Lennlea

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Die Landschaft zog an ihnen vorrüber. Alea schaute durch die Scheibe des Kofferraums des blauen Kombis hinaus.
Sie hatte sich mit Lennox dort hin gesetzt, weil vorne kein Platz mehr für sie war.
Siska fuhr das Auto und Ben saß auf dem Beifahrersitz. Sammy und Tess hatten auf der Rückbank Platz genommen, mitsamt dem Gepäck.

In diesem Moment riss Siska Alea aus ihren Gedanken. „In circa dreißig Minuten sind wir da.“ Rom war also nicht mehr weit und damit ihr Vorhaben.
Morgen würde die Alpha Cru beim großen  Umweltkonzert auftreten. Vor 70.000 Leuten.
Alea wurde wieder ganz schlecht, wenn sie daran dachte. Das Gefühl wurde nicht besser, als sie daran dachte, was am Tag darauf passieren würde. Sie würden ihren Feind, ihren gefährlichsten Gegner dingfest machen. Doktor Aquilius Orion.

Alea hatte in einer Silberfadenvision gesehen, wie Orion am neunzehnten September an einem hohen Bistrotisch an einem Kiosk vor dem Kolosseum stand und Kaffee trank.
Er hatte nicht mit ihnen gerechnet. In der Vision hatte Alea gesehen, wie überrascht er war.

„Hoffentlich klappt alles so, wie wir es geplant haben“, dachte sie. Ein sanftes Rütteln holte sie in die Gegenwart zurück. Lennox saß ihr gegenüber und lächelte dieses leicht schräge, typische Lennox--Lächeln.
Alea wurde ganz warm bei diesem Blick, der so voller Liebe war. „Ist alles in Ordnung bei dir?“
„Ähm ja, also ich ...“, druckste sie herum.
„Sag einfach was dich bedrückt, du weißt du kannst mir alles sagen.“

Sie beschloss, ihn an ihren Gedanken teilhaben zu lassen. Schließlich war er für sie da, bedingungslos. „Es ist nur, ich mache mir Sorgen, dass irgendetwas schief geht. Immerhin wollen wir übermorgen Orion schnappen.“

Lennox zog sie zu sich heran und küsste sie. Alea schloss ihre Augen und atmete seinen vertrauten Duft ein.
Als sie sich voneinander lösten, sah Lennox sie mit undurchdringlichem Blick an. „Mach dir nicht so viele Gedanken. Wie würde Sammy jetzt sagen? Wenn man immer nur daran denkt, was alles schief gehen könnte, dann hat der Kopf Schiffbruch bevor überhaupt Sturm aufkommt.“

Alea seufzte. Das war einer von Sammys Lieblingssprüchen. Und ein ziemlich kluger noch dazu. „Du hast ja Recht.“

„Nicht ich, sondern Sammy“, meinte Lennox und grinste sie an, sodass sie zurück grinste.
Sie lehnte sich an Lennox' Schulter und ließ sich von ihm halten.
„Mach dir keine Sorgen Yavani. Egal was passiert, ich werde dich beschützen“, raunte er ihr ins Ohr.

Erneut schloss Alea ihre Augen. Für diesen Moment war alles gut.





So das war's mit dem ersten Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
Jaheer garuu fällt nschama shahaar dhenn.

Mein Alea Aquarius 9  Der Gesang der WaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt