10| Mondschein

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Im Lichte der Dunkelheit steht ein Kind,
ihr dunkles Haar weht im Wind.
13 Jahre ist sie gerade mal alt,
und sie hat sich verirrt im dunklen Wald.
Sie vernahm einen leisen Laut,
ihre smaragdgrünen Augen sahen,
ein Rascheln hinter dem Unkraut,
da war was und es sah sie vom Nahen.
Mit leichtem Unbehagen sie ging,
in Richtung vom unbekanntem Ding.
Was hervorkam war nichts weiter als ein Tier
und nein, es war zum Glück kein Stier.
Aufgescheucht verschwand es in der Dunkelheit,
in die Ferne, von ihr so weit.
Warum war sie nur hier so allein
und wieso war sie nicht am wein?
Rätselhaft erschien sie durchaus,
diese kleine, unscheinbare Maus.
Doch die Frage von Bedeutung war,
"wo will sie hin?", das ist doch klar.
Sie durchstreifte weiter den Wald,
obwohl es doch war so bitterkalt.
Sie ging bis sie ihn endlich sah,
den Vollmond so hautnah.
Er leuchtete riesig in seiner schönsten Pracht,
so wie des Nachts auf einer Luxusyacht.
In voller Intensität strahlt das Licht,
sie spürt das volle Gewicht.

Hinter ihr erschien eine mysteriöse Gestalt
und nahm das Mädchen mit in seine Gewalt.
Sie konnte sich nicht wehren
und sie würde wohl auch nicht zurückkehren.
Auch konnte sie nicht schreien,
so würde sie wohl niemand befreien.
Die Gestalt brachte sie in ein dunkles Haus,
aus dem wollte sie möglichst schnell wieder raus.
Doch sie wurde gefesselt im Keller,
in dem war es auch nicht heller.
Er verließ das finstre Zimmer
und ließ sie allein für immer.
Hoffnungslos erschien ihre Lage,
wenn sie doch nicht endlich den Ausbruch wage.
Aber sie konnte nichts sehen
und nichts bringen würde ihr auch das Flehen.
Kühl und bedacht schloss sie die Augen,
denn sie war sich sicher, die würden hier nichts mehr taugen.
In der Stille sie nun wartet auf ihr Ende,
oder käme vielleicht doch eine Wende?
Nach einigen Stunden kam er zurück
und das wohl noch vor dem Frühstück.
Die Augen das Mädchen immer noch geschlossen hielt,
denn sie war sich sicher, dass er nicht nur mit ihr spielt.
Reglos wie tod sie da saß,
sodass er sie hoffentlich vergaß.
Jedoch horchte sie genau,
was er nun Tat im dunklen grau.
Eine Stimme war nun zu vernehmen:
"Wen konnte ich denn da gefangen nehmen?"
Leise, ruhig und Still sie blieb,
doch er gab ihr einen Hieb.
Der Schmerz floss ihr ins Gesicht,
sie hoffte, dass er ihr doch nichts bricht.
Sie öffnete die Augen nun voll Entschlossenheit,
in dem Zimmer nur zu sehen durch das Mondlicht,
sah sie das Lächeln des Mannes so breit,
es befand sich auf einem hässlichen Gesicht.
In der Hand er hielt ein Messer,
doch sie wusste sie wäre besser.
Er wollte ihren Namen wissen,
doch sie gab ihm nur einen Bissen.
Voll Schmerz schreite er auf,
ihr Ziel war klar, sie musste rauf.
Der Stuhl auf dem sie gefesselt war,
er stand nicht fest, das war ihr klar.
Mit dem Stuhl erschlug sie ihn nun,
so würde er nun in aller Ewigkeit ruhn.
Sie konnte ihre Fesseln lösen und das Haus verlassen,
sie wird ganz bestimmt keiner für ihre Tat hassen.

Es war immer noch mitten in der Nacht,
über die der helle Vollmond wacht.
Das Mädchen folgte dem Mond,
in dem leider niemand inne wohnt.
Im Wald verlor sie sich erneut,
es gab nichts was sie nun erfreut,
denn der Mond war von den Bäumen verschluckt
und da hatte sie sich nicht nur verguckt.
Zu sehen war nur noch der Schein,
und sie rief nun voller Trauer: "Nein!"
Niemand hörte sie, niemand sah sie,
sie wollte doch nur wissen "wie?"

Plötzlich kam ihr eine leise Stimme entgegen,
das Mädchen wusste nicht weswegen.
Sanft ertönte die Stimme:
"Was ist denn das Schlimme?
Fürchtest du dich?
Fürchtest du mich?"
Hinter den Bäumen kam etwas hervor,
dem Mädchen stand wohl Schlimmes bevor.
Es war ein unheimlicher Geist,
der sie hier zurechtweißt.
"Du hättest zu Hause bleiben sollen.
Was solltest du denn hier auch wollen?
Doch da nun hier bist,
gibt es für dich keine Frist.
Der Geist dem du folgst bin ich.
Ich bin nun hier und hole dich.
Tauche ein in des Mondes Schein.
Ich sehe dein Herz ist rein,
drum brauchst du hier nicht wein,
denn gleich bist du endlich mein."
Das Kind sah den Geist nun im grellen Licht,
es schien ihr mitten ins Gesicht.
Wars das etwa für sie?
Sowas wollte sie nie.
Sie suchte doch nur die Pracht,
die der Schein des Mondes macht.

Das Mädchen wachte auf in ihrem Bett,
das war aber gar nicht nett.
War das alles etwa nur ein Traum?
Ja, denn sie war nun in ihrem Raum.
Sie stand auf um aus dem Fenster zu sehen,
sie musste dafür nicht weit gehen.
Es war immer noch mitten in der Nacht,
über die auch noch der Vollmond wacht.
Diese Schönheit des Mondes über sie schien,
es war ein Schein, vor dem würde sie nicht fliehn.
Das Schönste war für sie der Mond,
folgen würde sie ihm immer,
selbst wenn es sich nicht lohnt.
Aber so einen Traum wollt sie nimmer.
Der Mond würde ihr doch nie was tun.
Sie würde durch ihn nicht ewig ruhn.
Bei dem Gedanken musste sie lachen,
der Mond würde wohl eher über sie wachen,
denn immerhin die Namen teilen sie sich,
Sie sagte leise: "Luna nennt man mich!"

Bloopa

888 Wörter sind es geworden. Das ist wirklich lang und dieser Reim war auch eine besondere Herausforderung, vor allem auch weil ich das erste mal mit meinem Reim eine richtige Geschichte erzählt habe.
Ich wollte mich mit diesem kleinen Special-Reim bei euch bedanken. Ich danke all meinen Lesern. Ihr ermöglicht erst dieses Buch, denn ihr gebt mir die Themen zu denen ich reime, ihr unterstützt mich mit euren votes und ich freue mich auch in Zukunft für euch weiter reimen zu dürfen. Danke.

Bloopas ReimeWhere stories live. Discover now