Prolog

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Meine Glieder schmerzen höllisch. Ich zittere am ganzen Leib vor Kälte, vor Angst. Eine dicke eiserne Kette ziert meinen Handgelenken. Meine blauen aufgerissenen Augen starren den stämmigen Mann mit dunkler Haut an. Stoßweise presse ich die kalte Luft aus meinen Lungen, die sich als ein dunkler Rauch im Licht formt.
Ich zucke zusammen, als der Mann den Apparat, den er bis eben noch an seinen Kopf hielt auf den Tisch haut. 

Sein Blick wandert zu mir herüber. Plötzlich hält mein Atem an und mein Körper bebt vor Angst. 
Während er einen Schritt auf mich zugeht drücke ich mich so fest an die Wand hinter mir, wollte mit ihr verschmelzen und vor ihn fliehen.
Mit seinen ekelhaften Wurstfingern greift er nach meinem Kinn. Er dreht es nach Links und dann nach Rechts und mustert dabei mein Gesicht. Seine Finger wandern weiter nach oben zu meinen Wangen und bohren sich in die Zwischenräume meines Ober- und Unterkiefers, wodurch sich mein Mund öffnet. 

Der widerliche Mann küsst mich gegen meinen Willen. Zuerst war ich so geschockt, dass ich gar nicht begriff, was geschah, doch als ich es verstand, schupste ich ihn von mir weg. Leider nur mit mittelmäßigem Erfolg, da mir mittlerweile die Kraft fehlt und der Mann wohl ein ausgebildeter Soldat, mit entsprechender Muskelkraft sein muss.

Man munkelt, die Südländern würden gleichgeschlechtliche Partnerschaften haben. So etwas abstoßendes und falsches konnte ich mir bis zum ebenen Moment nicht vorstellen, doch in diesem Augenblick überkam mich der Ekel. Mir wurde bewusst, dass diese Gerüchte mehr als nur Wahnvorstellungen waren. Der Gedanken, in Gewalt solcher Gestörten zu sein ließ mich erschaudern. 

Bevor ich meine Fassung wieder bekommen konnte, schlug mich der Mann mit so einer Wucht ins Gesicht, dass ich Probleme damit hatte mein Gleichgewicht zu halten.

Ein weiterer Mann, mit der selben Kleidung betritt hinter ihm den Raum. Ohne seinen Blick von mir zu lassen sagt der dicke ein paar Worte zu dem anderen auf einer für mich nicht verständlichen Sprache. 

Als der andere sich dann auch auf mich zubewegte stiegen mir die Tränen in die Augen.
Er greift nach meine Handgelenken, sofort beiße ich die Zähne aufeinander und presse die Augen zusammen. Zu meinem Glück führt er mich aber nur von dem Dicken weg. Während ich hinter ihm her stolpere öffne ich meine Augen wieder.

Wir verlassen das Gebäude und betreten wieder die eisige Kälte die sofort auf meinen entkleideten Körper brennt. Er führt mich hinter sich her, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ich hinter ihm stolpere und des öfteren beinahe hinfalle. Ich trage keine Schuhe mehr, sie haben mir alles weg genommen, als sie mich durchsuchten. Die Mischung aus gefrorenem Schnee und Tannennadeln schneiden mir in meine Fußsohlen und ich hinterlasse eine rote spur Fußabdrücken hinter mir.

"Bitte, laufe langsamer, ich kann nicht mehr." keuche ich. Sie schleifen mich schon seit Stunden von A nach B. Mittlerweile ist es dunkle Nacht. Am Sternenhimmel kann ich nur mit großer Mühe die Baumkronen erkennen. Der Mann ignoriert mich. Wahrscheinlich kann er mich nicht einmal verstehen. Er öffnet eine Klappe und schubst mich in den kleinen hochgelegten Raum auf Rädern. 

Er schließt die Klappe und ich bin eingesperrt in einem winzigen kalten Raum. Der Untergrund ist mit einem seltsamen Stoff bezogen, der nicht angenehm ist. Er sticht etwas auf meiner nackten Haut. Ein winziges Licht gibt mir Einblick auf den Rest des Raumes, der hinter einem Gitter erscheint. Der Raum ist zwar klein, aber im Gegensatz zu dem, indem ich mich befinde wirkt er riesig, sodass dort 4 Stühle platz finden, die alle von mir weg gedreht sind.

Der Mann, der mich hier einsperrte öffnet eine Tür im vorderen bereich. Er setzt sich auf einer der Stühle und fängt an an der Maschine vor ihm zu hantieren.
Plötzlich beginnt der Raum in dem wir uns zu befinden zu brummen und kurz darauf rollte er los. Zuerst war ich vor dieser Höllenmaschine verängstigt, aber als ich die Landschaft an uns vorbeiziehen sah stellte ich fest, dass das eine mechanische Kutsche sein muss, von dem ich andere schon reden hörte.

The North Slave - Mattحيث تعيش القصص. اكتشف الآن