1| ↠ fell down a rabbit hole

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22. Juli 2012 | Los Angeles


Harry || Ich schob mir die Sonnenbrille ins Gesicht, während ich lächelnd durch die Menge schritt, die sich im dem Flughafen in Los Angeles gebildet hatte. Wie immer war es hektisch am LAX, der tausende von Fluggästen täglich abfertigte.

„Harry! Können wir ein Foto mit dir machen?", rief mir eine Gruppe Mädchen zu, die aufgeregt durch die Flughafenhalle auf mich zuhüpften.

Geduldig nahm ich mir Zeit für die Fans, die sich angesammelt hatten und blieb stehen, um mit ihnen für Selfies zu posieren. Das Lächeln war ehrlich, denn ich wusste selbst, wie toll es sein konnte, ein Foto mit seinem Idol schießen zu dürfen.

„Nicht weinen, es ist alles gut", flüsterte ich beruhigend, als eines der Mädchen in Tränen ausbrach.

Ich strich ihr über den Rücken, was ihren Heulkrampf jedoch noch verstärkte. Hilflos sah ich zu der Mutter des Teenagers herüber, doch diese zuckte bloß mit den Achseln.

„Komm schon, Love. Ein Lächeln steht dir so viel besser", versuchte ich das Mädchen zu beruhigen, welches sich an mich drückte, als wollte sie mich nie wieder loslassen.

Die Tränen flossen ihr immer noch in Strömen aus den Augen und ich wischte sie mit dem Daumen weg, während ich ihr ein Lächeln schenkte.

„Ich...wollte" Schluchzer „dich nur...schon so lange" Schluchzer „...sehen", meinte sie mit belegter Stimme.

Ich drückte sie fester an mich. „Willst du mir deinen Namen verraten?"

„Josie."

Meine Reisetasche rutschte mir von den Schultern und ich ließ sie achtlos auf den Boden fallen.

„Weißt du was, Josie? Wir werden jetzt ein Foto zusammen machen, okay?", schlug ich vor. „Aber dafür musst du so sehr strahlen, dass all deine Freunde neidisch werden. Bekommst du das hin?"
Sie nickte schniefend. Ich reichte ihr ein Taschentuch, dass ich in den tiefen meiner Reisetasche auftreiben konnte und reichte es ihr. Dann wartete ich geduldig, bis sie sich wieder gefasst hatte.

Einzig ihre geröteten Augen erinnerten noch an ihre Tränen.

„Tut mir leid, normalerweise verliere ich nicht so schnell die Kontrolle", murmelte Josie mit geröteten Wangen.

Ich grinste. „Als ich Mick Jagger das erste Mal begegnet bin, habe ich mich hinterher fast auf der Toilette übergeben."

Josie lachte und zog dann ihr Handy aus der Hosentasche.

„Bereit für das beste Foto deines Lebens?", fragte ich sie.

Gemeinsam grinsten wir um die Wette, während Josie den Auslöser betätigte. Dann umarmte ich sie erneut, bevor ich mich dem nächsten Fan widmete.

Einige meiner Kollegen im Musikgeschäft empfanden es als lästig, doch ich machte es gerne. Ich liebte unsere Fans, denn ohne sie wäre One Direction heute nicht dort, wo wir waren. Deswegen gab ich ihnen gerne etwas zurück und nahm mir Zeit dafür.

Als auch das letzte Mädchen, ihr Name war Dunja, ihr Foto und eine Umarmung abgesahnt hatte, verabschiedete ich mich mit einem Lächeln von der Gruppe.

Dann machte ich mich auf den Weg zum Taxistand, wobei mir einige Fotografen ihre Kamera unter die Nase hielten. Ich lächelte bereitwillig, denn auch sie taten nur ihren Job.

„Danke, Mann", rief mir einer zu, als ich kurz stehen blieb, damit er einen ordentlichen Schnappschuss hinbekommen konnte.

„Kein Problem", antwortete ich, winkte noch einmal in Richtung der Kameras und stieg dann in das erste Taxi ein, das in der Reihe stand.

Wonderland || h.s. ✓Where stories live. Discover now