Chapter 8

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Bevor ihr anfangt zu lesen, wollt ich euch für die 200 Reades danken! Ihr seid die Besten :****

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Die restliche Woche habe ich größtenteils mit Cole verbracht. Wir haben die neuen Filme geschaut, die neuen Spiele ausprobiert und geredet. Doch jetzt hieß es mal wieder Schule. Ich hasste Schule. Okay, ich wurde nicht umsonst 'Nerd' von Kendall genannt, aber seit Zoey weggezogen ist, war alles nur noch scheiße.

Wir waren damals beliebt und jeder wollte mit uns befreundet sein. Aber als sie weg war, hat sich das geändert. Ich hab mich zurückgezogen und konnte niemandem mehr vertrauen. Die Leute haben sich von mir abgewendet und naja, ich war auch froh drüber. Diese Leute waren alle so falsch und wollten nur mit mir befreundet sein, weil mein Vater viel Geld besaß. Das habe ich da verstanden, sonst hätten sie mich nicht alleine gelassen.

Nun war es wieder Montag. Genervt zwang ich mich aus meinem Bett und in die Dusche. Ich hoffte nur, dass Kendall nicht gerade 'unser' Bad besetzte. Ich hatte Glück, es war frei. Die Dusche pushte mich etwas und ich wurde wacher. Nur mit einem Handtuch bekleidet - ich hab mal wieder vergessen mir Klamotten mitzunehmen - flitzte ich in mein Zimmer. Dieses Mal traf ich zum Glück nicht auf Kendall. Ich musste mir echt angewöhnen, meine Kleidung mit ins Badezimmer zu nehmen.

Doch dann stand ich geschlagene 10 Minuten in meinem Ankleidezimmer und war am Überlegen, was ich anziehen sollte. Im Endeffekt entschied ich mich für eine einfache, dunkle Skinny Jeans, ein weißes T-Shirt mit Eminem drauf, meine schwarze Lederjacke und meine roten Vans. Zufrieden mit dieser Auswahl schminkte ich mich dezent und ging dann runter in die Küche. Das Schwierigste an meinem Morgen war mit Abstand das Aussuchen meines Outfits. Und das war wirklich jeden Morgen so.

Normalerweise war ich es nicht gewohnt ein Frühstück zu bekommen, aber Viola hat sich riesige Mühe gegeben. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen. Stumm nahm ich mir einen Apfel und setzte mich auf einen Platz. Die Jungs saßen schon alle und aßen Brötchen. Ich vermied es morgens kalorienreiches zu essen, damit ich über den Tag verteilt mehr Ungesundes zu essen. Das war meine Vorstellung von einer Diät.

"Kinder, ihr müsst los, sonst verpasst ihr den Bus noch.", bemerkte Viola besorgt. "Ich fahre mit dem Auto.", entgegnete ich. Ich hasste Bus fahren. Immer diese vielen Menschen auf dem engen Raum, das war absolut nicht meins. Das einzig Gute am Bus fahren, war die Ausrede, wenn man zu spät kam und es Winter war. "Warum fahrt ihr dann nicht alle gemeinsam?", wunderte Viola sich. "Ich könnte nur eine Person mitnehmen.", antwortete ich. Sie schaut mich verwirrt an. "Ich hab nur einen Zweisitzer. Aber die Jungs könnten den Mercedes nehmen. Dad fährt ihn nicht so gerne. Er meint, der sei zu protzig."

Jetzt schauten die mich alle an. Hallo, schon vergessen? Wir waren reich! "Wie viele Autos hab ihr denn?", fragte mich Lucas. "Vier. Meinen R8 und meine Camaro. Dads Cayenne und den Mercedes." Ich klang jetzt bestimmt wie so eine Bonzin, aber so war das nun mal. Mein Vater und ich hatten eine kleine Vorliebe für Autos und das nötige Geld dazu. "Wie kann man einen Mercedes protzig finden und dann einen Porsche Cayenne fahren?!", fragte Logan fassungslos. "Das hab ich mich auch immer gefragt. Das ist eben die Logik meines Dads.", antwortete ich schulterzuckend.

Ich hatte keine Lust auf weitere Diskussionen, weshalb ich aufstand und mit meiner Schultasche in die Garage ging. Bei euch kam jetzt bestimmt die Frage auf, warum wir nicht mit dem Auto zum Shoppen gefahren sind. Naja, versucht mal mit 6 Leuten in einem Auto zu fahren. Und mit zwei Autos zu fahren, war scheiße.

Nun stand ich da und blickte auf meinen heiß geliebten, weißen Audi R8. Es war mein erstes Auto. Ich hatte es bekommen, als ich mit dem Führerschein angefangen hatte. Danach habe ich den Camaro bekommen, aber der Audi war nun mal mein Liebling. Und die Leute schauten immer so dumm, wenn ich damit vorfuhr, das war immer wieder witzig.

Ich ließ mich auf den ledernen Sportsitz fallen und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Per Fernbedienung öffnete ich das Garagentor. Doch als ich gerade losfahren wollte, klopfte jemand an der Fensterscheibe. Ich ließ sie runter und sah Cole. "Hey, Lou. Kann ich vielleicht mitfahren? Kendall weigert sich, mich mitzunehmen.", erklärte er Augen rollend. Echt jetzt? Was ein Spast! "Na klar. Hüpf rein." Er stieg ein und ich fuhr los.

Nach etwas mehr als fünf Minuten waren wir auch schon da. Ich parkte schnell und stieg dann aus. Ich war Blicke von Jungs wegen des Autos eigentlich schon gewohnt. Mein Auto war einfach nun mal geil. Doch dieses Mal schauten auch die Mädchen zu mir. Aber nicht wegen mir, sondern wegen Kendall und den Jungs, die neben mir auf dem Parkplatz geparkt hatten. Wie hatten die das so schnell geschafft? Waren die mit 70 km/h durch die Stadt gerast?!

Ich ging einfach in die Schule zu meinem Klassenzimmer. Gelangweilt ließ ich mich auf meinen Platz fallen. Jetzt war Englisch angesagt. Okay, ich liebte Englisch, aber die Lehrerin war bescheuert. Die mochte mich voll nicht, weil ich als einer der Einzigen ihr die Meinung sagte. Sorry, dass ich nun mal nicht auf den Mund gefallen bin!

"So, meine Lieben. Wir haben einen neuen Schüler in unserem Kurs. Naja, also Neuen nicht wirklich. Er ist von einem anderen Englischkurs zu uns gekommen. Vielleicht kennen ihn ja einige von Ihnen. Kommen Sie doch bitte rein, Mr Schwartz." Mr Schwartz?! Welche von den Jungs war es wohl? Also Cole auf keinen Fall, der war zwei Stufen unter mir. Die Zwillinge waren eine Stufe unter mir. Dann konnte es nur Austin und Kendall sein. Aber wer von beiden? Und vor allem warum? Und genau in dieser Sekunde kam er durch die Tür. "Setzen Sie sich doch neben Malou.", sagte sie und widmete sich wieder dem Unterricht. War das ihr Ernst?!

Ich bemerkte, wie er sich neben mich setzte, ignorierte ihn jedoch gänzlich. "Komm schon, Malou. Die anderen Mädchen würden dafür töten, um neben mir sitzen zu dürfen.", flüsterte er mir ins Ohr. Wie ich dieses arrogante Arschloch doch hasste! "Warum redest du nicht mit mir?" Der Junge konnte echt nerven! "Weil ich es nicht will!", zischte ich leise. Das brachte ihn zum Lachen. Okay, Lou. Ignorier ihn einfach weiter. Leichter gesagt als getan. Immer wieder redete er auf mich ein. Immer wieder konnte ich seinen Atem auf meiner Haut spüren. Das verursachte wieder dieses komische Gefühl in meinem Bauch, das vermuten ließ, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte.

*

Ich war nicht sonderlich religiös, aber in dem Moment, als der Schulgong ertönte, dankte ich Gott. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und rannte schon fast aus dem Klassenzimmer. Auf dem Flur waren viele Schüler, die, wie ich, zu ihrer nächsten Stunde gingen. Meine nächste Stunde war Erdkunde. Ich mochte Erdkunde. Vor allem wegen des Lehrers. Er war voll cool drauf. Und sobald man ihn was fragte, erklärte er einem alles, obwohl man das überhaupt nicht wollte. Voll cool.

Naja, jedenfalls saß ich in dem Klassenraum und dachte während des Unterrichts nach. Warum musste Kendall in meinen Englischkurs wechseln? War er sitzen geblieben oder warum war er überhaupt noch auf der Schule? Immerhin war er mehr als ein Jahr älter als ich. Fragen über Fragen. Doch die Wichtigste: Warum machte ich mir so viele Gedanken über dieses Arschloch? Der verbliebene Schultag verlief wie immer. Ich aß alleine in der Pause und ging zum Mittagessen in die Stadt.

*

Ich betrat gerade den Schulhof und war wieder auf dem Weg zu meinem Audi, um endlich nach Hause zu fahren, als ich eine Menschenmenge in der Mitte des Schulhofs sah. Normalerweise würde ich da nicht hingehen und zu schauen, wie sich zwei Kerle prügeln, was scheinbar der Fall war. Doch dieses Mal hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ich ging auf die Menge zu, konnte aber nicht sehen, was da genau los war und das, obwohl ich mit 1,72 Metern nicht zu den kleinen Frauen gehörte. Ich drängte mich durch die Menschen bis nach vorn, um eine bessere Sicht zu bekommen. Doch was ich dort sah, verschlug mir glatt den Atem.

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Cliffhanger, hehehe ;) Heute ist Zoey dran, die von Ashley Greene dargestellt wird. Sie hat bisher zwar noch keine große Rolle gespielt, aber bald kommt ihr 'großer' Auftritt.

Another Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt