Kapitel 14* Outing

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Als wir uns von einander lösten, sah ich wie glücklich Jamie aussah. Er war sichtlich froh das ich diesen Schritt gemacht hatte. Da bin ich mir sicher. Ich bemerkte, wie er rot wurde und mich einfach weiterhin anstarrte...Ich brach die stille indem wir gemeinsam in mein Zimmer gingen um GTA zu spielen...So ging der Abend zu neige...am ende des Tages folgte ein unweigerliches Gespräch darüber, wie es nun mit uns weiter gehen soll...naja was soll ich sagen...wir sind jetzt zusammen. Wir wollen es aber noch nicht so in die Öffentlichkeit tragen. Ich bin so froh darüber das ich es gar nicht in Worte fassen kann. Ich küsste ihn bevor er ging noch einmal sehr intensiv...so...mit rumschlabbern uns so...klingt irgentwie unsexy, war es aber nicht. Er ist ein guter Küsser. Als ich ihn endlich gehen lies war es bereits dunkel und der nächste Tag verging wie immer...laaangsam...und langweilig.

Doch nun kam der unangenehme Teil dieser Affäre...Naja was heißt Affäre...aber ich musste es wohl oder übel meiner Mutter beichten.Zumindest zuerst ihr. Mein Vater würde auch noch folgen...

Aber noch nicht jetzt...beide noch nicht jetzt...ich war noch nicht bereit dafür. Ich hatte Angst.

Doch Jamie kam heute trotzdem wieder zu Besuch. Aber ich wurde noch spontan zum Einkaufen geschickt. Ich gab meiner Mutter einfach den Auftrag Jamie in mein Zimmer zu setzen.

// Jamies Sicht //

Ich fuhr mit kribbeln im Bauch zu Toni und freute mich, ihn wieder zu sehen...Schule zählt nicht.

Das Skateboard stellte ich neben der Tür ab als ich angekommen war.

Ich klingelte  also an der Tür ich wurde durchgepiept. Im Treppenhaus ging ich dann die Treppen hoch zu Tonis Haustür. Dort wurde mir die Tür von einer lächelnd fröhlichen Frau geöffnet. Ein wenig hastig und über,ütig wurde ich begrüßt:

,,Ah Hallo du musst Jamie sein. Ich hab schon viel von dir gehört. Na komm rein Toni ist gerade nicht da. Ich hab ihn zum einkaufen geschickt. Er müsste gleich wieder da sein. Geh einfach in sein Zimmer. Aber nicht rumschnüffeln. Keine Ahnung was da so alles rumliegt. Das will ich auch gar nicht wissen. HAHAHAHAHA"

,,H...Hallo em..."

,,Nenne mich doch Betina. Und nicht sizen wenns recht ist."

,,Ok geht klar. Also dann..."

,,Jaja du weist ja wo du hin musst. Wenn du etwas brauchst dann ruf mich einfach."

,,Verstanden Betina." lächelte ich ihr zu.

Ich ging also in Tonis Zimmer und wartete geduldig bis ich endlich die Haustür auf gehen hörte. Er trug etwas durch das Haus. Wahrscheinlich die Einkaufstaschen. Er kam ins Zimmer, schloss sie Tür hinter sich ab und widmete sich mir. Mein gesamter Körper kribbelte als er meine Lippen mit seinen berührte und mit seiner über meinen Arm strich. Mein Körpergefühl war unbeschreiblich als er auf meine Unterlippe biss und sich unsere Zungen berührten. Ich wollte explodieren so kribbelte es. Mir wurde heiß und ich merkte wie mein Herz schneller schlug. Ich stöhnte leise auf, Toni lachte daraufhin verschmitzt und seine Küsse wurden noch intensiver. Ich strich ihm über die Brust und legte meine Hände auf seine Schultern. Er begann meinen Hals zu küssen und zog mein T-shirt mit dem Zeigefinger etwas nach unten um auch an meinem oberen Brustkorbbereich weiter zu machen. Mein Herz begann noch heftiger zu schlagen, jedoch, so gut es sich anfühlte, konnte ich am 2. Tag einfach noch nicht gehen.

,,Toni" sagte ich einfach nur leise und drückte ihn sanft und langsam von mir. Ich schaute ihm tief in die Augen und er schien es zu verstehen. Er lächelte mich an und widmete sich wieder meinen Lippen...

// Tonis Sicht //

Dieses Prozedere lief jetzt schon seit einer Woche so...und ich hatte es noch nicht meinen Eltern gebeichtet. Jamie hat es schon getan. Schon am 3. Tag. Ich will ihn nicht länger verleumden...ich stehe fest zu ihm...es ist mir tot ernst.

Am Abend beschloss ich also zu meiner Mutter ins Wohnzimmer zu sitzen. Die anderen waren schon länger nicht da. Alle waren bei meinen Großeltern da es aus Betreuungsgründen nicht anders ging. Sie kamen in zwei Tagen wieder. Und ich wollte es nun mal zuerst einmal nur einer Person sagen...das ist immerhin ein großer Schritt.

Ich setzte mich also zu meiner Mutter. Sie war am lesen und ich unterbrach sie einfach:                   ,,Mama, Ich muss dir was sagen."

,,Oh mein Gott Schatz was ist denn los du weinst ja. Hast du dir weh getan?!"

Mein Herz schlug noch nie so schnell und ich hatte mühe auch nur ein Wort zu sagen. Ich zitterte und konnte mich nicht bändigen. 

,,Ich muss dir was sagen."

,,Och Schatz du brauchst doch nicht zu weinen es ist alles gut."

Sie legte ihr Buch aus der Hand, ich setzte mich neben sie und sie nahm mich in den Arm. Einige Zeit weinte ich einfach nur und sie versuchte verzweifelt mich zu tröste.

,,Du kannst mir alles sagen das weist du doch. Ich bin auch nicht böse versprochen. Was es auch ist."

,,Das ist komplizierter als du denkst."

,,Hast du denn etwas getan was du bereust...eine Straftat oder so...? Oder hast du als du betrunken warst etwas angestellt...also was teures kaputt gemacht oder so?"

,,Nein das ist es nicht." Ich war nur am schluchzen und musste mich anstrengen klare Worte von mir zu geben. ,,Mama...ich habe einen Freund."

,,Wie genau meinst du das Toni? Also einen Festen oder wie?"

,,...J....Ja..."

,,Liebst du ihn?"

,,Ja natürlich. Wieso sollte ich sonst hier sitzen?"

,,Och Schneuzelchen. Wieso weinst du denn dann?", lachte sie aufmunternd ,,Wenn du ihn liebst...ist doch alles gut. Liebe ist etwas schönes und man sollte dieses Gefühl mit einer Person teilen, die man wirklich liebt. Sag mal...kenn ich ihn denn?"

,,Ja...es ist Jamie...Der Junge der die letzten Tage oft hier war..."

Ich war noch nie so erleichtert in meinem Leben. Ich weinte fast noch heftiger nach diesen Worten...Liebe ist Liebe... Jedoch vor Freude. Das war der vermutlich der emotionalste Moment meines Lebens...

Und ein riesiger Stein ist mir damit vom Herzen gefallen. Ja...hört dich kitschig an,...ist es auch.

Aber es ist einfach so...meine Mutter hat mir angeboten es meinem Vater zu sagen. 

Da fehlen jetzt ja nur noch meine Kumpels...das wird wohl noch ein ganzes stück schwerer. Ich meine...vielleicht wollen sie dann Abstand halten wenn sie potenzielles 'Freiwild' sind... Aber Jamie ist da ja auch noch...Ich denke ich mach das erst mal ohne ihn...


Tomboy...?Where stories live. Discover now