🌊 Kapitel 29 🌊

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Ich bin einfach nur müde. Das trifft es am besten. Denn wo wir uns beim hin, zu dem malerischen kleinen Platz, direkt am Fluss nicht verlaufen haben, so haben wir uns beim zurück, so weit verfranzt, dass es jetzt schon spät ist und mir die Füße weh tun. Mein Vater hingegen, ist ziemlich gut drauf, pfeift vor sich hin, während er den Wagen zurück zum Haus lenkt. Ich muss erst einmal schlafen, das ist das Wichtigste! Denn meine Mutter, hat Mike, Thalia und mich heute Abend zum Essen eingeladen um meinen Geburtstag nach zu feiern und bis dahin muss ich wenigstens ein bisschen fit sein. Ich frage mich, wie ich das nur auf der Tour schaffe, wenn ich jetzt schon wieder total K.O. bin. Ich muss mich wirklich zusammenreißen, dass mir die Augen nicht zu fallen.

»Bis nachher!« mein Vater winkt mir noch einmal zu, bevor er ins Haus verschwindet und ich den Rückwärtsgang einlege um zurück auf die Straße rolle. Noch einmal hebe ich meine Finger von dem Lenkrad bevor ich in Richtung Haus fahre. Ich muss unbedingt duschen und mein Rücken, fühlt sich auch nur noch kaputt an. Ich bin es nicht mehr gewohnt auf dem Boden zu schlafen und mein Vater meint, so oder so, dass ich alt werde. Das kann gut sein! Denn das werde ich auch.

Erst als ich unter der warmen Dusche stehe und sich meine verkrampften Muskeln wieder entspannen, fühle ich mich ein bisschen lebendiger und entscheide mich schließlich gegen eine kleine Schlafpause in dem ziemlich kuschelig aussehenden Bett. Also schlüpfe ich, in eine dunkle neue Jeans. Ein weises T-Shirt und ein kariertes Hemd. Es fühlt sich an wie zuhause.

Ich style meine Haare, so dass sie nicht mehr so schrecklich aussehen, trimme sogar Stellenweise meinen Bart und finde, dass ich für achtundzwanzig gar nicht so schlecht aussehe. Dann, frage ich mich, für wen ich das eigentlich mache, denn es kommen so oder so nur Mike und Thalia und meine Eltern. Sogar Mary hat abgesagt, weil ihre Granny und deren neuer Freund sie zum Essen eingeladen haben. Ich will sie zu nichts zwingen.

Während ich also darauf warte, dass es endlich Zeit wird um los zu fahren, packe ich meine Sachen aus und weg, weil ich das früher oder später so oder so machen muss und ich gerade Zeit habe. Dann gehe ich die ganzen Glückwünsche durch. Rückrufe mache ich keine, darauf habe ich gar keine Lust. Mails beantworte ich erst einmal auch nicht, das mach ich dann morgen früh am Laptop, sobald ich ausgeschlafen habe. Ich sollte öfter mal Campen gehen.

»He, Alac!« ruft mich Mike dann an, fünf Minuten, bevor ich losfahren will. Ich wollte so oder so früher gehen, weil rumsitzen und nichts tun einfach nicht meine Art ist. Ich hätte meiner Mutter noch helfen können.

»Mike, was gibt's?« frage ich ihn und wundere mich, dass er genau jetzt anruft. Aber vielleicht hat er auch einfach eine Intention, dass mir gerade langweilig ist und er mich jetzt unterhalten muss, so lange bis es Zeit ist los zu fahren.

»Was hast du an?« fragt er mich. Es verwirrt mich, dass er mich das fragt, weil Mike mich so etwas noch nie gefragt hat. »Also jetzt nicht irgendwie falsch verstehen! Aber es ist dein erster Geburtstag wieder hier in Alaska und ich will nicht zu over- oder underdresst kommen! Also, was hast du an?« hakt er nach. Ich blicke an mir hinunter und frage mich, ob ich vielleicht etwas anderes anziehen sollte.

»Ähm, ein T-Shirt und ein Hemd, mit Jeans!« fasse ich zusammen. Ich weiß wirklich nicht, ob das Mike weiterhilft oder auf was er so wirklich hinauswill.

»Also reicht ein T-Shirt?« hackt er nach. Es hört sich mehr danach an, als wolle er Zeit schinden, als dass er wirklich daran interessiert wäre, was ich anziehe und was er gerade anhat. Mir ist es auch ehrlich egal, was er anzieht. Es ist eine kleine Geburtstagsfeier in der Familie und keine Met Gala in New York.

»Mike, es ist mir scheiß egal was du anziehst! Es werden keine fünfhundert Leute kommen. Frag doch einfach Thalia!« schlage ich vor. Ein bisschen verärgert mich Mike, weil ich in der Zeit eigentlich schon längst zu meinen Eltern fahren hätte können und ihnen bei den Vorbereitungen helfen hätte können. Aber er hält mich mit einem dummen Gespräch über T-Shirts auf.

Alaska Love - für immer und ewig - WATTPAD FASSUNGWhere stories live. Discover now