#426 - Ein kleines Märchen Nr. 9

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#426 - Chayenne und die lustige Party

Es war einmal eine kleine Chayenne, die wurde von ihren Freundinnen Skyeee, Schantalle und Schaqueline zu einer Party in der Nachbarschaft eingeladen. Da ihr Ex-Freund, Kevin-Jerome, der Gastgeber war, war sie sich nicht ganz sicher, ob sie hingehen wollte, doch als sie hörte, dass ein echtes Einhorn kommen würde, war sie sofort überzeugt. Nach einem langen Tag in der Stadt, in der sie sechs Einkaufsmeilen angezündet hatte, hatte Chayenne das perfekte Kleid in ihrem Kleiderschank gefunden: Das kleine Schwarze, welches auch sonst. Dazu dezent Make-Up in Form eines Eimer voll mit Farbe und noch die passenden zu hohen Schuhe, die ihr die Füße kaputt machten und schon war sie bereit. Jetzt musste sie nur noch drei Wochen warten, bis die Party denn auch begann.

Nachdem Chayenne aus ihrem Kryoschlaf geweckt wurde, machte sie sich mit ihren Freundinnen auf den Weg zur Party von Kevin-Jerome. Zwar verloren sie auf der Hinfahrt Schantalle in einem Maisfeld, aber das dämpfte die ausgelassene Stimmung nicht wirklich. Chayenne und Skyeee lieferten sich ein krasses Battle, wer denn besser 1D Lieder scheiße singen konnte, während Schaqueline sich versuchte darauf zu konzentrieren, keine Rehe oder Igel zu überfahren, die über die Straße tanzten. Anscheinend feierten die Tiere des Waldes auch eine Party. Ein betrunkenes Kaninchen drückte ihr einen Flyer in die Hand. Zwar konnte sie die Wörter nicht lesen, doch die Zeichnung von einem Menschen, der auf einem Scheiterhaufen lacht, war schön, so dass sie wusste, dass die Tiere Spaß hatten. Vielleicht konnte Schantalle ja einmal vorbei schauen, wenn sie schon in der freien Natur verloren gegangen war sollte sie sich auch nützlich machen.

Das Haus von Kevin-Jerome war eigentlich eine Bruchbude, die von einem Baum durchstoßen war. Zwar wurde gesagt, dass es nur Deko war, doch Chayenne war ja nicht doof. Sie wusste, dass das echt war, schon alleine an den Leichen von Kevin-Jeromes Eltern war das abzusehen. Doch sie wollte den Schein wahren und sagte nichts. Zu Chayennes Glück begegnete sie Kevin-Jerome nicht, doch sie hörte von Skyeee dass dieser in seinem Zimmer saß und laute Geräusche von sich gab. Er hatte wohl eine seiner Bettmiezen bei sich und weinte sicherlich nicht um den Tod seiner Eltern.

Jemand drückte Chayenne einen billigen Plastikbecher in die Hand, der mit einer lustigen pinken Flüssigkeit gefüllt war, die sie fröhlich austrank. Bunte Farben wirbelten in ihrem Kopf, Fabelwesen sprangen umher und ein Schmetterling erzählte ihr von der wahren Liebe, während er ein Kartenhaus baute. Doch dann wurde der Kinderkanal des Fernseher ausgeschaltet und Chayenne konnte wieder klar denken. Darauf brauchte sie erstmal Unmengen an unbekannten Drinks und bunten Pillen, die zwar aussahen aber nicht schmeckten wie Smarties.

Würde ihr jemand etwas Geheimes verraten, Chayenne würde nur kichernd in einer Ecke hocken und an einer imaginären Playstation spielen, wobei sie auch noch verlor. Skyeee war schon seit ein paar Minuten verschwunden, Schaqueline hatte versucht sich selber in der Gefriertruhe einzusperren und Schantalle war seltsam verkohlt und etwas verstört schließlich auch noch aufgetaucht. Andauernd redete sie von Tieren, die Menschenopferrituale durchführten, dabei hatte sie nicht mal lustige Smarties gegessen. Verrückt.

Es war weit nach Null Uhr, als ein Fußball Chayenne am Kopf traf und ohnmächtig werden ließ. Stunden lang fiel sie zu Boden, Minuten lang dachte sie an die Konsistenz des Staubs und des Bodens, dachte an den Schmerz, den der Ball verursachte hatte, bis sie schließlich umfiel und anfing zu schnarchen, während eine Gehirnblutung ihr die letzten noch funktionierenden Gehirnzellen zerstörte. Heeeeee, Ende.

Und die Moral von der Geschicht, Smarties sind toll *^*

LOLNope (Dieser Moment, wenn man einfach nur noch weglaufen möchte)Where stories live. Discover now