20. Wiedersehen der Freunde

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Kapitel 20 : Wiedersehen der Freunde

Ich entschloss mich dazu, mit George zu sprechen, wenn die Ferien zu Ende waren. Einen Brief als Antwort loszuschicken empfand ich doch als etwas trübe, und es würde in keiner Weise die Emotionen wiederspiegeln, die ich verspürt hatte, als ich diesen Brief gelesen hatte. Diesen wundervollen, lieben Brief in dem er förmlich um meine Gnade winselte. Aber er hatte Recht - ein Teil von mir vermisste George. Vermisste die Zwillinge. Vermisste meine besten Freunde.

Die restlichen Ferien verbrachte ich die meiste Zeit damit, einfach mit Draco auf dem Astronomieturm zu sitzen und die Ruhe zu genießen. Ich war so schrecklich froh, ihn an meiner Seite zu haben. Um das Thema mit seinem Vater machten wir uns nicht weiter Gedanken - es würde uns nur die Laune vermiesen. 

Heute war der Tag, an dem meine Freunde wiederkommen würden. Das hieß, heute war der Tag an dem ich mit George reden würde. Nervös stand ich draußen auf dem Innenhof und sah zu der langen Brücke, die zum Steg führte, an dem die Boote hielten. Draco war mit Crabbe und Goyle irgendwo in der Schule unterwegs. Vom weitem erkannte ich schon ein paar Personen, aber keine Rotschöpfe. Ungeduldig tippelte ich von einem Fuß auf den anderen, meine braunen, langen Haare wehten durch den starken Wind hin und her. Plötzlich legte jemand eine Hand auf meine Schulter. Als ich mich umdrehte sah ich in die strahlenden Augen von Fred, dicht hinter ihm stand George, welcher peinlich berührt Löcher in die Luft starrte. Auch ihm setzte das wohl ziemlich zu, er war wohl nervös. 

"Mira, ich hab dich vermisst!" murmelte Fred, drückte mich fest an sich und grub seinen Kopf in meine Haare. "Ich dich auch Freddie." Als er mich wieder losließ, ging ich mit einem schnellen Schritt auf George zu und drückte ihn fest an mich. Ich hörte, wie er scharf die Luft einsog, dann jedoch die Umarmung erwiederte. "Du hast also meinen Brief bekommen?" murmelte er leise, so das nur ich ihn hören konnte. Fred stand dicht neben uns, beobachtete scheinbar das Schauspiel mit tiefem Interesse. Ich nickte, meinen Kopf löste ich jedoch nicht von seiner Brust. "Es tut mir wirklich leid Mira. Ich bin so doof gewe.." Ich brachte ihn mit einem Zischen zum schweigen. "Ist okay George. Ist okay." seufzte ich, löste mich von ihm und strahlte ihn breit an. 

Nachdem auch Ginny, Hermine, Ron und Harry zu uns stießen plauderten wir ausgelassen über deren Ferien. Vorallem Hermines Frankreichurlaub interessierte mich, bei Ginny waren es die üblichen Ferien - im Fuchsbau langweilen. Natürlich erzählte ich meinen Freunden auch von Draco und mir, zu meiner Verwunderung rissen nur Ron und Harry ihre Sprüche über meine Beziehung, Ginny und Hermine wünschten mir sogar Glück. Und das obwohl Draco Hermine des öfteren Schlammblut genannt hatte, seltsam.

"Was wollen wir machen, bevor morgen die Schule wieder anfängt?" fragte Fred in die Runde, als wir alle zusammen vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum saßen. Ron, Harry und Hermine warfen sich einen schnellen Blick zu und standen urplötzlich auf. Verwundert hob George eine Augenbraue : "Wohin des Wegs?" "Wir müssen noch.. ehm.. lernen?" Als Hermine sprach, klang es eher nach einer Frage als nach einer Aussage. Und schon rannten die drei aus dem Gemeinschaftsraum ins Treppenhaus. George sah mich fragend an und ich zuckte nur ebenso verwirrt mit den Schultern. 

Den letzten Ferientag verbrachte ich zusammen mit Neville, Seamus, Dean, den Zwillingen und Ginny im Schloss. George und Fred zeigten uns ihre neusten Geheimgänge und Nasch- und Schwänzleckerein. Die Jungs waren echt unschlagbar, wie hab ich es nur solange ohne sie ausgehalten. Wir liefen auch kurz Draco über den Weg. Als ich schnell zu ihm eilte um Hallo zu sagen, hörte ich Ginny hinter mir kichern, während die Jungs irgendwelche Grimassen zogen. Schnaubend drehte ich mich zu ihnen um und schon waren sie weg, nur Ginny stand kichernd im Gang und hielt sich an einer Ritterrüstung fest, um nicht vor lachen umzufallen. 

Die nächsten Schulwochen verliefen wie immer - ziemlich öde und trist. Ich bekam ein paar Mal miese Sprüche von Pansy Parkinson und ihren Freundinnen zu hören, die in Zaubertränke hinter mir und Draco saßen, aber das machte mich nichts aus. Sollen sie doch meinen was sie wollen, mich und Draco bekommen die nicht ausseinander. Als ich an einem Mittwochabend nach einer langweiligen Kräuterkundestunde über die Länderein schlenderte, hörte ich aus der Ferne einen gellenden Schrei. Total panisch ließ ich meine Bücher fallen und rannte in die Richtung des Klagelauts. Was ich da sah, erschrak mich zutiefst.

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Ja ich weiß, ein ziemlich langweiliges, kurzes Kapitel, aber ich musste genau an der Stelle aufhören, um die "Haupthandlung" der ganzen Story ins nächste Kapitel zu bekommen. Im nächsten Kapitel geht es heiß her, das versprech ich euch und bald wird auch das Thema zwischen Mirabella und Lucius Malfoy abgehandelt - Spannung ist garantiert! :)

Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔Where stories live. Discover now