Kapitel 12*Babysitter

179 8 0
                                    

//Simons Sicht//

Es ist mittlerweile der nächste Tag.

Ich muss Toni noch seine Tasche bringen...obwohl...der kann sie auch selbst abholen. Er hat sie immerhin selbst hier vergessen. Pech. Aber was mach ich denn jetzt? Soll ich es jetzt schon auflösen? Es wird ja gerade erst spannend...Ach der fängt sich schon wieder. Ich will das  jetzt so lange machen bis es ihm selbst auffällt. Ist ja immerhin nicht meine Aufgabe wenn er selbst zu blöd ist. Warte mal. Heute ist doch der letzte Sonntag diesen Monat...Heute ist Squadday! Feiern mit den Brudis auf der Hütte. Da trinken wir ein Bierchen und reden darüber. Und n paar aufs Maul für mich...also wahrscheinlich...Ich könnte Jamie fragen ob sie mit will...ok nein. Dann kassier ich auf jeden Fall wenn ich sie mitschleppe.

Ich hörte Schritte im gang. Kleine. Tippelige. Dann öffnete jemand rasch meine Tür und sagte: ,,Simoon ich soll dir von Mama sagen du sollst in die Küche kommen"

,,Warum denn.", fragte ich meine kleine Schwester und setzte einen fragenden Blick auf.

Sie sackte von ihren Ballen und stellte sich gelockert auf beide Beine und hielt sich an der Türklinke fest. Sie sah überfragt aus und antwortete: ,,Irgendwas mit Mr.Snuggles. Oder was mit Oma...kann auch sein das du nur helfen sollst...komm einfach mit mir mit."

Wow. Ja da hat sie sich wiedermal klar ausgedrückt. Ich Schnaubte lachend und folgte ihr kopfschüttelnd. In der Küche angekommen rannte sie geschockt ins Wohnzimmer: ,,Mamaaaa Mr.Snuggles hat meine Puppe schon wieder zu lieb!!!" 

Meine Mutter lachte: ,,Kannst du den Junggesellen von dem Spielzeug deiner Schwester fernhalten?"

Ich lachte ebenfalls und scheuchte Snuggles schnell in den Hausgang. ,,Tia dann musst du deine Puppe wohl baden. Sie war in dem Fall die längste Zeit ihres Lebens Jungfrau. Oder hat er sie schon lang Entjungfert? Snuggles hat in jedem Fall Glück das sie ihn nicht anzeigen kann.", sagte ich spaßeshalber. 

,,Simon!!! Hör auf so etwas vor deiner Schwester zu sagen! Seit wann bist du so ein schlechtes Vorbild?!", kam es aus der Küche.

,,Was ist Entjungfern?" kam es von meiner Schwester und ich Zischte nur und schüttelte Lachend den Kopf.

,,Ja Simon das darfst du ihr jetzt schön erklären.", Meine Mutter lehnte sich an den Türrahmen und starrte mich an. Das Grinsen verging mir und die Situation wurde unangenehm. ,,Das ist wenn man...das erste mal etwas macht..." Mit diesen Worten lief ich auf sie zu, hob sie hoch und biss ihr spielerisch in den Kopf. Sie kicherte und meinte dann:

,,Also hast du mich gerade Entjungfert?", Etwas geschockt schaute ich zu meiner Mutter die sich gerade beim lachen verschluckte da sie so eine Antwort von ihr nicht erwartet hatte.

,,Ja aber nur in in deinen Kopf beißen.", erwiderte ich lautstark. Das Wort benutzt man eigentlich eh fast nie.

,,Aha.", mit dieser Erkenntnis verließ sie den Raum und meine Mutter räusperte sich.                 ,,Also da das ja jetzt so weit geklärt ist, ich wollte dir nur sagen, dass du heute Abend allein zu Hause bist. 

,,Aber heut ist Männerabend auf der Hütte."

,,Tia dann musst du da heute wohl drauf verzichten."

,,Snuggles kann ja wohl auch ein mal allein zu Hause bleiben.", ich bettelte geradezu.

,,Du weist das er dann alles zerkratzt und so laut rumschreit dass die Nachbarn neben an sich beschweren."

,,Und wenn ich Jamie dazu bringe auf ihn aufzupassen?"

,,Ja ist mir egal aber Mr.ich-rammel-alles bleibt nicht allein hier. Du hast gesehen was er letztes mal gemacht hat."

Ich lief ohne ein weiteres Wort zur Haustür und zog meine Schuhe an. Als ich dann die Tür öffnete, verabschiedete ich mich und lief über die Straße zu Jamies Haus. Sie öffnete die Tür auch sofort. So als ob sie gewartet hätte.

,,Simon. Was geht was willst du?"

,,Ich wollte fragen ob du heute Abend lust hast auf Mr.Snuggles aufzupassen. Ich bin heute Abend nicht zu Hause und du meintest ja du würdest mal aufpassen."

,,Aber morgen ist doch Schule. Wo gehst du hin?"

,,Einmal im Monat treffe ich mich mit der Clique auf ner Hütte. Also kannst du? Ich bin so ab ca. 20 Uhr weg. Ich bringe ihn dir dann rüber sobald ich losgehe."

,,Ja warum nicht."

,,Gutes Mädel", grinste ich sie an und umarmte sie.

Wir verabschiedeten uns noch und ich lief dann wieder zurück. Der Tag über verlief recht normal. Fast langweilig. Am Abend packte ich mir dann den Rucksack und lief zur Tür, Snuggles unterm Arm. Ich klingelte bei ihr. Jamie stand im Türrahmen und ich übergab ihr Mr Snuggles . 

,,Du hast ja vielleicht ein Timing."

Mit ihren Worten gab ich ihr Mr Snuggles 

,, Du packst das, ist nur n Kater. Tschüüüüüüüs."

//Jamies Sicht//

Ich ging zusammen mit Snuggles auf mein Zimmer und setzte ihn auf meinem Bett ab. Er rollte sich sofort zusammen und schloss die Augen. Ich beschloss ihn erstmal dort zu lassen und mir Abendessen zu machen.  Ich schnappte mir dann meinen Teller und ging wieder hoch.

Als ich durch die Tür kam, schlief er. Er sah so niedlich aus wie er auf meinem Bett lag. Alle viere von sich gestreckt. Gut er hatte sich anscheinend schon eingelebt. Ich konnte nicht widerstehen, ging näher hin und setzte mich neben ihn. Ich wollte durch sein so flauschig aussehenden Haare fahren. Doch traute mich nicht, da ich Angst hatte ihn aufzuwecken. Als ich es grade doch tun wollte, schmiegte er sich an mich. Ich war so glücklich das er mich anscheinend akzeptierte, denn Simon meinte mal, er vertraut normalerweise nicht jedem Fremden auf Anhieb. Ich strich ihm mit einem leichten Lächeln im Gesicht über den Kopf, da wachte er auf und sah mich mit seinen grünen Augen an.

Ein schnurrendes miauen begrüßte mich. Lächelnd begann ich also zu essen und Snuggles versuchte träge mit seiner Pfote etwas von dem Teller zu klauen. Ich beschützte natürlich mein Essen, ich meine Essen war mein Schaaatzzzzz. 

Tomboy...?Where stories live. Discover now