Ich lasse es geschehen, obwohl ich keine Ahnung habe, warum ich mich beeilen soll oder wer da draußen warten könnte. Jeder, den ich eingeladen habe, ist schon da, und ich bezweifle ernsthaft, dass es noch andere Leute gibt, die unbedingt dabei sein wollen. Als wir an der Tür sind, schiebt Haley mich auf sie zu und gestikuliert wie eine Wilde, dass ich aufmachen soll. Ich will ihr sagen, dass sie sich wieder einkriegen soll - meine Güte!-, aber dann schau ich durch das kleine Fenster in der Tür und versuche, einen Blick auf den Besucher zu werfen. Ich kann aber keinen sehen. „Mensch, mach endlich die Tür auf!", befiehlt Haley. Ich verdrehe die Augen, aber gehorche, drehe den Knauf auf öffne die Tür. Als ich sehe, wer dort steht, erstarre ich. Mir bleibt der Mund offen stehen, und ich kann ihn nur stumm anglotzen. „Hi", sagt Andreas und lächelt. Ich starre immer noch. Andreas Ehrlich steht vor meiner Haustür. Das kann unmöglich wahr sein. Haley stößt mich mit dem Ellenbogen an, und ich blinzle. „Hi", antworte ich und grinse übers ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd. Ich bin kurz davor, einen hysterischen Kreischanfall zu bekommen, und bete darum, dass er falls ich ihn nicht unterdrücken kann, nicht zu nervig und ohrenbetäubend sein wird. „Ich bin Andreas", sagt er, obwohl er es eigentlich nicht nötig hätte, sich vorzustellen. „Heute ist dein Geburtstag?"
