Olympia

Kapitel1

Jeder Mensch hat seine Erlebnisse und Erfahrungen. Nun, meine fängt in einer unruhigen Nacht an.

Ich wache schweißgebadet in meinem Bett auf und winsel leise. Ein Alptraum. Ich wälze mich etwas im Betr herum. Es ist stockdunkel. Ich taste mit meiner Hand den Nachttisch entlang und finde den Lichtschalter meiner Nachttischlampe. Dann lasse ich mich mit einem Seuftzer wieder in mein Bett fallen. Rechts von mir liegt mein Teddy. Er war ein Geschenk meiner Mutter. Sie schenkte ihn mir kurz vor ihrem Tot. Ich nehme ihn und drücke ihn ganz fest an mich. Ich kann mich nur schwach an Sie erinnern. Papa sagt immer, dass ich ihr so ähnlich sei. Papa arbeitet als Polizist, meist in der Nachtschicht und schläft oft am Tag. Deshalb hat er nicht so viel Zeit für mich aber dafür ist ja Jola da. Sie ist mein O-pair seit Mama tot ist. Sie ist eine kleine, schüchterne, etwas ausdrucksschwache Frau. Sie kommt aus Polen doch sie redet nicht oft über ihre Vergangenheit. Sie ist wie eine Mutter für mich geworden.

Ein vorbei fahrendes Auto zieht mich aus den Gedanken. Da ich nicht wieder einschlafen kann, setze ich mich auf und denke über diesen Traum nach. An vieles kann ich mich nicht erinnern, doch da war ein schneeweißer Hase der schlafend auf dem Schoß einer schwarz haarigen Frau im blauen Kleid saß. Da erkenne ich erst, dass eine große Person hinter ihr steht. Wahrscheinlich ein Mann. Und plötzlich tropft Blut auf das weise Fell des Hasen.
In letzter Zeit hatte ich oft Alpträume und immer wieder kam ein schneeweißer Hase darin vor. Ich tappe zu meinem Schreibtisch und setze mich hin. Über ihm hängt ein großer, runder Spiegel der meiner Oma gehörte. Doch als ich reingucke sehe ich hinter mir etwas. Ich traue mich nicht, mich um zu drehen und plötzlich fallen meine Augen gaaanz langsam zu. Ich versuche sie auf zu halten, um die Gestalt hinter mir, im Spiegel zu erkennen. Doch schon falle ich in einen tiefen Schlaf. Ich höre noch eine hohe Stimme ,, KIIIM, KIIIIM!" rufen doch dann schlafe ich komplett ein...