Kapitel 2

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Ich kam in einen Bett wieder zu mir, wo genau ich war wusste ich nicht und an alles erinnern konnte ich mich auch nicht mehr. Ich wusste noch das ich von einen Wütenden Mob durch die Stadt gejagt, geschnappt und schlussendlich Verprügelt wurde.  Und dann war da dieser eine Kerl mit Maske aufgetaucht, er hatte mich gerettet und dann, dann war er es der mich hierher gebracht hatte. Er war ein Abnormer genau wie ich, das hieß er hielt mich hier vermutlich nicht fest sondern wollte mir helfen. Nur wo war er.

Ich probierte aufzustehen und schaffte es tatsächlich auch obwohl mein Kopf danach ziemliche Zicken machte und ich mich am Liebsten wieder direkt hingelegt hätte. Das tat meinen Körper gerade gar nicht gut aber ich musste diesen Kerl finden und herausfinden wo ich war und dann musste ich überlegen was ich ab jetzt tun würde. Zurück in die Stadt konnte ich auf jeden Fall nicht mehr, das war Klar. Ich schaffte es auch endlich mich in diesen Zimmer umzusehen, es war nicht gerade groß und besaß nur ein einzelnes Bett in welchen ich mich auch erholt hatte. Anscheinend befand ich mich in einer Burg oder so etwas in der Art, zumindest war alles aus Stein, bis auf das Bett natürlich. Ich probierte die Tür zu öffnen, sie war nicht abgeschlossen und schwang leise mit einen Knarzen auf, das bestätigte mir noch einmal das ich hier kein Gefangener sondern viel eher ein Gast war, ein beruhigender Gedanke, das gab ich gerne zu. Vor allem da das hieß das ich auch jederzeit wieder gehen und diesen Ort verlassen konnte, wenn ich es den wollte. Ich verließ das Zimmer und kam an einer Treppe an, sie führte Hinab, unten am ende der Treppe schien ein Licht zu brennen. Vermutlich wartete dort der Mensch der mich vor den Wütenden Mob gerettet hatte.

Ich würde mich auf jeden Fall ausführlich bei ihm bedanken müssen, das war das mindeste was ich ihm Schuldete, eigentlich konnte ich ihm diese Schuld gar nicht zurück bezahlen schließlich hatte er mir das Leben gerettet wie sollte man das bitte zurück zahlen. Ich begann vorsichtig mit den Abstieg, immer eine Stufe nach der anderen, schließlich war ich noch schwach und wollte mich nicht überanstrengen und die Treppe runter fallen wollte ich auch nicht. So bewältigte ich langsam den Abstieg, unten erwartete mich zunächst eine weitere Tür, unter ihr konnte man das schwache Flackern des Lichtscheins erkennen der mir verriet das dort jemand wartete. Ich öffnete die Tür und betrat einen ebenfalls karg eingerichteten Wohnbereich, hier befand sich lediglich ein ein kleiner Hölzerner Tisch, eine lange Couch und ein großer Steinerner Kamin in welchen ein Helles Feuer loderte.

"Ah, du bist Wach wie geht es dir." Fragte mich plötzlich eine Stimme die wie ich wusste zu dem gehörte der mich gerettet hatte. Ich sah zu der Quelle der Stimme und sah einen Jungen Mann, ungefähr mein alter mit einen Freundlichen Gesicht, blonden Haaren, blauen Augen und simpler Kleidung die er auch während meiner Befreiung getragen hatte. "Kannst du normal laufen oder soll ich dir helfen, setzt dich doch erst einmal hin dann beantworte ich dir gerne alle Fragen." Sagte er, stand von der Couch auf und kam auf mich zu. Er half mir zu Couch und ließ mich setzten. "Darf es etwas zu trinken sein, du siehst aus als könntest du es gebrauchen." "Ja, bitte." Brachte ich Krächzend Hervor, tatsächlich fühlte sich meine Kehle so an als hätte sie schon seit Jahren nichts mehr zu trinken bekommen. Der Mann stand auf, lief zum Tisch auf welchen ein Krug und einige Becher standen. Er nahm den Krug, goss etwas Wasser in einen Becher und kam dann zurück um ihn mir zu geben, gierig trank ich das Wasser in einen Zug aus. "Besser." Fragte er mich. "Ja etwas, immer wieder kann ich jetzt normal reden." Sagte ich mit wieder halbwegs normaler Stimme. "Danke erst einmal. Danke das du mich vor den Mob gerettet hast." Bedankte ich mich. "Das habe ich gerne getan, es ist selten das ich die Gelegenheit bekomme einen Abnormen zu retten und dann auch noch das sie Leben wenn ich ankomme." Sagte er. "Wie oft ist das den schon vorgekommen?" "Das ist jetzt das erst mal das ein Abnormer lebt wenn ich ankomme, ich bin ehrlich gesagt froh darüber das ich es endlich einmal geschafft habe." Ich nickte, ich war auch froh darüber das er es geschafft hatte, logischerweise den sonst wäre ich gerade nicht hier.

"Also du hast bestimmt fragen, oder?" Ich nickte erneut. "Du darfst mich gerne alles fragen, ob ich es beantworten kann werden wir dann sehen." Sagte er und ich überlegte kurz, viele Fragen hatte ich auf jeden Fall. "Erst einmal wie heißt du, dann reden wir immerhin nicht mit einen unbekannten." "Aaron, ich heiße Aaron." Sagte er. "Julian und meine Zweite Frage ist, wo sind wie hier und wieso sind wir hier?" Fragte ich. "Wir sind hier in einer kleinen Burg die einige Kilometer außerhalb der Stadt steht, sie ist auf keiner Karte verzeichnet und ist zudem gut gesichert, ich habe diese Burg restauriert und wohne seitdem hier." Antwortete Aaron ausführlich. "Wie lange wohnst du den schon hier in der Burg." "Zwei Jahre, vor zwei Jahren habe ich diese Burg entdeckt und es hat mich ein Jahr gekostet sie wieder zu Restaurieren." Zwei Jahre, er war also schon vor einiger Zeit vor den Menschen geflohen, vermutlich aus Angst oder aus Vorsicht. "Weißt du erst einmal alles was du Wissen willst." Fragte Aaron nach.

"Erst einmal schon." "Dann komm einmal mit nach draußen wenn du es schaffst, dann zeige ich dir schon einmal das Außengelände und auch meine Kräfte, wenn du willst kannst du mir auch deine Zeigen." Sagte Aaron und stand von der bequemen Couch auf, ich stand auch auf und kam mit wackeligen Beinen zum Stehen. "Geht's oder soll ich dir helfen." Fragte Aaron. "Geht schon." Aaron nickte zwar aber schien mir nicht ganz zu glauben weshalb er auch als wir losgingen ein Auge auf mich warf. Wir liefen zum Innenhof der Burg, er war genauso spärlich eingerichtet wie der Wohnbereich, es gab einen kleinen Stall auf der anderen Seite des Burghofs und ein weiteres Haus, vermutlich ein Schlafbereich. "Wie du erkennst gibt es hier noch nicht viel, ich habe da hinten einen kleinen Stall wo gerade mal ein Pferd steht welches mir gehört. Im anderen Gebäude gibt es weitere Schlafplätze, die wurden zwar noch nie genutzt aber falls wir sie mal brauchen sind sie schon einmal da. Ansonsten gibt es hier eigentlich nichts, der Hauptgrund wieso wir hier rausgegangen sind war ja auch das wir uns unsere Kräfte zeigen." Aaron endete. "Ok, soll ich anfangen oder willst du mir zuerst deine Kräfte zeigen." "Fand du ruhig an, meine Kräfte kenne ich schließlich schon." Sagte Aaron, der Witz war zwar nicht gerade gut aber ich hatte nichts dagegen zuerst anzufangen. 

Ich konzentrierte mich und ließ eine kleine Flamme in meiner Handfläche entstehen, sie war nicht so stark aber ich wollte das Feuer auch kontrollieren können. Ich ließ das Feuer beinahe sofort wieder ausgehen. "Mhm, du bist vermutlich noch nicht gerade geübt, kann das sein." Merkte Aaron an, ich schüttelte den Kopf. "Nein bin ich nicht, ich habe meine Fähigkeit bis jetzt nur einige Male eingesetzt, gestern war es das erste mal das ich es wirklich eingesetzt habe um zu kämpfen." Aaron überlegte und schien dann eine Idee zu haben, mit seiner Kraft hob er ein Holzbrett hoch das in der Ecke des Hofes lag und ließ es einige Meter von mir entfernt auf der Stelle schweben. "Ok, probiere doch mal mit deiner Kraft dieses Holzbrett zu treffen." Sagte er. "Bist du dir da sicher, ich kann meine Kraft nicht wirklich kontrollieren." "Sei Unbesorgt, das meiste hier besteht aus Stein und sehen tut uns auch keine, du kannst also unbesorgt üben. " Ok, hoffentlich ging da jetzt nichts schief. Ich ließ wieder eine Flamme in meiner Hand entstehen, steckte hier jetzt jedoch mehr Energie rein als gerade. Dann streckte ich meine Hand aus, steckte noch mehr Kraft rein und ließ eine mittelgroße Stichflamme nach vorne Schnellen die das Brett traf und in wenigen Sekunden zu Asche Zerfallen ließ. 

Aaron staunte gerade ein wenig. "Das war doch schon einmal nicht schlecht, jetzt versuch mal bitte das Brett nicht zu Zerstören und eine kleinere Flamme zu werfen." Ich nickte, Aaron hob ein weiteres Brett in die Luft und ich ließ wieder eine Flamme in meiner Hand entstehen, dieses mal steckte ich aber weniger Kraft rein als gerade auch als ich wieder eine Stichflamme nach vorne schießen ließ probierte ich weniger Energie reinzustecken. Die Flamme traf wieder das Brett, er zerfiel nicht komplett zur Asche brannte aber ein großes Loch in das Brett hinein. "Immerhin ist das Brett noch nicht ganz Kaputt gegangen, auch wenn wir es jetzt nicht mehr benutzten können. Wir müssen wirklich noch ein wenig an der Kontrolle deiner Fähigkeiten arbeiten. Davor kann ich dir aber noch einmal kurz Zeigen was ich so drauf hab auch wenn du natürlich schon einiges Gesehen hast."

Ich nickte, mehr Zerstören wollte ich gerade eh nicht, dafür wollte ich meine Kräfte zumindest bisher sowieso nie nutzten, ich hatte sie immer eher als Fluch angesehen. Aaron hielt immer noch das Brett in der Hand und hob jetzt ein weiteres an welches er in den Boden rammte, dann hob er seine andere Hand und zerbrach mit einer schnellen Bewegung das erste Brett in Dutzende kleine Stücke und schleuderte sie mit voller Wucht auf das Zweite Brett. Das Zweite Brett wurde durch die dutzenden Holzsplitter komplett durchlöchert, die Splitter schlugen einige Meter dahinter in die Steinwand ein. "Mit Steinen oder Waffen wäre das ganze natürlich deutlich Mächtiger aber beides habe ich leider gerade nicht hier." Sagte Aaron entschuldigend. "Aber ich kann dir noch etwas anderes Zeigen, komm mal kurz mit nach draußen." Sagte er Aaron und winkte mich zu sich.

Ich folgte ihm durch das kleine Burgtor nach draußen in den Gigantischen Wald, hohe Bäume ragten in den Himmel. Wir blieben vor einen großen alleine Stehenden Baum stehen der einige Meter von anderen Bäumen entfernt stand. "Halt dich ein Stück zurück, ich möchte nicht das du während der Vorführung in Gefahr bist." Sagte Aaron und hob eine Hand, er schloss seine Augen und schien sich zu Konzentrieren, was genau er da machte wusste ich nicht. Doch vor ihn bildete sich eine Art Schimmer, so als würde sich die Luft an einer Stelle zusammenpressen, dann öffnete Aaron seine Augen wieder Schlagartig und schleuderte den Schimmer auf den nahestehenden Baum. Der Baum wurde am unteren Ende komplett durchtrennt und kippte zur Seite, mit einen lauten Krachen fiel der Baum zu Boden und wirbelte Dreck und Holzsplitter auf. "Ach du lieber Himmel." Stieß ich aus, einen ganzen Baum mit nur einen Schlag zu Zerstören war wohl das beeindruckendste was ich seit langem Gesehen hatte aber gleichzeitig auch das Furchterregendste den was man mit den Baum gemacht hatte konnte mal garantiert auch bei Menschen machen. "An deinen Gesichtsausdruck kann ich erkennen das du dir Sorgen machst das ich diese Fähigkeit gegen andere Menschen einsetzen werde, falls ich dich damit beruhigen kann, ich werde diese Fähigkeit nie gegen Menschen einsetzten, genauso wie ich noch nie jemanden umgebracht habe." Beruhigte mich Aaron, ich nickte. "Ok, hättest du sie den eingesetzt wenn das Leben von mir oder eines anderen Abnormalen in Gefahr wäre?" Fragte ich nach. "Nur wenn es sich nicht vermeiden lässt." Sagte er. "Aber jetzt lass uns Lieber wieder reingehen, dann zeige ich dir was ich vorhabe um andere Abnormale wie dich und mich zu retten." Sagte er und ging wieder und führte mich wieder zur Burg. 

Die Schwarze ArmeeWhere stories live. Discover now