Sicht Demian
Eine Weile sind wir einfach nur ruhig, dann erhebt Lukas auf einmal wieder die Stimme. „A-Achtzehn...", murmelt er leise und ich setzte mich ein wenig mehr auf. Dann räuspere ich mich ein wenig und schaue auf ihn herab auch wenn ich nicht wirklich etwas von ihm sehen kann. „A-Achtzehn? B-bist du so alt", frage ich und er schüttelt wohl den Kopf, auch wenn ich davon nur eine minimale Bewegung verspüre. Was meint er dann mit Achtzehn?
Ich merke, wie er sich langsam immer mehr an mich lehnt und seine eigene Körperspannung immer mehr nachlässt. „Danke..." murmelt er leise, doch ich verstehe nicht, was er damit meint. Wieso bedankt er sich jetzt? Was ist los? Was habe ich gemacht? „W-wieso? Lukas bitte rede mit mir... Du musst wach bleiben...", hauche ich leise und versuche meine steifen Finger zu bewegen. Doch von ihm kommt gar keine Reaktion mehr. Sein Kopf liegt schwer auf meiner Schulter und ich reibe leicht an seinem Arm, der noch immer an mich gedrückt ist.
„H-hey... Bleib ach... Bitte wach auf...", flehe ich ihn leise an, doch er reagiert noch weniger. Ich bekomme langem das blöde Gefühl, dass er wirklich eingeschlafen ist. Gegen meine eigene Verzweiflung ankämpfend zwinge ich meine steifen Hände dazu, weiter über den langsam immer mehr erstarrenden Körper zu streichen. Er darf nicht sterben... Er muss da bleiben... Er darf nicht wegen mir sterben... Nicht weil ich ihn gezwungen habe, mit mir zu kommen.... Nicht nachdem er mir endlich wieder vertraut... Nicht jetzt...
„Bitte... L-Lukas... D-du musst b-bei mir b-bleiben... Lukas... B-bitte...", hauche ich immer wieder verzweifelt, aber er reagiert nicht und auch ich merke, wie ich immer müder werde. Doch ich muss wach bleiben... ich muss ihn warm halten... Muss ihn warm.... Halten....
Kraftlos schaue ich nach einer Weile auf, als ich höre wie die Türe zum Loch auf geht. „L-Lukas...", hauche ich schwach und bemerke, dass meine Hand aufgehört hat seinen Arm zu streichen. Als ich nun seine Hand streiche, atme ich erschrocken ein. Sie fühlt sich ganz kalt und hart an, so als sei sie eingefroren... Ich kann Schritte hören, die auf uns zukommen und im nächsten Moment kann ich Ace mit einer Taschenlampe und zwei Decken sehen. Doch ich starre ihn nur stumm an und Tränen rennen über meine Wangen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass sie noch auf meinem Gesicht einfrieren.
„Ich will euch zwar bestrafen, aber es ist kalt... Ihr solltet- Oh Gott... Wieso ist er so blass?!", beginnt Ace und kommt die letzten Schritte schneller auf mich zu. Ich will mich klein machen, mich gleichzeitig aber auch schützend vor Lukas drängen, doch ich fühle mich selber wie festgefroren und kann mich nicht bewegen. Alles tut weh und ich würde am liebsten einfach nur einschlafen. Dennoch will ich Lukas retten... Will, dass er nicht stirbt... Das hat er nicht verdient.
„E-er... So k-k-kalt... N-nicht m-mehr geredet.... Sch-sch-schon l-lange...", bringe ich mühsam über die Lippen und kann sehen, wie Ace seinen Blick über uns beide wandern lässt. Er sieht sehr ernst aus und ich verstehe nicht, wieso er uns – oder wenigstens Lukas nicht endlich mit nach drinnen in die rettende Wärme bringt. „Kannst du dich bewegen?", fragt er nun und ich nicke minimal. Auch wenn es weh tut, bekomme ich das hin. „Okay... Bleib ganz ruhig und beweg dich nicht...", sagt er nun aber und ich schließe einen Moment meine Augen vor Erschöpfung.
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Shadow - Gefangen und Versklavt
HorrorLukas ist ein gewöhnlicher 17-jähriger Junge. Er hat eine normale Vergangenheit, eine normale Familie und ein normale Umgebung und ist somit eine ganz normale Person. Er hat mit den ganz normalen Problemen in seinem Alter zu kämpfen. Pickel, Geld un...