Kapitel 3

9 0 0
                                    


„Verdammt, so ein Mist! Da werden die schon am nächsten Morgen gefunden. Wo waren denn Herrgott noch mal diese Kinder zu der Zeit? Das wollte ich nun auch wieder nicht!", schimpfte Timotei mit knallrotem Kopf, was nicht nur an der stickigen Heizungsluft lag.

„Entschuldigen Sie, Meister", murmelte Hans mit gesenktem Kopf.

„Ich wollte, dass dieses verdammte Paar richtig lange vermisst wird. Und das die beiden Plagegeister jetzt ohne Eltern aufwachsen ist auch Mist. Dann plärren die jetzt wahrscheinlich noch mehr rum."

„Interessante Sichtweise! Und ich dachte, ich hätte ein Problem mit Empathie, doch Sie ..., aber stimmt, über die Auswirkungen dieses Verlaufs hatte ich bislang noch gar nicht nachgedacht."

"Das mit dem Denken überlasse lieber mal mir. Wir machen einfach weiter nach Plan und checke diesmal besser mögliche Kontaktpersonen, um noch mehr Kollateralschaden zu vermeiden."

"Alles klar, dann prüfe ich jetzt am besten sofort den derzeitigen Standort der neuen Zielpersonen und spiele ein wenig Mäuschen." Bei dem Gedanken freute sich Hans und zupfte sich wie ein kleiner Junge zwischen den Beinen.

Timotei war da schon wieder vom Bildschirm verschwunden.

Mord in SilenttownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt