3. Kapitel

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~Feuerblüten und Entdeckungen~

Nach all den Jahren auf der Flucht, war ich unweigerlich abgehärtet. Ich hatte versucht zu lernen, mich nicht an materielle Sachen zu binden, alle meine wichtigsten Gegenstände immer fluchtbereit parat zu haben. Trotzdem hieß das alles nicht, dass es spurlos an mir vorüberzog, mein Zuhause in Flammen aufgehen zu sehen.

Mein Verstand gab mir unmissverständlich Zeichen, dass es Zeit war jetzt abzuhauen, und trotzdem konnte ich nur starr auf dem schmalen Vordach kauern und in die lodernden Feuerwand blicken.

Die Hitze schlug mir entgegen und ließ meine Augen Tränen und doch konnte ich meinen Blick nicht abwenden von den rot und orange tanzenden Feuerblüten die sich erbarmungslos durch das Holzgerüst des Gebäudes fraßen.

Ich hatte nicht lange in der kleinen Dachgeschosswohnung gewohnt, gerade mal zwei Wochen, eigentlich viel zu kurz um eine großartige, emotionale Verbindung aufzubauen. Es war mehr das Feuer, das unmissverständliche Erinnerungen hervorlockte.

Und plötzlich schien ich wieder dieser kleine Junge zu sein, ängstlich und absolut alleine, vor dem brennenden Haus seiner Kindheit kauernd. Unfähig sich zu bewegen, unfähig wirklich zu trauern, so unwirklich war das alles für ihn. Wie ich das Feuer hasste!

Doch, urplötzlich, riss mich eine leichte Berührung an meiner Schulter, aus meinen Gedanken. Ruckartig fuhr ich herum, war noch in der gleichen Bewegung auf meinen Füßen. Verdammt! Sie hatten mich also wirklich gefunden?! Hektisch griff ich in meine Tasche, verlor prompt das Gleichgewicht und wäre fast von dem kleinen Vordach gefallen, hätte mich nicht genau in diesem Moment eine Hand am Kragen gepackt.

Es dauerte einen Moment, bis ich den rötlich-dunkelbraunen Lockenkopf mit den amüsiert funkelten Bernsteinaugen erkannte. „Tera! Jetzt erschreck mich doch nicht so!" Doch Tera zog nur amüsiert eine Augenbraue nach oben. 

„Teddy, du sitzt seit mindestens 20 Minuten nicht ansprechbar neben der verkohlten Ruine deiner zugegebenermaßen zuvor recht hässlichen kleinen Wohnung und beschwerst dich bei mir ICH soll dich nicht so erschrecken?" Perplex blinzelte ich meine Freundin und gleichzeitig auch Rebellenkollegin an. 

„Das kannst du doch jetzt wohl echt nicht ernst meinen?!", fragte ich wohl ziemlich lahm und fuhr mir mit der linken Hand durch die rußbedeckten, schwarzen Locken. „So ernst, wie die Königsfamilie in Geld badet", kam Teras Antwort zurück, „Was zum heiligen Feuer des Wächterbundes ist passiert?!"

Ich schüttelte den Kopf, versuchte meinen Verstand wieder zum Fokus zu überreden. In der Ferne heulten bereits die Sirenen der Flammenhüter. Also jetzt aller höchste Zeit, jetzt zu verschwinden. „Mein Haus ist abgebrannt", antwortete ich und fand mein altbekanntes Grinsen wieder. 

Teras linke Augenbraue hob sich noch ein Stückchen. „So schwer das wohl für dich zu glauben ist Ted, aber das sehe ich" Ich zuckte die Schultern, nahm Teras hilfsbereite Hand entgegen und kam wieder auf die Füße. „Nach dir Mylady" 

Ein gespielt genervter Blick von Seiten meiner Freundin, dann war die Braunhaarige bereits auf das nächste Flachdach geklettert. Ich folgte ihr mit einem flinken Sprung. Jetzt und hier, hoch auf den Dächern Aumias, während der kühle Nachtwind meine Locken zerzauste fühlte ich mich wieder in meinem Element. 

„Was machst du eigentlich hier?", fragte ich Tera jetzt nach einer Weile des Schweigens. „Naja, Luzia und Violet haben eine kleine Entdeckung gemacht", kam die Antwort sofort. 

Ich konnte Teras Gesicht zwar nicht sehen, aber irgendwie war mir ziemlich klar, dass diese Entdeckung  wohl eine Menge Ärger mit sich bringen würde. „Eine Entdeckung?", hackte ich mit einer Spur von Misstrauen in der Stimme nach. „Genauer gesagt, hat Luzia diese Entdeckung beinahe abgeknallt", fügte sie hinzu. 

Das trug jetzt nicht unbedingt zur Verbesserung meiner Verwirrung bei. „Jedenfalls sitzt diese Entdeckung jetzt im Hauptquartier und trinkt Tee, wenn sie den armen Ciaran, den wir aus dem Bett gerissen haben, nicht schon umgebracht hat" 

Tera blieb jetzt stehen und wandte sich mir mit einem etwas entschuldigenden Lächeln zu „Es ist ein Mädchen und sie ist ein bisschen sauer" Und da hatte ich ihn, meinen Ärger. 

Ey ich saß wirklich ziemlich, ziemlich lange an diesem Kapitel und bin eigentlich immer noch unzufrieden

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Ey ich saß wirklich ziemlich, ziemlich lange an diesem Kapitel und bin eigentlich immer noch unzufrieden. Eigentlich will ich ja längere Kapitel schreiben, aber funktionieren tut das noch nicht so wirklich. Naja, nervermind. Ich hab mindestens drei Versuche angefangen und alle wieder gelöscht und schließlich ist das entstanden. 

Naja über Feedback würde ich mich immer freuen ^^

Spark of Freedom ~ MmgWhere stories live. Discover now