Kapitel 5

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Pov Harry

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fielen ihm sofort die gestrigen Ereignisse ein. Er zog die Vorhänge seines Bettes zurück und schaute zu Rons Bett. Dieses war schon gemacht und Ron war nirgends zu sehen. Schnell zog sich Harry an und lief mit einem komischen Gefühl im Bauch hinunter in den Gemeinschaftsraum. Dort sah er schon Ron und Hermine in zwei Sesseln sitzen. Er ging zögernd auf die beiden zu und als Ron aufsah, lächelte Harry ihn schüchtern an. Hermine gab Ron einen Stoß und dieser stand verlegen auf. Als Harry bei den beiden angekommen war, schaute Ron auf seinen Schuhspitzen und nuschelte ein „Tut mir leid" in Harrys Richtung.

„Ron!" rief Hermine und sah ihn vorwurfsvoll an. Ron seufzte und schaffte es endlich seinen Blick auf Harry zu richten. Mit etwas lauterer Stimme sagte er: „Es tut mir leid ich hätte nicht so reagieren dürfen. Ich meine, ausgerechnet Malfoy?! Warum kann es nicht Neville oder so sein? Das war echt nen großer Schock für mich, Mann" ....... „Sorry" fügt er schnell noch nach einem Blick auf Hermine hinzu. Harry merkte, dass es Ron wirklich leidtat und er musste lächeln.

„Hey, schon ok. Für mich war es auch schwer fest zu stellen, dass es Malfoy ist."

Jetzt grinste auch Ron. „Ich sag's dir Harry, auch wenn ihr irgendwann mal zusammen seid, werde ich keinen Schritt in Richtung des Schlagen Tischs machen." Hermine und Harry lachten und die drei Freunde machten sich scherzend auf den Weg in die große Halle.

Pov Draco

Als Draco in der großen Halle beim Frühstück saß, schielte er immer wieder zum Gryffindor Tisch. Aus irgendeinem Grund machte er sich Sorgen, da er Harry und seine beiden Freunde nirgends sehen konnte. Blaise dagegen redete ununterbrochen über seine neue Zauberschach Strategie, mit der er Ron heute schlagen wollte. Draco hörte jedoch nur mit halbem Ohre zu, da gerade Harry und seine Freunde die Große Halle betreten hatten. Harry warf einen kurzen Blick in Richtung Draco, doch als er bemerkte, dass dieser ihn ebenfalls anschaute, wurde er rot und ging schnell weiter. Draco konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er wusste zwar nicht warum, doch es gefiel ihm zu wissen, dass Harry seinen Blick als erstes zu ihm lenkte. Schon gestern Abend hatte Draco überlegt, warum er in letzter Zeit so oft an Harry denken musste. Wenn sich beide begegneten, wurde nicht wie früher dem anderen eine Gemeinheit an dem Kopf geworfen, sondern sie nickten oder lächelten sich manchmal sogar zu. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Blaise wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum und rief seinen Namen. „Erde an Draco, hallooooo. Hörst du mir überhaupt zu? Warum starrst du denn die ganze Zeit in Potters Richtung?" Draco hatte gar nicht gemerkt, dass er Harry anstarrte und senkte schnell den Blick. „Klar hör ich dir zu. Ich hatte nur überlegt, wie wir Potter und seinen Freunden eins auswischen können" sagte er und es kostete ihn einige Kraft, ein fieses Lächeln über seine Lippen huschen zu lassen. „Das muss erstmal warten. Heute spiel ich doch gegen Ron und ich will fair gewinnen. Pansy kommt übrigens mit, wir treffen uns nach dem Mittagessen mit den Gryffindors wieder am großen See. Würde mich freuen, wenn du mitkommst" Meinte Blaise nur und widmete sich wieder seinem Frühstück. „Ja ok ich komm mit, aber nur wenn ich dich nicht wegen deiner Niederlage trösten muss." Meinte Draco, doch als er Blaise Gesicht sah, sprang er auf und rannte aus der Halle. „Na warte, dich krieg ich!" rief Blaise und rannte ihm hinterher. Als Harry das sah versetzte es ihm einen kleinen Stich.

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Als Draco, Blase und Pansy am Nachmittag den Weg zum See hinunterliefen, vergrub Draco seine Hände tief in den Taschen. Man merkte langsam, dass der Winter vor der Tür stand und es wurde von Tag zu Tag immer kälter. Von weitem konnten sie schon die drei Gryffindors sehen und Dracos Herz schlug etwas schneller. Als sie sich kurz darauf neben den drei niederließen, grinste Ron sie an. „Na, bereit für deine zweite Niederlage, Zabini?" „Träum weiter, Weasley", entgegnete dieser nur und setzte sich Ron gegenüber, der das Schachbrett schon aufgestellt hatte. Hermine, die neben Pansy saß, verwickelte diese in ein Gespräch über die Geschichte des Hauses Slyterins und schon bald diskutierten beide angeregt miteinander. Draco, unsicher was er tun sollte, schaute abwartend zu Harry, der ihn anlächelte. „Und, Malfoy was sollen wir machen?" fragte Harry ihn, doch Draco zuckte mit den Schultern. „Wir könnten spazieren oder so" nuschelte er und kam sich sofort dämlich vor. Spazieren gehen! Entsetzt über seinen Vorschlag schüttelte er den Kopf, doch Harry lachte nur und stand auf. Als er ihn abwartend ansah schüttelte Draco abermals den Kopf. „Das meinst du jetzt nicht ernst, Potter!" „Warum? War doch deine Idee!" rief dieser jedoch und zog Draco auf die Füße. Als sich ihre Hände kurz berührten zuckte Draco zusammen. Nachdem sie ein paar Minuten schweigend gegangen waren, fing Harry plötzlich an zu reden. „Du, Malfoy?"

„Ja?"

„Ich weiß nicht, aber sollen wir vielleicht Frieden schließen? Ich weiß wir hatten einen schweren Start, aber wir sind ja nicht mehr 12 oder so."

Draco blieb verdutzt stehen. „Meinst du das ernst, Potter?"

„Warum denn nicht?" meinte Harry nur und lächelte ihn an.

„Mhm, ja ok, aber ich kann nichts versprechen, Potter" sagte Draco dann nach einigen Minuten.

„Harry"

„Was?", fragte Draco verwirrt.

„Nenn mich Harry", sagte der schwarzhaarige lächelnd.

Draco verdrehte die Augen „Ich kann dich auch gleich Honey nennen" sagte er dann und lief wieder los.

„Auch nicht schlecht", rief Harry und lief ihm hinterher. Sofort wurde Draco rot.

Schnell fing er an, Harry in ein Gespräch über Quidditch zu verwickeln und als beide später zu ihren Freunden stießen, herrschte zwischen den beiden eine ausgelassene Stimmung. „Na, ihr zwei? Auch mal wieder da. Wir haben gerade entschieden, das nächste Wochenende alle gemeinsam nach Hogsmeade zu gehen." Begrüßte Pansy die beiden und sah sie abwartend an. Draco nickte kurz. Er fand die Idee gut und freute sich auf den Ausflug nach Hogsmeade. Auf dem Weg zurück ins Schloss fiel Draco plötzlich etwas ein. „Hey Blaise, wer hat eigentlich gewonnen?" fragte er seinen Freund der neben ihm her lief. „Na wer wohl, ich natürlich" antwortete dieser daraufhin mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

Drarry- More than just enemies?Where stories live. Discover now