24. Leon Goretzka & Joshua Kimmich (Please don't leave)

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Es war ein kalter Frühlingsmorgen im März. Eingekuschelt lagen wir im Bett und genossen die angenehme Ruhe und die Sonnenstrahlen. Ich war so unglaublich glücklich gewesen an diesem Morgen das ich erst gar nicht merkte wie nervös du eigentlich warst.
Ich fühlte mich gut, nahe zu perfekt und Wunschlos glücklich. Das du dich nicht so fühltest merkte ich nicht.
Erst als wir gemeinsam in der Küche standen und du versuchtest krampfhaft Die Eier in und nicht neben die Pfanne zu schlagen fragte ich das erste mal nach: „Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung, mein Schatz?"

„Es geht schon." antwortest du und drehtest dich von mir weg.
Der zweite und dritte Versuch deiner Eier ging ebenfalls daneben und genervt und Aggressiv wie ich dich noch nie gesehen hatte, warst du die Schalen in den Müll.

„Ist wirklich alles gut? So kenn ich dich gar nicht." hakte ich erneut nach doch du belächeltest mich wieder.

Als der Rest des Frühstücks dann schließlich ohne den Eiern auf dem Tisch stand sah ich dich an. Wollte in deine unfassbar schönen Augen schauen, doch du sahst immer weg. Nicht einen Blick würdigtest du mir und sprechen taten wir auch nicht.
Wir aßen stillschweigend unsere Marmeladentoasts bevor ich aufstand und die Küche aufräumte.
Ich war grade am Abwischen der Eierreste als du erneut zu mir in die Küche kamst und mich scheu ansahst.
„Setz dich, wir müssen reden." sagtest du und zeigtest auf meinen Stuhl am Tisch.

„Ich mach schluss, ich werde im Sommer nach Spanien wechseln und wir beide sind nicht gemacht für eine Fernbeziehung." sagtest du und fielst mit der Tür ins Haus.

Ich hatte Tränen in den Augen, bat dich deine Entscheidung nochmal zu überdenken, doch du sagtest das du den Vertrag bereits unterschrieben hättest.

„Ich fliege schon morgen, durch meine Verletzung kann ich ja leider eh nicht mehr spielen und es sind noch viele Dinge in Spanien zu klären." sagtest du als ich fragte ob wir die restlichen Zeit bis Sommer nicht noch zusammen verbringen könnten.

Du zeigtest keine Regung, sahst mich so kalt an, das ich begann zu frieren. Ohne ein weiteres Wort gingst du nach Oben, Koffer packen.

Ich blieb alleine in der Küche zurück, weinte wie ein Schlosshund und begann dich zu vermissen. Ich dachte an alle unsere schönen gemeinsamen Zeiten, an alle Siege die wir zusammen feierten, alle Nächte und Urlaube die wir zusammen verbrachten und an unsere Familie die wir gründen wolltet.
Du sagtest immer: „Wenn wir Alt genug sind Adoptieren wir ein Kind, dann kauf ich uns ein Haus und einen Hund und wir werden heiraten! Versprochen."

Ich hätte das so gerne mit dir erlebt, wäre so unglaublich gerne mit dir zusammen gewesen, ein Leben lang.

Doch du gabst uns auf.

Als du wieder runter kamst, mit gepackten Taschen war es bereits Mittag.

Mit einem letzten Kuss voller Gefühle und Liebe verabschiedetest du dich von mir und mit einem „Ich werde dich immer lieben" legtest du deine Schlüssel auf den Tisch und verliest das Haus.

Wieder blieb ich weinend zurück.
Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen ohne dich.

Mit letzter Kraft machte ich mir einen Kaffee und holte mir alte Fotobücher.

Ich erinnerte mich daran zurück, wie wir sie gemeinsam gestaltet hatten.

Wir hatten so viel Spaß dabei, schwelgten gemeinsam in Erinnerungen und Lebten jeden Moment nochmal.

Jetzt erlebte ich jeden Moment alleine. Ich dachte an unseren Urlaub in Italien, wo du mir eine Kette schenktest, die ich jeden Tag trug bis ich sie schließlich in Thailand beim Schwimmen verlor.
Ich habe angefangen zu weinen, weil ich dachte du wärst sauer auf mich, doch hast nur gelacht. Mit deinen Strahlend weissen Zähnen hast du mich angelacht und mir dort einfach eine neue gekauft.
Ich beschloss die kette nun nicht mehr zu tragen sondern schloss sie in ein kleines Kästchen, welches ich bis heute in meinem Nachtschränkchen aufbewahrte.

Ohne zu zogen stand ich auf, und stieg langsam die Treppe rauf in unser Schlafzimmer. Ich hatte Angst vor der Leere die mich dort erwarten würde. Schließlich hattest du alles was dir gehörte mitgenommen.

Als ich unser Zimmer erreichte begann ich wieder zu weinen. Du fehltest mir so sehr und schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen als ich die Kette aus der Schatulle nahm.

Du warst weg, und als mir das schließlich richtig klar wurde, weinte ich mich in einen unruhige Schlaf.

Als ich nach ein paar Stunden wieder aufwachte hatte ich mich ungewollt auf deine Seite gedreht. Es war bereits dunkel draußen als ich die Augen aufschlug und direkt vor meiner Nase einen Brief von dir fand, den du auf deinem Kopfkissen hinterlassen hattest.

Du schriebst, dass du die Entscheidung alleine Treffen musstest und das es dir sehr wichtig war das ich da nicht reingezogen wurde.
Du schriebst aber auch, das du ein bisschen Angst vor der Einsamkeit in Spanien hast, und davor das die Entscheidung vielleicht doch falsch war.
Immer wieder schriebst du, von deinen Problemen hier und ich fragte mich warum du nie mit mir geredet hattest
Du erwähntest auch wie sehr du mich liebst und vermissen wirst.
ganz unten schriebst du: „hättest du gesagt das ich bleiben soll, wäre ich geblieben. Doch du ließest mich gehen, so wusste ich, die Entscheidung war richtig."

Mein Herz begann stark zu klopfenden und hektisch sah ich auf die Uhr, ich hatte eine Chance mein Leben nicht zu verlieren!

Panisch griff ich nach meinen Handy, vielleicht warst du ja noch nicht im Flieger.

Bitte bleib, ich liebe dich und ich brauch dich. Ich werde dir helfen und für dich da sein.

tippte ich mit zitterten Fingern und sendete dir diese Nachricht in der Hoffnung du würdest zurück kommen.

Die Nachricht hatte zwar zwei Haken, doch diese wollten einfach nicht blau werden.

Ich wartete auf dich, umklammerte mein Handy mit schwitzenden Händen und wartete bis 20 Uhr, dann bis 21 Uhr und dann holte ich mir erneut einen Kaffe.
Dann wartete ich bis 22 Uhr, dann bis 23 Uhr und schließlich bis Mitternacht.

Immer noch lag ich wach im bett, auf deiner Seite und wartete auf dich.
Irgendwann schlief dann ein. Meine Augen taten vom vielen weinen unglaublich weh und obwohl ich den ganzen Tag nichts gemacht hatte, war ich einfach nur erschöpft.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich fest eingekuschelt in deinem Arm.
Ich sprang hoch, wurde von dir aber wieder runtergezogen und fest an deine Brust gedruckt.

Ich begann bitterlich zu weinen und lies mich von dir trösten und streicheln. Du entschuldigtest dich für die Verspätung. Erklärtest mir das es so lange gedauerte hatte da deine Koffer schon im Flugzeug waren und du sie nicht mehr wiederbekommen konntest. Du bedanktest dich für meine Nachricht, warst froh meine Hilfe nun zu bekommen.

Ich musste ein bisschen schmunzeln, das warst so typisch du.

„Vielleicht hast du ja Lust ein paar Tage mit mir nach Spanien zu kommen, ich könnte etwas unterstützen dort gebrauchen, wenn ich das alles wieder rückgängig machen soll." sagtest du und drücktest mich etwas fester an dich.

Ich nickte. Wir würden durch diese Krise durch kommen und zwar zusammen.
Und ganz vielleicht wird der Traum einer glücklichen Familie ja doch noch wahr.



Ich hoffe der OS hat Euch und ganz besonders dir -leksaxnr gefallen❤️🤠

Fußball OneShotsWhere stories live. Discover now