New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]

eins. [eliza]

e l i z a

»Remember the first day when I saw your face?« 

- Destinys Child "Brown Eyes"

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»Du siehst nicht so aus wie jemand, der Eminem hört.«

Die Stimme hinter mir ließ mich zusammenfahren. Langsam drehte ich mich vom Regal mit den CDs um.

»Natürlich. Wie konnte ich das vergessen? Nur große, verwegene Jungs mit Sonnenbrillen haben das Recht dazu. Tut mir leid«, sagte ich sarkastisch und wand ihm wieder den Rücken zu. Ich hatte definitiv besseres zu tun, als mich mit irgendwelchen Fremden rumzuschlagen. Überraschenderweise hörte ich ein tiefes brummendes Lachen was ansteckend wirkte, statt der Ignoranz die ich erwartet hatte.

»Versteh mich nicht falsch, aber es ist merkwürdig jemanden mit einem Honeymoon Album von Lana Del Rey zu sehen und gleichzeitig mit einer uralten Eminem LP von 2013.« Ich drehte mich wieder um und rückte meine Brille zurecht. »Ich höre eben was mir gefällt«, meinte ich und wusste, dass es ein wenig trotzig klang, also schob ich noch hinterher: »Du musst wissen, ich halte schon lange daran fest, dass es für jede Gefühlslage den richtigen Song gibt.«

Er grinste. »Du kommst ganz sicher nicht aus Toronto. Dein Akzent verrät dich. Aber keine Sorge, er ist echt niedlich. Australien?« Ich schnaubte und strich mir eine Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Und ich glaube du kommst aus dem Land wo man wildfremde Leute in einem Musikgeschäft anspricht und schon im Winter die dicksten Sonnenbrillen an hat. Aber du warst leider etwas daneben, Neusseeland.« Der Typ grinste immernoch und es schien als müsste er sich ein Lachen unterdrücken. Sein Mund war auch das Einzige was ich wirklich ausmachen konnte, genauso wie seine lockigen braunen Haaren. Er schien sich wirklich Mühe machen zu wollen, sein Äußeres zu verstecken. Doch warum?

»Und was macht ein Mädchen aus Neuseeland im weit entfernten Toronto in einem x-beliebigen Musikladen?«

»Sag mal, sprichst du eigentlich immer Mädchen mit lockigen braunen Bobs und Nerdbrillen an? Ist das so eine Art Tick?«

»Du beantwortest meine Fragen nur mit Gegenfragen. Aber um deine wenigstens zu beantworten: Nur wenn sie hübsch sind wie du und unglaublich blau-grüne Augen haben. Mal abgesehen davon, dass du eine der wenigen Menschen bist, die mit dicker Kamera nicht aussehen wie ein Tourist«, stellte er fest und hatte zum Teufel immernoch dieses nervige Grinsen auf dem Gesicht. Ich ignorierte seinen Flirtversuch gekonnt. »Hör mal, ich kenne noch nicht mal deinen Namen, ich bin dir keine Antwort schuldig.« Der Typ runzelte die Stirn, es machte mich wortwörtlich verrückt nicht seine Augen sehen zu können.

»Ich bin Sh- ähm..Ich meine...Peter. Mein Name ist Peter, genau.«

»Sag mal Peter«, ich zog das Wort absichtlich in die Länge. »Ist es Zufall, dass du genauso heißt wie der Kassierer dort drüben?« Er verzog das Gesicht, womit ich wusste, dass ich ihn ertappt hatte. »Tut mir leid, ich muss jetzt wirklich bezahlen«, meinte ich und drängelte mich an ihm vorbei zur Kasse. »Du hast mir gar nicht deinen Namen gesagt.« Würde der Typ je locker lassen?

Der Verkäufer musterte uns beiden schon skeptisch, als ich die Geldscheine aus meinen Portmonee fischte und auf den Tisch legte, währenddessen ich den Unbekannten weiterhin ignorierte. »Oder dein Alter. Oder was ein mysteriöses „New Zealand Girl" wie du hier macht.« Ich schnaubte. »Zum zehnten Mal: Wieso sollte ich dir so etwas erzählen, wenn ich durch deine bescheurte Sonnenbrille nicht mal weiß wie du aussiehst und du mir selber nicht mal deinen Namen verraten willst?« Er stöhnte und fuhr sich durch die Haare. »Komm schon. War nicht komplett gelogen, mein Zweitname ist Peter. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du hübsch, sarkastisch und dazu auch noch intelligent bist.« Der Verkäufer reichte mir die Tüte und ich schüttelte den Kopf. »Ich finde es fast schon merkwürdig, wie du mir hinterherhängst. Schließlich kenne ich dich gar nicht. Oder warte.. Du kommst mir irgendwie bekannt vor.« Für ein kurzen Moment bröckelte seine Fassade, aber dann setze er schnell einen unwissenden Blick auf. »

Vielleicht liegt es daran dass es nur wenige Typen gibt die im Winter mit Sonnenbrille rumrennen«, antwortete er gespielt gelassen.

»Oh Mann, du kannst mich mal. Wieso gebe ich mir überhaupt die Mühe«, murmelte ich und verließ mit eiligen Schritten den kleinen Laden. Okay, ehrlich gesagt war es eher eine panische Flucht. »Hey warte mal-«, hörte ich ihn mir noch hinterher rufen, aber es würde unmöglich sein mich einzuholen, da es um die Mittagszeit war und somit die Einkaufsstraße brechend voll. Schnell tauchte ich in der Menschenmasse unter.