Neben dem Zettel mit der Drohung lag noch eine Zeitschaltuhr, eingestellt auf 48 Stunden. Kurz darauf klingelte das Handy von Susanne. Unterdrückte Nummer. "Geh ran und stell auf laut", sagte ich zu ihr. Sie nahm ab. Eine verzehrte Stimme meldete sich: "Ich vermute mal, du hast den Zettel und die Uhr gefunden, Matterson?" "Ja, habe ich." "Gut. Du weißt ja aus dem Brief, das du 48 Stunden Zeit hast, deine Kinder zu finden?" "Ja" "OK. Sobald du aufgelegt hast, aktivierst du die Uhr und die Zeit, deine Kinder zu finden, beginnt. Ich bekomme eine Nachricht, sobald du dir Uhr aktivierst, also den nicht, du kannst mich verarschen, kapiert?!" "Ja". Und schon war die Verbindung unterbrochen.
Wir aktivierten die Zeitschaltuhr und überlegten, wo bzw wie wir mit der Suche beginnen könnten. Wir einigten uns drauf, dass ich ins Präsidium fahren würde, und dir Akten aller Verbrecher, die ich vor fünf Jahren in den Knast gebracht habe, zusammensuche. Ich kam mit drei Aktenkoffern voller Täter nach Hause. Da ich ja schon wusste, wer Anna und Max geschnappt hatte, nahm ich die Akte von Jason-Ian McBloom, einem Kidnapper und Mörder, der dafür bekannt war, seinen Opfern die Augen zu entnehmen bevor er sie tötete, und ging sie durch. Wir überlegten, ob er unsere Kinder in seinem Haus gefangen hielt, was uns aber als sehr unwahrscheinlich erschien. Beim genaueren durchlesen seiner Akte, bemerkte ich, dass er noch einen zweiten Wohnsitz in Philadelphia hatte. Das erschien uns schon weitaus logischer.
YOU ARE READING
Der Augensammler
Mystery / ThrillerEr spielt das älteste Spiel der Welt: verstecken Er spielt es mit deinen Kindern. Ergibt dir 48 Stunden Zeit sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern.
