Zuerst würde ich gerne mal wissen, wer sie ist.
Sie sah mit großen, bernsteinfarbenen Augen zu uns auf. Dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

"Luke! Ich dachte doch, das ich dich gerochen hätte." sagte sie fröhlich und stand auf. Mir warf sie einen Killerblick zu. Sie ging auf Luke zu, der vor ihr zurückwich und aussah, als wäre sie ein lebendig gewordener Dämon.
Das Mädchen umarmte Luke stürmisch.

"Oh Luke. Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen." säuselte sie. Ich wollte nicht wissen, wie ich sie gerade anstarrte.
Lena kicherte und zückte ihr Handy.
Die Brünette versuchte, ihn zu küssen, er drehte jedoch immer den Kopf weg.

"Luckey mein Schatz." säuselte ich süßlich. "Wer ist die da? Was macht die hier?" Ich riss sie von Luke zurück. Sie musterte mich, als wäre ich Abschaum.


Gold (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt