Kapitel 4

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Ok Chun-Ja's POV

„...Und jetzt weiß ich nicht mehr was ich glauben soll." Ich war in dem kleinen Café, in dem ich montags immer bin, da Jimin montags immer zwei Stunden Sport AG hatte. Dort arbeitete ein bekannter von Jimin und mir, Kim Seokjin.

Seokjin ist jemand, der sich um andere sorgt und Leuten, so gut es geht, hilft. So war er schon immer.

Er war wie diese großen Brüder in all den Teenie Filmen, die zwar sehr gut nerven konnten, aber trotzdem für einen da waren und weiterhalfen.

„Was willst du denn glauben?" Er blickte zu mir und hörte auf die Theke mit einem Lappen zu putzen. Sein Blick haftete fest an mir, so, als ob er nur darauf wartet eine falsche Bewegung, von mir, zu sehen.

„Natürlich will ich das glauben was er mir gesagt hat!" Meinte ich und seufzte daraufhin. „Nur hab ich keine Ahnung ob ich das glauben kann und ihm irgendwas vorwerfen will ich auch nicht."

Er nickte und widmete sich dann wieder der Theke. „Ich würde an deiner Stelle auch Jimin glauben. Er würde dich sicher nicht anlügen, dafür kennst du ihn viel zu lange und du selbst sagst ja, dass du erkennst, wenn er lügt. Also, wo liegt das Problem?"

Ich nickte nur. „Wahrscheinlich stimmt das, was du da sagst."

Er fing an, leicht zu grinsen. „Natürlich stimmt das. Du bist ja nicht hier, um irgendwelchen Kram anzuhören, der nicht stimmt." Ein Lachen konnte er sich bei dem Satz nicht verkneifen. „Und außerdem..." fing er an. „Wieso sollte er bitteschön rauchen? Er ist totaler Anti-Raucher und hat doch selbst schon mal gesagt, dass es totale Geldverschwendung ist und man am Ende nur im Sterbebett liegt. Also sind deine Sorgen eigentlich unnötig." Meinte er und schenkte mir ein Lächeln, welches ich erwiderte.

„Du hast Recht. Ich sorge mich einfach zu viel um unnötige Dinge."

Er schüttelte heftig den Kopf. „Es ist völlig okay. Du machst dir sorgen und das zeigt, dass er dir wichtig ist also ist alles gut. Er sollte vielleicht nur wissen, dass er dir wichtig ist. Aber noch wichtiger ist jetzt, dass du deinen Milchshake trinkst!"

„Ja Mutter." Sagte ich lachend und trank einen Schluck von meinem Erdbeer-Michshake, den mir Seokjin gemacht hatte.

Es war gut, sich bei Seokjin auszusprechen.

Er ist einfach der perfekte Zuhörer und weiß, wie man die meisten Probleme oder sonstigen Dinge zu lösen hat.

Ich beneide ihn manchmal dafür. Ich würde auch gerne in der Lage sein, Sorgen und Probleme auszubauen und dann eine Lösung zu finden, nur kann ich sowas nicht.

Habe ich ein Problem, dann sehe ich nur dieses Problem und keinen Ausweg, deshalb ist Seokjin eine sehr wichtige Person in meinem Leben, da er mir diese ganzen Lasten abnimmt und mir hilft sie verschwinden zu lassen.

Ich sah wie Seokjin lächelnd Richtung Eingang blickte, als die Tür sich öffnete.

Automatisch blickte ich hinter mich und sah Jimin mit Taehyung und Jungkook.

„JinJin~" Rief Taehyung, breit lächelnd, und rannte hinter die Theke. Jimin und Jungkook setzten sich jeweils neben mich.

„Und? Wie war Sport?" Fragte ich die beiden. Eigentlich ja die Drei aber Taehyung war viel zu sehr damit beschäftigt Seokjin dazu zu bringen, ihm einen Gratis Milchshake zu machen.

„Anstrengend." Meine Jungkook und legte seinen Kopf auf die Theke. „Ich will nicht mehr." Meinte er und seufzte daraufhin.

„Chun-Ja-ah~" Hörte ich von meiner rechten Seite und drehte mich zu Jimin, der mich grinsend ansah. „Du willst deinem Oppa doch sicher einen Gefallen tun, oder?" Fragte er und klimperte nun mit den Wimpern.

„Kommt drauf an was." Meinte ich und kicherte leise. Dieser Anblick war einfach zu göttlich.

„Weißt du, dein Oppa hat kein Geld dabei und was zu trinken auch nicht. Aber dein Oppa verdurstet, wenn er nichts zu trinken kriegt und da wollte dein Oppa dich fragen, ob du nicht so lieb wärst und ihm was zu trinken kaufst." Er klammerte sich an mich.

Er muss wohl wirklich großen Durst haben, denn so verhält er sich normalerweise nicht...normalerweise.

„Ich kauf dir nur was, wenn du mit den anderen beiden teilst." Meinte ich ernst. Er nickte daraufhin heftig und ich bestellte eine Wasserflasche.

Seokjin was so lieb und gab jeden ein Glas, damit auch alles gerecht ist.

Taehyung saß inzwischen neben Jungkook und wartete ungeduldig auf sein Wasser, genau wie die anderen beiden auch.

So lief das jeden Montag ab.

Alle drei Idioten vergessen ihr Trinken und bitten ihre Montags-Bank, also mich, darum ihnen Wasser zu kaufen.

Würde ich mal mein Geld vergessen, wäre es wohl ein Weltuntergang für die drei.

Seokjin schenkte allen drei kaltes Wasser in ihre Gläser.

Und jetzt fing es an.
Ihr übliches Montags-Wetttrinken.
Nur gibt es hierbei ein paar Unterschiede zu dem Standard Wetttrinken.

Erstens trinken die Jungs keine alkoholischen Getränke, zweitens wird keiner betrunken und drittens geht es um nichts Weiteres als die letzten paar Milliliter die noch in der Flasche sind.

Während Jungkook, Taehyung und Jimin ihr Wasser exten, sah Seokjin allen konzentriert zu.

Auch ich sah den Jungs gespannt zu und wartete darauf, eins der Gläser auf der Oberfläche der Theke zu sehen.

Man hörte einen kurzen aber lauten Knall. „Her mit dem Wasser!" schrie Jungkook rum.

Wie auf Befehl schenkte Seokjin Jungkook die letzten Tropfen vom Wasser ein.

Frustriert legte Taehyung sein Glas auf die Theke und was somit zweiter. „Yah!" schrie er. „Das war unfair! Kookie hat früher angefangen zu trinken!" Meinte er und verschränkte beleidigt seine Arme vor seiner Brust.

„Ach komm, TaeTae. Beim nächsten Mal gewinnst du, da bin ich mir sowas von sicher!" Sagte ich, um ihn ein wenig aufzumuntern.

Zum Glück klappte das und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

Man hörte wieder einen kurzen aber lauten Knall.

Verwirrt schaute ich auf meine Rechte Seite und sah wie Jimin seiner rechten Hand das Glas hielt und strick nach vorne sah.

„Jimin?"

Keine Reaktion seinerseits.

Ich fing an, vor seinen Augen mit der Hand zu wedeln.

Es dauerte, bis er reagierte.

Verwirrt schauten wir alle ihn an. Er sah uns einfach so an, stand dann auf, nahm seine Tasche und ging.

Ich sah ihm hinterher, wendete meinen Blick zu den anderen drei, verabschiedete mich und folgte ihm.

„Jimin!" rief ich aber er ging mit schnellen Schritten weiter. „Yah! Jimin!" Schrie ich nun. „Warte doch mal!"

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Leave | Jimin ✓Where stories live. Discover now