Freya
Als ich wieder zu mir kam, war ich auf einem Stuhl, neben mir stand ein Stuhl woran Daniel gefesselt war.
"Daniel?", fragte ich. Mein Mund schmeckte nach Blut, wobei ich mir sicher war das es nicht nur meines war.
"Egal was jetzt kommt, du lässt mich reden.", verlanget Daniel von mir und drehte seinen Kopf zu mir.
"Da...", begann ich doch sein Blick sprach Bände. Es war keiner der dominanten Blicke, die wir Reaper miteinander tauschten, sondern ein flehender Blick. Er sah aus wie der Blick den mir mein Bruder geschenkt hatte als ich versucht hatte ihn vor dem ertrinken zu retten.
"Daniel und Freya. Seit ihr nicht süß miteinander? Ein irres Mädchen und ein zerstörter Junge. Liebe ist doch immer ein Verrat.", lachte Jemand und ich starrte mit blanker Mine dem Mann mit der Lederjacke an.
"Mark, du bist irre! Du musst keinen Krieg anfangen.", versucht Daniel mit ihm zu diskutieren. Ich machte mir nichtmal die Mühe ihm in die Augen zu sehen. Ich kannte diese Worte, ich kannte irre Männer. Er war irre. Er hatte sich in der Apokalypse verloren. Er war genauso krank wie ich.
"Ich will nicht mit dir reden, Daniel. Du bist schwach. Doch dein kleines Reaper Mädchen, sie ist so stark.", grinste Mark.
"Freya, nicht!", sagte Daniel.
"Hast du keine Meinung?", grinste der Irre.
"Doch. Aber sie ist dir nicht wert. Du bist genauso eine Krankheit wie ich, du bist genauso zerfressen wie ich. Wie jeder Reaper.", sagte ich, meine Stimme war kalt und emotionslos. Meine Spucke vermischte sich mit dem Blut in meinem Mund und ich spuckte aus. Die rote Flüssigkeit landete vor Marks Füßen.
"Ich gebe dir eine Wahl, Daniel. Du bringst Freya um, dann darfst du mitkämpfen, fliehen, was auch immer du willst. Oder ich bringe Freya um und danach dich. Egal wie du dich entscheidest, sie stirbt.", grinste Mark. Ihm machte es Spaß uns zu quälen.
Ich gab ein tiefes Knurren von mir und versuchte mich von dem Stuhl loszureißen.
"Nicht so schnell.", grinste Mark und zwei Hände schnellten hervor und umschlossen meine Arme und banden sie an den Stuhl.
"Ich habe deinen Männern bereits die Kehle herausgerissen. Ich werde nicht zögern dein Blut als Farbe für mein nächstes Tuch zu benutzen!", knurrte ich und hielt still. Mark lachte laut auf und drehte sich kurz von uns weg. Dann drehte er sich wieder zu uns und hielt eine Pistole in der Hand.
"Wähle.", schnurrte Mark und entsicherte die schwarze Waffe.
"Niemals.", fauchte Daniel.
"Na dann.", grinste Mark und zielte auf mich. Dann drückte er ab. Die Kugel flog wie in Zeitlupe. Ich sah wie Mark lachte, wie Daniel versuchte von den Fesseln freizukommen, doch am meisten sah ich die Kugel. Kurz bevor sie in mein Fleisch einschlug zog ich meinen Körper mit aller Kraft weg. Anstatt in ein wichtiges Organ zu brechen Durchbruch es nur Fleisch. Ich spürte wie mir dennoch Blut im Mund hochkam und ich spuckte eine kleine Welle Blut auf Marks Schuhe.
"Ich lass dich leben, Daniel.", grinste Mark und dann versank ich erneut in eine dunkel, schmerzvolle Schwärze.
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Wolfsseele
Science FictionDas Leben ist eigentlich wie ein Mensch. Manchmal ist es in guter Laune und du hast Glück und Freude, manchmal ist es neutral und dann gibt es noch die Depressionen. Seit der Apokalypse ist es meistens depressiv. Die Apokalypse waren nicht etwa Zom...