Kapitel 3: Bundimun

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Ich hoffe sehr für Sie, hoch geschätzter Leser, dass Sie niemals einen Bundimun in Ihrem Haus entdecken. Sie sind nicht nur eklig anzusehen und haben einen unausstehlichen Geruch, sie sind zudem auch noch sehr gefährlich. Doch fange ich lieber am Anfang an.

Wer schon Spinnen nicht ausstehen mag, wird sich auch mit Bundimuns nicht anfreunden können. Denn diese schlimmen Schädlinge haben ähnlich wie Spinnen unzählige, kleine, dünne Beine, mit denen sie unglaublich schnell davonwuseln können. Wenn er gerade mal nicht läuft, sieht er aus wie ein gammliger grünlicher Hausschwamm, den man in der Ecke vergessen hat. Doch lassen Sie sich davon nicht täuschen. Wird er nur leicht angestupst, rappelt er sich auf und verschwindet schnell unter dem nächsten Schrank.

Wie man sich bei diesem Aussehen vielleicht schon denken kann, mag der Bundimun enge, dunkle Räume, wo sich Staub und Dreck angesammelt hat. Doch keine Sorge, es ist nicht nötig, dass Sie jetzt einen Kontrollgang durch das Haus machen, um grüne Schwämme unter Schränken oder unter Fußbodenbelägen zu suchen. Wer einen Bundimunbefall hat, muss nur der Nase folgen. Denn Bundimuns ernähren sich von Dreck und Müll und das verursacht Ausdünstungen mit einem Gestank aller höchster Güte. Dieser fiese Verwesungsgestank sollte Sie in Alarmbereitschaft bringen, da genau dieses Sekret, das bei den Ausdünstungen entsteht, die Grundfeste des Gebäudes angreift. Bei einer ganzen Horde von Bundimuns wird es also nicht lange dauern, bis stützende Fundamente des Hauses angegriffen werden und einstürzen.

Bundimuns sind leider so widerstandsfähig gegenüber magischen Reinigungsmittel, dass Ihre persönliche Ausrüstung wohl nicht aushelfen wird.

Was können Sie tun?

Gegen eine flächendeckende Anzahl an Bundimuns werden Sie wenig ausrichten können. Doch wenn Sie das Problem schnell entdecken, nur wenige Stunden nachdem sich der erste in Ihrer Wohnung eingerichtet hat, dann könnten Sie eventuell doch noch alles alleine aufhalten.

Ein guter Fluch, um einen Bundimun anzugreifen, ist der Kitzelfluch Rictusempra. Sie werden sich sicherlich fragen, wie so ein "harmloser Zauber" helfen soll, doch unglaublich aber wahr, sind Bundimuns erstaunlich anfällig fürs kitzeln. Wer es geschafft hat einen Bundimun mit diesem Zauber zu belegen – er wird sich nun auf der Stelle krümmen – kann nun etwas Großes und Spitzes in ihn reinrammen. Ein großer Stein etwa oder auch den Hacken Ihres Schuhs. Da Bundimuns sehr flach sind, wird es schwer sein, sie mit einem Buch oder Ähnlichem zu erschlagen. Etwas Spitzes hingegen greift direkt ihren Kopf an, der sich in der Mitte unter ihrem Körper befindet.

Bei vielen Bundimuns:

Haben Sie jedoch das Pech und Ihr Haus wurde schon von Bundimuns eingenommen, nehmen Sie Ihren Zauberstab und verlassen Sie augenblicklich das Haus. Es könnte jeden Augenblick zusammenbrechen. Benachrichtigen Sie lieber das Zaubereiministerium, die professionelle Schädlingsbekämpfer haben. Aber auch solche ausgebildeten Zauberer werden damit lange kämpfen müssen, manchmal mehrere Tage, weshalb Sie für diese Zeit einen anderen Schlafplatz organisieren sollten.

Den Gestank loswerden:

Haben die Zaubereiministeriumsmitarbeiter ihre Arbeit getan, wird Ihr Haus trotzdem noch den Verwesungsgestank haben. Dafür kann ich empfehlen das Haus gut zu lüften. Stoßlüften ist effektiver, als nur das Fenster offen zu lassen. Außerdem können Sie Schalen gefüllt mit Essig und Zitronensaft und eventuell weiteren Pflanzendüften in den betroffenen Räumen aufstellen. In den ersten Tagen sollte im Haus nicht geschlafen oder sich lange aufgehalten werden.

Mögen meine Tipps und Tricks Ihnen helfen,

Ihr Gilderoy

Gilderoy Lockharts Ratgeber für Schädlinge in Haus und HofWhere stories live. Discover now